[Review] Zone of the Enders (HD Collection)

Zone of the Enders ist Scifi-Spiel von Hideo Kojima in dem ein Junge nach dem Angriff auf seine Kolonie auf den Mecha Jehuty stößt und versucht mit diesem zu flüchten

Ich liebe Hideo Kojimas Metal Gear Solid Serie, vor allem wegen ihrer fantastischen Story. Ich kam jedoch nie dazu seine Zone of the Enders Reihe zu probieren. Die Spiele wurden allerdings vor einiger Zeit in einer HD Collection neu released und ich habe natürlich sofort zugegriffen, darauf hoffend eine Story vom selben Kaliber wie Metal Gear präsentiert zu bekommen.

Leider wurde ich bitter enttäuscht

Zone of the Enders scheitert in so gut wie allen Belangen. Das Spiel ist mit 5 Stunden verdammt kurz aber in der Zeit passiert so gut wie nichts. Irgendeine Gruppe greift eine Kolonie an um sich Jehuty unter den Nagel zu krallen, allerdings kommt ihnen ein Junge namens Leo Stenbuck zuvor. Ein paar seiner Freunde kamen während des Angriffs ums Leben und bei seiner Flucht stolpert er über den Mech und kurz darauf sitzt er schon im Cockpit und versucht zu entkommen.

Eigentlich ein solider Anfang, aber der Rest lässt sich extrem schnell zusammenfassen.

• Er gabelt eine Freundin auf
• Er soll sich mit einem Schiff treffen damit Jehuty zum Mars gebracht werden kann
• Er haut ein paar Mechs weg nachdem er diverse Module für Jehuty gesammelt hat
• Er bekämpft den selben Mech noch 2x
• Er trifft sich mit dem Schiff
• Ende

An sich wirkt all das nur wie ein Prolog und die letzten Bosse sind nur durch sehr kurze Gameplayabschnitte voneinander getrennt. Wenn ich das richtig lese setzt das Sequel aber nichtmal direkt daran an.

Von den Charakteren kann leider auch keiner überzeugen. Es gibt zwar ein paar "emotionale" Momente aber warum sollte mich das Schicksal von Charakteren kümmern die ich kaum kenne? Zumal die Synchro teilweise grauenhaft ist, vor allem die von Leo. Und ein Protagonist mit schlechter Synchro geht einfach nicht!

Der beste Moment war aber folgender:

Jehuty ist in einem Energiefeld gefangen.
Jehuty: "Wir können nicht entkommen! Du musst fliehen während ich die Selbstzerstörung einleite!"
Leo: "Nein, ich lasse dich nicht zurück!"
Jehuty: "Aber wir können nicht entkommen!"
Leo: "Nein!!!"
Jehuty entkommt aus der Falle ohne dass es irgendwie erklärt wird!

Eine schwache Story könnte natürlich durch fantastisches Gameplay ausgeglichen werden, wie mir letztens erst wieder in Ys Seven bewiesen wurde, aber leider bietet Zone of the Enders das nicht. Es ist nicht unbedingt grauenhaft aber es wird recht schnell eintönig.

• Man schießt auf Gegner mit einzelnen Schüssen, Energiestrahlen oder mächtigen Energiekugeln
• Geichzeitig kann man noch Sekundärwaffen einsetzen die ich aber nur selten nützlich fand
• Außerdem bekämpft man sich im Nahkampf mit Schwertern

An sich fliegt man die meiste Zeit nur umher, boostet mit R2 und drückt immer wieder auf Viereck um anzugreifen. Ab und zu wird noch ne Energiekugel geworfen, aber das wars dann auch. Die Kämpfe gehen zum Glück recht schnell, sonst wären sie vermutlich extrem langweilig.

Am interessantesten sind noch die Bosskämpfe aber bevor man diese zu Gesicht bekommt muss man immer wieder die selben Gebiete besuchen und neue Module für Jehuty sammeln. Wo diese sind wird einem aber nur manchmal gesagt. Irgendwann habe ich dann sogar die Nebenmissionen ignoriert.

Zone of the Enders beweist auf jeden Fall, dass auch die besten Entwickler etwas schlechtes auf die Beine stellen können. Es ist nicht unbedingt das schlimmste Spiel das ich kenne, aber auf jeden Fall ein sehr langweiliges. Hoffentlich ist The 2nd Runner unterhaltsamer.

Note: 3-

Zone of the Enders bietet leider keinerlei herausragende Elemente. Die Story ist langweilig, die Charakter ebenfalls, die Synchro ist dürftig und das Gameplay wird schnell eintönig.

Pro

• unterhaltsame Bosskämpfe
• die Kämpfe gehen allesamt sehr schnell

Contra

• schlechte Kameraführung
• die Story ist langweilig und die Charaktere sind uninteressant
• schlechte Synchronisierung die teilweise sogar asynchron ist
• die Musik ist nicht unbedingt schlecht aber bleibt auch nicht Gedächtnis
• geringe Gegnervielfalt und extrem repetitives Gameplay das schnell eintönig wird

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Hier findet ihr das Review zum Nachfolger >>