Doorways: The Underworld ist die dritte Episode des Horrorspiels Doorways und fungiert als eigenständige Erweiterung
Bei einem Horrorspiel, welches The Underworld im Namen trägt, hätte ich mir eine Vielzahl von Settings vorstellen können. Aber in der dritten Episode von Doorways verbringt man die meiste Zeit nur in Höhlen, Kanalschächten sowie Forschungslabors. Erst am Ende scheint man sich in die tatsächliche Unterwelt zu begeben. Und dann war es das erstmal wieder.
Das muss natürlich kein Problem sein insofern die Atmosphäre stimmt. Und in dieser Hinsicht hat The Underworld deutlich zugelegt. Es gibt gruselige Soundeffekte, Jumpscares, furchteinflößende Monster und Fluchtabschnitte. Letztere sind sogar richtig gut inszeniert ... jedenfalls am Anfang. Die entsprechenden Abschnitte sind zwar linear, aber die Musik, die Soundkulisse, sowie die sich wandelnde Welt tragen einiges dazu bei, dass man sich wie ein Gejagter fühlt. Das passiert danach aber nie wieder.
Das zweite Monster wirkt zwar so als könne es den Protagonisten problemlos zermalmen, aber man muss sich schon extrem dumm anstellen um in dessen Fänge zu geraten. Und das dritte Monster ist zwar interessant designed, wird aber durch eine Fehlentscheidung der Entwickler komplett ruiniert.
Die ersten Episoden waren mit 1 1/2 Stunden zwar extrem kurz, wirkten dafür aber auch einigermaßen solide. The Underworld ist allerdings doppelt so lang und leidet darunter. Das zeigt sich schon recht früh, als zweimal in Folge das selbe Rätsel recycelt wird, nur das es beim zweiten Mal etwas komplexer ist.
Gegen Ende wird es aber erst so richtig schlimm. Zu diesem Zeitpunkt darf man nämlich ein Labyrinth mit zeitgesteuerten Türen durchqueren und muss dabei einem Monster ausweichen das nur erscheint, wenn man die Dimensionen wechselt. Das lässt sich allerdings nicht umgehen, denn nur dort läuft die Zeit langsam genug um die Ziele zu erreichen.
Gegen Ende wird es aber erst so richtig schlimm. Zu diesem Zeitpunkt darf man nämlich ein Labyrinth mit zeitgesteuerten Türen durchqueren und muss dabei einem Monster ausweichen das nur erscheint, wenn man die Dimensionen wechselt. Das lässt sich allerdings nicht umgehen, denn nur dort läuft die Zeit langsam genug um die Ziele zu erreichen.
Klingt interessant ... und ist es auch ... jedenfalls bis sich herausstellt, dass die Entwickler scheinbar keinen Plan hatten wie sie den Rest der Episode füllen sollen. Dementsprechend habe sie diese Sequenz gleich viermal hintereinander recycelt. Tut mir leid, aber Spaß ist was anderes.
Ich hatte außerdem nicht den blassesten Schimmer, wo ich die Türkombination im ersten Laborabschnitt finden sollte. Dementsprechend sah ich mich gezwungen zehn Minuten lang dreistelligen Kombinationen auszuprobieren. Die Lösung dürfte 768 gewesen sein, falls ihr dort auch festhängen solltet.
Ich hatte außerdem nicht den blassesten Schimmer, wo ich die Türkombination im ersten Laborabschnitt finden sollte. Dementsprechend sah ich mich gezwungen zehn Minuten lang dreistelligen Kombinationen auszuprobieren. Die Lösung dürfte 768 gewesen sein, falls ihr dort auch festhängen solltet.
Im selben Gebiet musste ich außerdem einen Schlüssel aus einem Glas mit gefrorenem Wasser befreien, aber der dafür benötigte Bunsenbrenner ist so unauffällig das ich zigmal dran vorbeigelaufen bin.
Vielleicht war ersteres eins der genialen Rätsel die mir auf Steam versprochen wurden, immerhin kann der Rest das nicht von sich behaupten. Oder sollte es tatsächlich ein Problem darstellen ein paar Schlüssel und Ventile anzubringen?
Selbst das Flashback-System, welches es erlaubt in die Vergangenheit zu schauen und somit Passagen zu meistern die anonsten unmöglich wären, ist für solch eine Behauptung nicht komplex genug. Daraus hätte sicherlich mehr gemacht werden können, allerdings ist das Spiel zu diesem Zeitpunkt fast vorbei.
Selbst das Flashback-System, welches es erlaubt in die Vergangenheit zu schauen und somit Passagen zu meistern die anonsten unmöglich wären, ist für solch eine Behauptung nicht komplex genug. Daraus hätte sicherlich mehr gemacht werden können, allerdings ist das Spiel zu diesem Zeitpunkt fast vorbei.
Das klingt vermutlich extrem negativ, aber wer die ersten Episoden mochte, der dürfte auch mit The Underworld seinen Spaß haben. Die Atmosphäre hat immerhin einen großen Schritt nach vorn gemacht, auch wenn sie unter der unnötigen Streckung leidet.
Es wäre schön, wenn die Entwickler in der letzten Episode aus ihren Fehlern lernen, anstatt diese noch umfangreicher und uninspirierter zu gestalten. Immerhin ist ein kurzes aber einprägsames Erlebnis besser als eins, welches sich ewig in die Länge zieht.
Abschließende Bewertung
The Underworld bietet zwar eine bessere Atmosphäre als die ersten Episoden, leidet aber unter unnötig in die Länge gezogenem Gameplay.
Positive Aspekte von The Underworld
- die Atmosphäre hat einen ordentlichen Sprung nach vorn gemacht
- das Level-Design ist zwar etwas langweilig, aber dafür sehen die Monster sehr gut aus
- das Flashback-System in Kombination mit dem letzten Monster ist ganz interessant, allerdings hätte es stärker ins Spiel integriert werden können
Negative Aspekte von The Underworld
- das Spiel wurde unnötig in die Länge gezogen, was sich vor allem gegen Ende bemerkbar macht
- für ein Spiel mit dem Untertitel The Underworld sehen die Gebiete reichlich uninspiriert aus
- der Codehinweis im ersten Laborabschnitt ist entweder zu subtil, nicht vorhanden, oder ich war einfach zu blöd ihn zu finden