[Review] Ys VI: The Ark of Napishtim - Jack-Reviews.com

[Review] Ys VI: The Ark of Napishtim

XSEED Action RPG
The Ark of Napishtim ist der sechste Teil der Ys-Reihe, welcher mittlerweile auch auf Steam erhältlich ist
Adol erleidet in diesem Teil zum wiederholten Male Schiffbruch und landet auf einer Inselkette die durch eine Sturmwand von der Außenwelt abgeschnitten ist. Ist quasi wie im ersten Teil, nur dass es diesmal keinen gewaltigen Turm zu besteigen gilt.

Im Laufe des Spiels sammelt er Spiegelscherben und magische Schwerter, aber ein wirkliches Ziel hat er erst am Ende. Dieses wäre allerdings abwendbar gewesen wenn ein gewisser Söldner Adol erklären würde was eigentlich vor sich geht anstatt sein eigenes Ding durchzuziehen.

The Ark of Napishtim bietet von daher nur eine sehr dürftige Story und keinerlei interessante Charaktere. Das ist bei Action-RPGs zwar nichts ungewöhnliches, aber etwas mehr Fokus hätte sicher nicht geschadet. Dieser Teil verrät zwar was es mit den Zwillings-Göttinnen von Ys und Galbalan auf sich hat, aber das ist eher Nebensache und von daher nur für Fans der Vorgänger interessant.

Ys 6 Review

Die Kämpfe sind wie gewohnt sehr unterhaltsam, allerdings kommt es mir so vor als wären normale Gegner stärker als in den vorherigen Teilen. Dementsprechend geht einiges an Zeit fürs Grinden drauf. Die Bosskämpfe sind dann aber viel zu leicht. An sich hat mir nur einer Probleme bereitet, und das auch nur weil er hauptsächlich per Fernkampf verletzbar war.

Im Gegensatz zu den Vorgängern erlernt Adol nämlich keine Magie sondern muss seine Schwerter aufwerten um deren Fähigkeiten nutzen zu können. Ich hatte mich aber dummerweise auf das eine Schwert konzentriert das eben keinen Fernkampf-Angriff besaß.

Die Bosse hauen zwar ordentlich Schaden raus, aber Adol kann sich bis zu neun Mal heilen. Dadurch ist es nicht so wichtig den Angriffen auszuweichen, was bei dieser Art von Spiel aber etwas suboptimal ist. Immerhin sollte das Erlernen der Taktik eines der wichtigsten Gameplay-Elemente sein.

Das Kampfsystem wird auf Normal aber nicht wirklich ausgereizt. Adol besitzt zwar drei Schwerter, aber abgesehen vom bereits erwähnten Boss ist es nicht essenziell zwischen diesen zu wechseln. Erst auf den höhereren Schwierigkeitsgraden gibt es Gegner die nur mit bestimmten Waffen verletzt werden können.

Außerdem gibt es diesmal optionale Bosse, aber diese sind allesamt langweilig. Es wird nichtmal Bossmusik gespielt. Ihre einzige "herausragende" Eigenschaft ist die absurde Menge an Zeit die benötigt wird um sie zu bezwingen.

Ys 6 Action-RPG

Die größten Probleme von The Ark of Napisthim haben allerdings nichts mit dem Kampfsystem zu tun. Bei der PC-Version fehlen zum Beispiel die Loops, wodurch jeder Song nur einmal abgespielt wird. Diese lassen sich aber mithilfe dieser Webseite und Winamp wiederherstellen.

Außerdem ist die Schrift teilweise schlecht lesbar. Bizarrerweise wird es besser wenn hochauflösende Fonts abgeschaltet werden. Wirklich optimal ist das trotzdem nicht. Ich habe allerdings keine Ahnung wie die Steam-Version in dieser Hinsicht abschneidet.
  
Das schlimmste Problem ist allerdings der fehlende Komfort. Statt einer Schnellreisefunktion muss man nämlich überall zu Fuß hinlatschen. Es gibt zwar die Möglichkeit aus Dungeons zu flüchten, aber die Stadt wandert leider nicht mit. Dadurch ist das Aufwerten vor allem im letzten Dungeon extrem nervig. Bei der Steam-Version soll das allerdings behoben worden sein.

Außerdem vermisse ich den Doppelsprung. Es gibt zwar einen Ersatz in Form des Dash-Jumps, aber dieser wurde grauenhaft umgesetzt. Mit Gamepad ist er so gut wie unmöglich da man in die gewünschte Richtung laufen und sofort wieder anhalten muss und eine Sekunde später Angriff und Sprung drücken soll.  Ich bin sicherlich minutenlang im Kreis gelaufen bis ich dort landete wo ich hin wollte. Zum Glück gibt es nur wenige Stellen an denen dieser Sprung vonnöten ist.

 

Abschließende Bewertung



The Ark of Napishtim ist ganz okay, aber die Story ist dürftig, die Charaktere uninteressant und das Gameplay weist einige Mängel auf.

 

Positive Aspekte von The Ark of Napishtim


  • es gibt viele Geheimnisse zu entdecken
  • Heilitems sind wieder im Kampf einsetzbar, auch wenn diese dadurch viel zu leicht werden
  • die Kämpfe sind spaßig und die Bosskämpfe gut inszeniert, allerdings wird das Potenzial des Kampfsystems nur auf höheren Schwierigkeitsgraden ausgenutzt

     

    Negative Aspekte von The Ark of Napishtim


    • man muss mehr grinden als in den Vorgängern
    • die Story ist dürftig und der Antagonist langweilig
    • der Soundtrack gehört zu den schwächsten der gesamten Serie