The Walking Dead ist eine Adventure-Serie von Telltale Games die sich mit einer Zombie-Apokalypse befasst
Als The Walking Dead im Fernsehen ausgestrahlt wurde habe ich die Serie mit Begeisterung verfolgt, immerhin wird die Thematik der Zombie-Apokalypse sonst nur in Filmen behandelt, allerdings wurde die Serie bereits in der zweiten Staffel so langweilig das ich sie mittendrin abgebrochen habe. Danach habe ich auch noch in den Comic geschaut, aber auch diesen fand ich nicht sonderlich interessant.
Da ich allerdings die Telltale-Adventures zu Sam & Max, Zurück in die Zukunft sowie Jurassic Park mag und viel gutes über ihre Version von The Walking Dead gehört habe wollte ich der Reihe trotzdem noch eine Chance geben. Das Spiel beinhaltet zwar aus der Serie bekannte Orte und Charaktere, erzählt aber schlussendlich eine vollkommen unabhängige Geschichte. Diese handelt von Lee Everett, einem Professor an der Universität von Georgie. Er befindet sich am Anfang allerdings auf dem Weg ins Gefängnis da er einen Senator ermordet hat der eine Affäre mit seiner Frau hatte.
Es kommt allerdings wie es kommen musste: Die Zombie-Apokalypse bricht mitten während seines Transports aus wodurch der Polizist der ihn eskortieren sollte einen tödlichen Unfall baut. Lee kommt allerdings mit dem Leben davon und trifft kurz darauf ein junges Mädchen namens Clementine. Ihre Eltern sind vor dem Ausbruch der Zombie-Seuche verreist und haben sie mit einer Babysitterin zurückgelassen die Lee gezwungenermaßen ins Jenseits schicken muss. Und von da an sind die beiden unzertrennlich und versuchen ihr Bestes um am Leben zu bleiben.
Die beiden schließen sich schon bald einer größeren Gruppe an und von da an entwickelt das Spiel sich zu einer recht typischen Zombie-Story. Anfangs versuchen sie erstmal einen sicheren Ort zu finden, aber aufgrund schwindender Vorräte, Banditen und den umherstreifenden Zombiehorden können sie nicht ewig so weitermachen.
Was The Walking Dead aber zu etwas besonderem macht sind all die Wahlmöglichkeiten die einem im Laufe der Handlung geboten werden:
- Rette ich Person X oder Y?
- Stimme ich zu das wir uns einen besseren Ort suchen sollen?
- Bin ich ein brutaler Mörder oder lasse ich Gnade walten?
Dabei erhält man ständig Feedback wie "Clementine wird sich daran erinnern" und es wirkt auch tatsächlich so als würden die Entscheidungen den Storyverlauf beeinflussen, aber schlussendlich ist das nichts weiter als eine Illusion. Die Handlung mag sich zwar geringfügig ändern, aber schlussendlich läuft sie immer auf das selbe Ergebnis hinaus.
Die Illusion einer Wahl ist immer noch besser als keine Wahl
Hätten die Entwickler sich also die Arbeit sparen und eine lineare Geschichte erzählen sollen? Klar, hätten sie tun können, aber die Illusion einer Wahl finde ich immer noch interessanter als keinerlei Wahl zu haben, auch wenn es dadurch etwas anstrengend sein könnte das Spiel mehr als einmal durchzuspielen.
Schlussendlich ist es auch so gut wie unmöglich ein Spiel zu entwickelt das auf jede Aktion des Spielers reagiert. Immerhin müsste man dadurch eine stetig steigende Zahl an Entscheidungen bedenken über die irgendwann nicht mehr miteinander vereinbar sind. Sowas kann in kurzen Spielen funktionieren, aber nicht in einem zwölfstündigen Werk wie The Walking Dead.
Schlussendlich ist es auch so gut wie unmöglich ein Spiel zu entwickelt das auf jede Aktion des Spielers reagiert. Immerhin müsste man dadurch eine stetig steigende Zahl an Entscheidungen bedenken über die irgendwann nicht mehr miteinander vereinbar sind. Sowas kann in kurzen Spielen funktionieren, aber nicht in einem zwölfstündigen Werk wie The Walking Dead.
