Tagebuch des Inquisitors
2.Eintrag - Der Herold von Andraste(Haven - Tempelruinen)
Ich würde euch gerne erzählen, dass das Konklave ereignislos über die Bühne lief und der Krieg beendet wurde ... aber stattdessen ist der Tempel in die Luft geflogen, was allen Anwesenden das Leben gekostet hat. Allen außer mir jedenfalls, dabei befand ich mich inmitten des Explosionsradiuses.
Ich kam allerdings ohne einen Kratzer wieder zu mir, woraufhin ich mich einem Ödland gegenüber sah. Weit und breit war kein Lebewesen in Sicht, jedenfalls bis ich in der Ferne eine Frau erblickte, die von innen heraus zu glühen schien. Dem musste ich natürlich auf den Grund gehen.
Auf einmal strömten allerdings unzählige Spinnenkreaturen aus den Löchern hervor, woraufhin ich die Beine in die Hand nahm um die Frau zu erreichen. Keine Ahnung was ich mir dabei erhofft hatte, aber sie sah immer noch einladender aus als der Magen irgendeines Monsters.
Danach bin ich scheinbar aus einem Loch zwischen den Welten gefallen und wurde von einer Gruppe Soldaten aufgelesen. Daran erinnere ich mich allerdings nicht. Erst als meine Hand zu brennen anfing kam ich wieder zu mir. Zu diesem Zeitpunkt war ich allerdings bereits gefesselt und befand mich in einer finsteren Zelle mit mehreren Soldaten.
Bevor ich fragen konnte was los ist stürmte ein Frau herein, die sich später als Cassandra herausstellte. Man könnte sie vermutlich als hübsch bezeichnen, wenn da nicht diese furchtbare Narbe auf ihrer Wange wäre. Außerdem hat sie für meinen Geschmack viel zu kurze Haare. Manchen Frauen mag das zwar stehen, aber sie gehört nicht wirklich dazu. Aber gut, ich hätte eh keine Zeit gehabt zu flirten. Ihre ersten Worten waren immerhin:
"Nenne mir einen Grund warum wir dich nicht auf der Stelle töten sollten!"
Ihr könnt meine Verwirrung sicherlich verstehen. Vermutlich hätte sie mich kurz darauf sogar niedergestreckt, wenn da nicht Leliana gewesen wäre. Ich kenne sie zwar nicht persönlich, aber wenn ich mich recht entsinne hat sie den Held von Ferelden auf seiner Reise begleitet. Und sie ist wahrhaftig so schön wie die Geschichten behaupten. Leider konnte ich außer ihrem Gesicht nichts weiter erkennen.
Die beiden haben mich jedenfalls darüber aufgeklärt, dass ich der Hauptverdächtige in der Zerstörung des Konklaves wäre. Keine Ahnung wie ich das hätte anstellen sollen, immerhin weiß ich nicht das Geringste über Magie, aber ich musste ja das Glück haben zu überleben...
Als das wäre nicht schon genug, so haben sich auch noch Risse zwischen den Welten aufgetan. Und ich rede hier nicht von kleinen Löchern die jeder einigermaßen begabte Magier schließen könnte, sondern von einem wahrhaftigen Mahlstrom der den Himmel bedeckt und konstant Dämonen gen Erdboden schleudert. Davon soll es allerdings auch viele kleinere Exemplare geben. Scheint so, als hätte ein Riss genügt um das gesamte Gefüge der Welt zu erschüttern.
Und wie der Zufall es so will, bin ich der einzige der diese Risse schließen kann! Dank meiner Nahtoderfahrung bin ich nämlich in den Besitz eines magischen Mals gelangt, welches mich zu verschlingen droht wenn ich dessen Energie nicht gegen die Risse wende.
Das war anfangs natürlich nur eine Theorie, weswegen Cassandra mich zu einem der kleineren Portale geleiten musste. Auf dem Weg brach allerdings erstmal eine Brücke unter uns zusammen. Und dann regnete es gottverdammte Dämonen vom Himmel! Zwar nicht solch gewaltige Biester wie ich sie in Büchern gesehen habe, aber die Viecher waren auch so hässlich genug. Sie wirkten beinahe wie in Roben gehüllte Leichen.
Dank einem glücklich platzierten Zweihänders und Cassandras Fertigkeiten konnten wir uns dieser Biester aber schnell entledigen. Und dann verlangte Cassandra doch tatsächlich, dass ich meine Waffe fallen lasse.
