[Review] A Bird Story - Jack-Reviews.com

[Review] A Bird Story

Kan Gao To The Moon
A Bird Story ist das Prequel zu Finding Paradise, dem Nachfolger von To The Moon, und erzählt eine Geschichte ohne Worte
To The Moon ist auch heute noch eines der emotionalsten RPG-Maker Spiele die ich kenne. Das Gameplay mag zwar nur eine Ausrede gewesen sein um die Story zu transportieren, aber wirklich gestört hat mich das nicht. Dementsprechend habe ich mich natürlich über einen Nachfolger gefreut, auch wenn es schlussendlich nur die Vorgeschichte des Patienten von Finding Paradise erzählt.

Da To The Moon allerdings durch seine Story geglänzt hat, war ich mir nicht sicher, ob ein Nachfolger ohne Worte daran anschließen könnte. Immerhin ist es schwer Emotionen zu erzeugen wenn man sich die Geschichte selber zusammenreimen muss. Allerdings wäre es nicht das erste Spiel dem das gelungen ist. Von daher musste ich es mir natürlich anschauen. Da kam es wie gerufen, dass Kan Gao mir auf Anfrage eine Review-Fassung hat zukommen lassen.

A Bird Story Review

A Bird Story erzählt die Geschichte eines Jungen der nicht viele Freunde zu haben scheint und der seine Mutter so gut wie nie zu Gesicht bekommt. Dementsprechend ist er häufig auf sich selbst gestellt und muss ständig alleine nach Hause gehen. Dabei stößt er eines Tages auf einen Vogel der von einem Dachs attackiert wird. Er kann ihn zwar davor bewahren gefressen zu werden, kommt aber zu spät um ihn vor einem verstauchten Flügel zu bewahren. Daraufhin entwickelt sich eine Freundschaft in der Realität und Fantasie häufiger miteinander verschmelzen, wodurch Kan Gao sich mit einigen interessanten Effekten austoben konnte.

Außerdem macht er von vielen liebevoll animierten Posen Gebrauch, wodurch die Welt wesentlich lebendiger wirkt als in manch anderen RPG-Maker Spielen. Das trägt einiges dazu bei, dass die Geschichte selbst ohne Worte teilweise zum schießen komisch ist. Es gibt hier und da zwar ein paar verbesserungswürdige Stellen (so klopft der Junge in einer Szene auf den Boden anstatt auf die vor ihm befindliche Tür), aber wirklich stören tut das nicht.

Gegen Ende wird A Bird Story auch etwas traurig, wozu der Soundtrack einiges beiträgt. Er mag nicht unbedingt auf dem selben Level wie der von To The Moon sein, reicht aber vollkommen aus um einem Tränen in die Augen zu treiben.

Kan Gao A Bird Story

Von daher kann ich A Bird Story Fans von To The Moon wärmstens empfehlen. Ihr solltet euch allerdings bewusst sein, dass es tatsächlich nichts weiter als ein interaktiver Film mit etwa einer Stunde Laufzeit ist. Erwartet also keine umfangreichen Gameplay-Abschnitte. Ihr müsst allerdings auch keine unnatürlich wirkenden Rätsel befürchten. Ab und zu muss man ein paar Tastenkombinationen drücken, aber das war es auch schon an Komplexität.

Kan Gao hat sich schlichtweg darauf konzentriert eine interessante Geschichte zu erzählen, was ihm selbst ohne Dialoge oder überhaupt irgendwelche Texte gelungen ist. Selbst diverse Zettel, die man im Laufe des Spiels finden kann, wurden unleserlich gemacht. Das ist allerdings nicht weiter schlimm. Wer die Story nicht versteht hat einfach nicht aufgepasst. Es besteht trotzdem die Möglichkeit zwischen einer Vielzahl von Sprachen zu wechseln. Nicht das es viel zu übersetzen gegeben hätte.

Ich bin auf jeden Fall auf den nächsten Teil der Serie gespannt. Hoffentlich kann Kan Gao diesen etwas schneller fertigstellen ohne dass dabei die Qualität leidet.

 

Abschließende Bewertung



Obwohl A Bird Story keinerlei Worte verwendet ist das Spiel teilweise sehr unterhaltsam und gegen Ende sogar etwas traurig.

 

Positive Aspekte von A Bird Story


  • die Geschichte wird von einem tollen Soundtrack untermalt
  • viele liebevoll animierte Posen lassen die Welt lebendig wirken
  • obwohl keinerlei Worte verwendet werden ist das Spiel sowohl sehr lustig als auch ein bisschen traurig
  • da Realität und Fantasie miteinander verschwimmen hat Kan Gao ein paar nette Effekte einbauen können

 

Negative Aspekte von A Bird Story


  • ein paar Posen wären verbesserungswürdig (damit der Junge zum Beispiel an eine Tür statt auf den Boden klopft)