The Cat Lady ist ein psychologisches Horror-Adventure dessen Protagonistin am Anfang Selbstmord begeht
Im Gegensatz zu manch anderen Spielen wird hier allerdings nicht das Ende vorwegenommen und der Rest in Flashbacks erzählt. Stattdessen ist der Tod erst der Anfang.
Bevor ich auf die Handlung zu sprechen komme, muss ich allerdings ein paar Macken erwähnen: Zum einen funktioniert der Widescreen-Modus nicht, wodurch die Dialogtexte andauernd abgeschnitten sind. Ich hätte zwar im Fenstermodus spielen können, aber das ruiniert bei einem Horrorspiel jegliche Atmosphäre. Das soll in der aktuellen Version des Spiels allerdings behoben worden sein.
Außerdem lässt sich The Cat Lady nur mit Tastatur spielen, was überhaupt keinen Sinn macht. Es funktioniert zwar recht gut, aber eine Maussteuerung wäre wesentlich komfortabler gewesen. Dann hätte ich vermutlich auch nicht andauernd Texte ohne Sprachausgabe weggeklickt.
Und wenn ich schon bei der Sprachausgabe bin: die Sprecher leisten zwar allesamt gute Arbeit, aber die Unterschiede in der Aufnahmequalität sind nicht zu überhören. Das Ergebnis klingt zwar nicht grauenhaft, kann aber durchaus nervig wirken.
Das dürfte erstmal alles gewesen sein. Also zurück zum Review.
In The Cat Lady schlüpft man in die Haut von Susan Ashworth. Diese hat sowohl ihren Mann als auch ihr Baby verloren und daher jeglichen Lebenswillen verloren. Ihr Tod bringt ihr allerdings keine Erlösung sondern befördert sie in eine surreale Welt in der die Königin der Maden auf sie wartet.
In The Cat Lady schlüpft man in die Haut von Susan Ashworth. Diese hat sowohl ihren Mann als auch ihr Baby verloren und daher jeglichen Lebenswillen verloren. Ihr Tod bringt ihr allerdings keine Erlösung sondern befördert sie in eine surreale Welt in der die Königin der Maden auf sie wartet.
Diese Kreatur, eventuell eine Manifestation des Todes oder gar der Teufel höchstpersönlich, haucht Susan neues Leben ein und verleiht ihr die Gabe der Unsterblichkeit damit sie fünf Parasiten/Mörder zur Strecke bringt.
Ihre neue Gabe hat allerdings einen Preis. Sollte sie storytechnsich sterben, so muss eine andere Person getötet werden bevor sie von den Toten auferstehen kann. Außerdem muss sie eine gewisse Menge an Blut opfern. Das folgende Bild dürfte ausreichen um zu verdeutlichen, was für ein Opfer die Königin der Maden für angemessen hält...
Dank solcher Szenen und den Themen die The Cat Lady behandelt, sollten Minderjährige dieses Adventure besser nicht spielen. Es ist zwar nicht unbedingt gruselig, auch wenn das Spiel für ein AGS Adventure eine fantastische Atmosphäre erschafft, aber es hält sich bei der Gewaltdarstellung in keinster Weise zurück.
Jedenfalls muss man sich nach Susans Wiederbelebung durch sechs Kapitel rätseln und einen Mörder nach dem andern zur Strecke bringen. Die einzelnen Storyabschnitte sind dabei gut inszeniert und bieten relativ logische Rätsel, wodurch man nie längere Zeit feststecken sollte. Außer natürlich ihr seid so blind wie ich und überseht drei Zahlen die einem quasi ins Gesicht fliegen.
Nur eine Stelle fand ich extrem schwachsinnig. An dieser wird nämlich ein Besen benötigt um an ein Item zu gelangen das Susan mithilfe ihrer Partnerin auch problemlos hätte erreichen können.
Ansonsten gibt es nur noch zwei Dinge, die mich an The Cat Lady stören.
- Man erfährt über die Mörder so gut wie nichts. Sie sind einfach nur böse und wollen Leute töten. Mehr Exposition hätte sicherlich nicht geschadet.
- Das letzte Kapitel ist extrem kurz und hätte als Finale des sechsten Kapitels wesentlich besser funktioniert. Ich hatte eigentlich noch eine Konfrontation mit der Königin der Maden erwartet, aber diese Storyline wird eher unbefriedigend abgeschlossen.
Zum Glück erfährt man über Susan sowie ihre spätere Begleitung mehr als genug um darüber hinwegsehen zu können. Die Effekte allein hätten das sicher nicht getan, auch wenn sie für ein AGS Spiel wirklich gut sind. Dafür schwankt die Grafik von fantastisch zu mangelhaft, was unter anderem an einem seltsamen Mix aus Elementen liegt die überhaupt nicht zusammenpassen. Das war aber vermutlich Absicht.
The Cat Lady ist jedenfalls ein tolles Horror-Adventure, das bis zu sieben Stunden Unterhaltung bietet. Vermutlich sogar mehr wenn ihr euch die Dialoge komplett anhört. Darauf habe ich aber selten Lust.
>> Das Spiel könnt ihr auf Steam erwerben <<
>> Das Spiel könnt ihr auf Steam erwerben <<
Abschließende Bewertung
The Cat Lady hat zwar ein paar Macken, aber im Großen und Ganzen ist es eines der besten und kreativsten AGS Adventures die ich kenne.
Positive Aspekte von The Cat Lady
- mehrere Enden
- die 2D-Grafik sieht teilweise fantastisch aus
- eine interessante Story mit gut ausgearbeiteten Protagonisten
- durch die Bank logische Rätsel, wodurch man nie lange festhängen dürfte
- aus der Engine wurde eine Menge rausgeholt um gute Horroreffekte zu präsentieren
Negative Aspekte von The Cat Lady
- das letzte Kapitel ist viel zu kurz
- über die Parasiten erfährt man so gut wie nichts
- seltsamer Grafikmischmasch der aber vermutlich beabsichtigt war
- der Widescreen-Modus funktioniert nicht, die Steuerung erfolgt ausschließlich per Tastatur und die Qualität der Sprachausgabe schwankt