"Seid ihr denn von Sinnen? Wie soll ich mich denn ohne Waffe verteidigen? Und behauptet bloß nicht, dass das nicht nochmal vorkommen wird!"
Das hat sie überraschenderweise sogar eingesehen. Muss sich wohl daran erinnert haben, warum sie mich noch nicht getötet hat. Das ich kurz darauf einen Helm vom Kopf eines toten Soldaten gerissen habe dürfte ihr jedoch nicht gefallen haben. Aber irgendwie muss ich mich nunmal verteidigen. Wobei der mich auch nicht retten kann wenn mir ein Dämon auf den Kopf knallen sollte. Er war mir allerdings auch ein bisschen zu groß.
Nachdem wir uns über einen gefrorenen Fluss kämpfen mussten und eine weitere kaputte Brücke passiert haben, stießen wir endlich auf ein paar Überlebende. Der erste war Solas, ein glatzköpfiger Elf (was seine Ohren noch fürchterlicher abstehen lässt als ohnehin schon) der mich scheinbar davor bewahrt hat von meinem Mal verschlungen zu werden. Er hat mich dann auch gleich gepackt und meine Hand in den nahegelegenen Riss getaucht ohne auch nur um Erlaubnis zu fragen. Glücklicherweise wurde ich dabei nicht in tausend Stücke zerrissen...
Auf dem Weg zum Treffpunkt, wo Leliana auf uns wartete, habe ich noch mein Schwert gegen eine Axt ausgetauscht. Im Gegensatz zu ihrem früheren Besitzer befand sie sich in einem überraschend guten Zustand. Genau wie eine Hütte, die ich mir daraufhin mal angeschaut habe. Es brannte zwar noch Feuer und gab keinerlei Anzeichen eines Kampfes, aber hey, es hat sich niemand darüber beschwert, dass ich alles habe mitgehen lassen was nicht niet- und nagelfest war!
Daraufhin sind wir erneut über einen Riss gestolpert, dessen Schließung in mir das seltsame Verlangen erweckte mit meiner Axt durch die Gegend zu wirbeln. Klingt nach einer guten Methode um ausversehen meine Begleiter aufzuschlitzen, wäre aber inmitten von Gegnerhorden sicher ganz nützlich.
Wir trafen dann jedenfalls auf Leliana und einen Kanzler namens Roderick. Den hätte ich am liebsten von der Brücke geworfen, immerhin wollte er mich abführen lassen damit ich für meine Sünden bezahle. Was für ein Spinner. Zum Glück schien er keinerlei Befehlsgewalt zu haben. Stattdessen wurde mir sogar die Ehre zuteil über das weitere Vorgehen zu entscheiden. So konnten wir entweder mit einer Eskorte in Richtung des Risses stürmen oder einen gefährlichen Bergfpad nehmen.
Ich habe mich dann für letzteres entschieden. Nicht weil ich lebensmüde wäre, sondern weil dort eine Gruppe Späher verschwunden ist. Mit etwas Glück hätten wir die ja noch retten können, was mich vielleicht in ein besseres Licht rückt. Wenngleich eine handvoll Menschen sicher kein Ausgleich gegen all jene ist, die im Tempel ums Leben kamen...
Der Pfad war jedenfalls nicht so schlimm, wie mir suggeriert wurde. Klar, hier und da trafen wir auf Dämonen sowie auf Geister die sich erstaunlich leicht zerhacken ließen, aber schlussendlich war es ein leichtes den dort befindlichen Minenkomplex zu durchqueren. Danach fanden wir die immer noch lebenden Späher und mussten ein paar Echsenviecher töten, die aus einem Riss hervorgeprescht kamen. War aber auch nicht wirklich schwer.
In der Nähe fanden wir eine Kopfbedeckung die laut Solas gegen Feuer schützen sollte. Seltsamerweise hat die aber keinem von uns gepasst. Es erschien beinahe so, als würde sie schrumpfen sobald sie in die Nähe unserer Köpfe kam. Naja, ich hab sie trotzdem mal eingesteckt. Irgendwer wird schon wissen was es damit auf sich hat.