Das Spiel erzählt jedenfalls eine sehr spannende, emotionale und gut inszenierte Geschichte. Die Präsentation scheint sich dabei ein bisschen an Heavy Rain zu orientieren, auch wenn die Quicktime-Events nicht ganz so schweißtreibend sind. An sich muss man nur auf eine Taste hämmern und eventuell mit einer zweiten abschließen.
Zwischendurch gibt es auch ein paar Shooter-Einlagen die zwar von einem Fadenkreuz profitiert hätten aber auch ohne gut machbar sind. Die Umsetzung ist allerdings etwas unlogisch da die Charaktere so gut wie nie nachladen müssen.
Davon abgesehen gibt es auch noch Passagen in denen man mit der Maus auf bestimmte Stellen klicken muss um voran zu kommen. Diese Stellen sind ein bisschen hektisch, aber in einer brenzligen Situation hat man nunmal nicht die Zeit in Ruhe nachzudenken.
Es gibt aber durchaus Dinge die mich an The Walking Dead gestört haben. So kann Lee zum Beispiel nur rennen wenn die Story es ihm erlaubt. Und wie in den meisten Telltale-Spielen lässt er sich nur per Tastatur steuern. Gegenstände können zwar mit der Maus verwendet werden, aber das bringt nichts wenn sie sich außerhalb des Bildschirms befinden. Schlussendlich ist das aber nur Gewöhnungssache.
Davon abgesehen gibt es auch noch Passagen in denen man mit der Maus auf bestimmte Stellen klicken muss um voran zu kommen. Diese Stellen sind ein bisschen hektisch, aber in einer brenzligen Situation hat man nunmal nicht die Zeit in Ruhe nachzudenken.
Es gibt aber durchaus Dinge die mich an The Walking Dead gestört haben. So kann Lee zum Beispiel nur rennen wenn die Story es ihm erlaubt. Und wie in den meisten Telltale-Spielen lässt er sich nur per Tastatur steuern. Gegenstände können zwar mit der Maus verwendet werden, aber das bringt nichts wenn sie sich außerhalb des Bildschirms befinden. Schlussendlich ist das aber nur Gewöhnungssache.
Das Selbe trifft auf die Grafik zu. Sie sieht zwar toll aus, aber die Animationen sind machmal etwas seltsam. So haben die Charaktere einige Gesichtsausdrücke zu bieten die einfach nur lächerlich aussehen
Was mich aber wirklich gestört hat waren die Trailer am Ende einer jede Episode. Ich habe zwar nur den ersten angeschaut, aber dieser hat meiner Meinung nach schon zuviel verraten, darunter das eine bestimmte Person in der kommenden Episoden sterben wird. Das wäre alles kein Problem wenn man die Trailer überspringen könnte, aber das ist leider nicht möglich. Davon abgesehen gibt es hier und da noch ein paar Logikfehler, aber der Story haben sie zum Glück nicht geschadet.
Note: 2+
The Walking Dead erzählt eine fantastische Story mit Charakteren die einem wirklich ans Herz wachsen. Das Gameplay hätte allerdings besser sein können.
The Walking Dead könnt ihr auf Steam erwerbenPro
- tolle Comic-Grafik
- die Charaktere wachsen einem richtig ans Herz
- eine packende und emotionale Story ohne Durchhänger
- die Zombies spielen eine größere Rolle als in der Serie, was ich persönlich nur begrüßen kann
- die Wahlmöglichkeiten haben größtenteils zwar keinen Einfluss, aber das ist zumindest beim ersten Mal kein wirkliches Problem
Contra
- es gibt hier und da ein paar Logikfehler
- teilweise etwas übertriebene Animationen
- die Trailer am Ende einer jeden Episode verraten zuviel und können nicht übersprungen werden
Hier findet ihr das Review zur zweiten Staffel >>