Overcast - Walden and the Werewolf ist ein Indie Horror Game das im Wilden Westen angesiedelt ist
Ich habe vor kurzem die Alpha-Version des Spiels erworben und mich endlich dazu durchgerungen es zu spielen nachdem ich positive Berichte drüber gelesen habe. Momentan bietet Overcast einige effektive Jump-Scares, aber das ist eigentlich schon alles womit es glänzen kann.
Ich habe es zwar nicht fertig gebracht das Spiel überhaupt zu beenden, allerdings fehlte bis zum Abschluss des letzten Levels nicht mehr viel, weswegen ich auch nicht vorhabe weiter daran zu verzweifeln. Dieser Teil des Spiels hat mich nämlich im wahrsten Sinne des Wortes angekotzt da er fürchterlich designed ist.
Der Spieler muss vor einem Werwolf fliehen den er nicht töten sondern nur verjagen kann, hat dafür aber nur eine Flinte mit sehr wenig Munition zur Verfügung und muss diese nach jedem Schuss nachladen.
An sich kein Problem, wenn da nicht die Tatsache wäre, dass das System schlecht programmiert zu sein scheint. Ein Großteil der Angriffe verpufft nämlich im Nichts, was in den meisten Fällen in einem Game Over endet.
Ich hatte es zwischendurch irgendwie zu einer Brücke geschafft und gehofft endlich entkommen zu sein, aber natürlich spawnte der Werwolf nochmal auf der anderen Seite und obwohl ich ihm vier Schüsse direkt in seinen Körper verpasst habe ist er einfach nicht verschwunden. Ich konnte mich zwar noch vorbei schleichen, aber ohne Kugeln hat er mich kurz darauf trotzdem getötet.
Es hilft auch nicht wirklich, dass der Charakter zu diesem Zeitpunkt so wirkt als wäre er besoffen oder auf Drogen, denn der Bildschirm wird dauerhaft von einem grauenhaften Motion-Blur erfüllt. Wenn der Werwolf auftaucht kommt sogar noch ein weiterer Filter hinzu.
Overcast versucht durch diese Effekte unter anderem über die altbackene Grafik hinwegzutäuschen, aber wirklich funktionieren tut das nicht, vor allem da das vorherige Level fast nur daraus besteht durch eine viel zu offene Landschaft zu irren in der so gut wie nichts passiert, in der Hoffnung irgendwann über den Ausgang zu stolpern.
Und im vorherigen Level darf man Flammen bestaunen die viel zu realistisch wirken, dafür aber extrem steif animiert sind. Von daher kann ich Overcast momentan nicht empfehlen.
Der Plot ist sehr dünn und nicht synchronisiert und die paar Jump-Scares können es auch nicht rausreißen. Die Entwickler haben auf jeden Fall noch einige Menge Arbeit vor sich wenn sie tatsächlich ein gutes Spiel entwickeln wollen. Nur die fehlenden Level hinzuzufügen hilft auf keinen Fall, zumal die bisherigen nicht sonderlich lang waren.