[Review] Ace Attorney Investigations

Ace Attorney Investigations ist ein Ableger der Ace Attorney-Reihe in dem Miles Edgeworth die Rolle des Protagonisten übernimmt

Wie der Titel bereits vermuten lässt handelt dieses Spiel nicht von Gerichtsverfahren sondern ausschließlich von Untersuchungen. Dabei werden Gameplayelemente der Vorgänger mit denen von Adventures gemischt. Sprich ihr steuert Miles über eine Vielzahl von Maps, redet mit dort anwesenden Charakteren, sucht nach Hinweisen und führt schlussendlich auch Verhöre durch die den Gerichtsverfahren der anderen Teile ähneln.

Dabei könnt ihr euch wie immer nur eine bestimmte Anzahl von Fehlern erlauben bis der Fall zur Niederlage erklärt wird. Dummerweise kommt hier noch das veraltete Speichersystem zum Einsatz bei dem ihr jedes Mal zum Titelbild zurückgeworfen werdet. Das ist allerdings nicht ganz so schlimm wie in den Vorgängern.
An sich hatte ich nur im dritten und letzten Fall wirkliche Probleme. Bei ersterem lag das aber an vielen sinnvollen Hinweisen die zu dem Zeitpunkt nicht akzeptiert wurden. Der letzte Fall ist da schon ein anderes Kaliber, vor allem das Finale. Zu diesem Zeitpunkt ist zwar offensichtlich wer der Täter ist, aber er schafft es immer wieder sich rauszuwinden, wodurch es stundenlang hin- und hergeht. Kann sicher etwas nervig sein, aber hätte der Fall früher geendet wäre das Hauptproblem des Spiels noch gravierender als es ohnehin schon ist.

Bevor ich auf dieses zu sprechen komme will ich aber noch auf ein paar neue Features eingehen. Da wäre zum einen Little Thief, ein handliches Gerät das komplette Räume nachstellen kann und welches Miles dazu befähigt die genauen Umstände eines Mordes nachzustellen. Es ist zwar nicht sonderlich komplex und alles andere als logisch, aber eine nette Ergänzung zum restlichen Gameplay. Es kommt allerdings kaum zum Einsatz.

Dieses Gerät wird ihm von Kay Farday zur Verfügung gestellt, einem jungen Mädchen das sich selbst als Nachfolger des legendären Yatagarasu bezeichnet, einem berüchtigen Meisterdieb der sich darauf spezialisiert hat die Wahrheit zu stehlen. Sie dient von da an auch als seine Partnerin. Zwischendurch stoßen noch Dick Gumshoe und sogar Franziska von Karma dazu. Dieses System kann man aber kaum als solches bezeichnen, immerhin dienen diese Charaktere nur als Begleiter mit dem man zwar reden kann, es aber nicht wirklich muss.

Dann gibt es noch das Logik-System. In diesem werden wichtige Hinweise gespeichert die Miles miteinander kombinieren muss um neue Fakten offenzulegen. Es ist alles andere als komplex, immerhin müsst ihr nur zwei Aussagen auswählen und eine Taste drücken, aber es passt zum Spiel und ist tatsächlich so logisch wie es klingt.

Klingt jedenfalls so als wäre Ace Attorney Investigations ein solider Ableger der Serie, nicht? Ist es auch, aber genau da liegt der Hund begraben. Die Fälle sind interessant, die Interaktionen zwischen den Charakteren unterhaltsam (selbst Franziska von Karma ist nicht ganz so schlimm wie im zweiten Teil), aber da sich das Spiel ausschließlich mit Untersuchungen befasst und es kaum Charaktere gibt die sich Miles in den Weg stellen gibt es keinerlei Überraschungen die mich vom Hocker gerissen hätten.

Es gibt allerdings noch einen Aspekt der mich stört. Die Fälle sind zwar allesamt miteinander verbunden und verweben die Geschichte des Yatagarasu mit einem mysteriösen Schmugglerring, allerdings stolpert Miles rein zufällig in diese Untersuchung und gerät dann von einem Fall in den nächsten nur um in weniger als einer Woche schon alles aufgelöst zu haben. Es hätten wenigstens ein paar Monate zwischen Anfang und Ende liegen können damit es nicht ganz so absurd wirkt.

Wer die Ace Attorney-Serie mag kommt um diesen Teil jedenfalls nicht herum. Er mag nicht solch fantastische Momente wie die Vorgänger bieten, aber schlussendlich fand ich ihn doch interessanter als Justice for All. Außerdem wurde mittlerweile der Nachfolger übersetzt, was mit einer der Gründe ist warum ich diesen Teil gespielt habe. Allerdings werde ich mich in nächster Zeit nicht damit befassen. Dafür nehmen die Spiele zuviel Zeit ein.

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Abschließende Bewertung

Ace Attorney Investigations ist ein sehr unterhaltsamer Ableger der Serie. Da er sich nur mit Untersuchungen befasst gibt es allerdings kaum Überraschungen.

 

Positive Aspekte von Ace Attorney Investigations

• sehr unterhaltsame Charakterinteraktionen
• für Kenner der Serie gibt es einige nette Gastauftritte
• interessante Fälle die allesamt miteinander verwoben sind
• wirkt dank der Adventure-Umsetzung lebendiger als die Vorgänger
• guter Soundtrack der allerdings nicht ganz mit dem Rest der Serie mithalten kann
• es gibt mehr Hinweise als in den Vorgängern wodurch man nur selten feststecken sollte
• es übernimmt zwar viele Elemente der Vorgänger, fühlt sich dank der Adventure-Elemente aber frisch genug an

 

Negative Aspekte von Ace Attorney Investigations

• das nervige Speichersystem der Vorgänger ist hier noch enthalten
• das Finale des letzten Falls ist länger als nötig gewesen wäre
• Miles stolpert geradezu von einem Fall in den nächsten und löst in weniger als einer Woche alles auf