Afterfall Insanity ist ein postapokalyptischer Shooter in dem die wenigen Überlebenden sich mit dem Confinement-Syndrom rumplagen müssen
Der Psychologe Albert Tokaj erlebt die Auswirkungen dieses Syndroms am eigenen Leib, allerdings ist das nicht sein größtes Problem. Bei einer Inspektion der unteren Bunkerebenen stößt er nämlich auf eine Seuche die Menschen gewaltätig werden lässt und sogar Mutationen hervorruft. Dadurch erinnert das Gameplay sehr an Dead Space, allerdings fehlt es hier an Feintuning.
Die Kampfmechanik soll in der Extended Edition zwar überarbeitet worden sein, aber der Nahkampf spielt sich trotzdem sehr klobig. Außerdem bleibt man leicht in einer Kombo stecken und darf erstmal mehrere Schläge einstecken. Es gibt zwar Schusswaffen, aber die Munition ist zu begrenzt als das man sie ständig einsetzen könnte.
Das Spiel bietet auch Quicktime-Events und Rätsel, allerdings wurden diese eher suboptiomal umgesetzt. Die QTEs sind an sich zwar kein Problem, in der gezeigten Szene habe ich damit aber erstmal das Spiel kaputt gemacht. Beim Aktivieren passierte nämlich nichts aber nochmal konnte ich das Event nicht starten. Das Selbe ist mir später nochmal passiert. Einige Zeit später gibt es dann ein Rätsel dessen Zeitlimit so arg bemessen ist, dass ich selbst mit der Lösung nur ein paar Sekunden übrig hatte.
Dummerweise wird das Spiel nicht besser wenn Albert den Bunker verlässt. Zu diesem Zeitpunkt tauchen Geister, explodierende Leichen, Maschinenmonster und tödliches Licht auf, aber obwohl das interessant klingt macht das Gameplay dem erneut einen Strich durch die Rechnung.
Die Geister lassen sich ohne Schuffwaffen nämlich kaum bekämpfen. Die Munition ist allerdings genauso rar gesäht wie im Bunker, wodurch Flucht die bessere Alternative ist. Und dann kommt auch noch ein Boss hinzu der nur an wenigen Stellen verwundbar ist und der ständig Geister beschwört.
Nach knapp zehn Stunden ist das Spiel endlich vorbei und enthüllt noch einen sehr interessanten, aber meiner Meinung nach nicht ordentlich vorbereiteten Twist, wenngleich es hier und da Andeutungen gab. Soweit ich gelesen habe bietet die Extended Edition dummerweise die selbe Story wie das Original, von daher wurde eine Menge Potenzial verschenkt diese interessanter zu gestalten.
Bevor ich zum Schluss komme sollte ich aber noch auf die Sprachausgabe eingehen. Diese zieht die Qualität des Spiels nämlich ebenfalls runter. Ich habe leider keine gute Stelle gefunden um ein Beispiel aufzunehmen, aber die Sprecher treffen nur selten die richtige Tonlage. Die meiste Zeit wirken sie gelangweilt und wenn es dann mal darum geht ihre Stimme zu erheben kommt es eher gekünstelt rüber.
Abschließende Bewertung
Afterfall Insanity erzählt eine interessante Story und schafft es die Welt gut in Szene zu setzen, aber das Gameplay ist einfach nur schlecht und die Sprachausgabe klingt alles andere als gut.
Positive Aspekte von Afterfall Insanity
- der Soundtrack ist nicht schlecht
- das Setting wurde atmosphärisch in Szene gesetzt
- die Story ist durchaus interessant, wenngleich sie nicht komplett durchdacht wirkt
Negative Aspekte von Afterfall Insanity
- die Sprachausgabe ist amateurhaft
- der Nahkampf ist klobig und die Animationen hölzern
- die Bosskämpfe sind zwar gut präsentiert, spielen sich aber nicht sonderlich gut
- zwei wichtige Charaktere verschwinden ohne dass die Story nochmal auf sie eingeht
- an der Oberfläche gibt es wesentlich mehr Monster als zuvor, aber Munition bleibt rar gesäht