Danach erreichten wir den Tempel der Heiligen Asche ... oder was davon übrig war. Mit etwas anderem als Ruinen hatte ich natürlich nicht gerechnet ... aber daraufhin erblickte ich auch die Überreste derer, die von der Explosion dahingerafft wurden. Ihre Körper schienen wie eingefroren, noch immer in der Pose verharrend, in der sie gestorben sind. Ihnen wurde allerdings die Haut vom Fleisch gerissen ... bei dem Anblick hätte ich mich fast übergeben.
Nachdem Leliana und eine Gruppe Soldaten zu uns stieß, fanden wir den ersten Riss, der sich nach der Explosion aufgetan hat. Angeblich sollte dieser auch den gewaltigen Riss im Himmel schließen können. Wäre jedenfalls schön gewesen, immerhin wüsste ich nicht, wie ich da rankommen sollte.
Als ich mich dorthin begab ertönte aber eine finsterne Stimme, die etwas von einem Opfer sagte. Kurz darauf mischte sich auch die Stimme einer Frau hinzu, welche um Hilfe bat. Cassandra zufolge soll das die Göttliche Justinia V gewesen sein. Wir sahen dann auch sowas wie eine Vision, in der eine schattenhafte Kreatur, Justinia, sowie ich selbst vorkamen. Die Heilige Mutter hat mich scheinbar um Hilfe gebeten, aber daran erinnere ich mich überhaupt nicht. Aber wo ich sie darüber nachdenke ... ihre Kleidung sieht genauso aus wie die der glühenden Frau. Hm...
Keine Ahnung was es mit all dem auf sich hat. Wir mussten uns dann aber erstmal um den Riss kümmern. Laut Solas war dieser vorerst geschlossen, aber um ihn endgültig zu vernichten, sollte ich ihn erstmal öffnen. Keine tolle Idee. Das hat nämlich einen der Dämonen angelockt, die ich nun wirklich nicht sehen wollte. Das Vieh war sicherlich viermal so groß wie ich und seine Pranken hätten mich vermutlich innerhalb kürzester Zeit zerquetschen können.
Ohne meine Fähigkeiten die Risse zu manipulieren wären wir garantiert draufgegangen. So könnte ich den Dämon aber mehrfach schwächen, woraufhin er in die Knie ging. Einmal hat es mich dabei aber aus den Socken gehauen. Dachte schon es wäre um mich geschehen gewesen, aber Varric hat mir wieder auf die Beine geholfen.
Keine Ahnung was danach geschehen ist. Ich fand mich daraufhin jedenfalls in einer kleinen Hütte in Haven wieder, wo ein junges Elfenmädchen erstmal vor mir erschrak. Sie kniete sogar vor mir nieder, was dank ihrer Stellung als Diener aber nicht allzu seltsam wirkte. Laut ihr habe ich es leider nicht geschafft den Riss zu schließen, dafür aber seine Ausbreitung verhindert. Dementsprechend hat auch das Mal auf meiner Hand aufgehört zu wachsen.
Bevor ich die Hütte verließ warf ich einen Blick auf eine prächtig wirkende Truhe und fand eine eindrucksvolle Rüstung vor. Die habe ich natürlich direkt angezogen. Schien ja sonst keiner Anspruch drauf zu erheben.
Danach wurde es aber richtig seltsam. Ich trat aus der Hütte und sah mich einer Menschenmasse gegenüber, von denen mich die meisten gebannt anstarrten. Es wollte allerdings niemand mit mir sprechen. Ich hörte im Hintergrund aber, wie mich jemand als der Herold von Andraste bezeichnete. Angeblich war sie es, die mich vor dem sicheren Tod bewahrte und mir die Macht verlieh die Risse zu schließen. Was für ein Schwachsinn. Einige schien das aber so sehr zu beeindrucken, dass sie sogar vor mir in die Knie gingen.
Kanzler Roderick schien von meinen Taten aber nicht sonderlich beeindruckt und bestand darauf, dass ich ausgeliefert werde. Cassandra war aber anderer Ansicht und hat den Kerl vor die Tür gesetzt. Geschieht ihm recht!
Was dann geschah hätte aber niemand ahnen können. Cassandra hat sich in Berufung auf irgendein altes Dokument nämlich dazu entschieden den Vorgänger des Templar-Ordens wieder ins Leben zu rufen: die Inquisition. Und ich sollte diese doch tatsächlich leiten um den Riss zu schließen. Sie hat mir zwar die Wahl gelassen zu gehen, wies mich allerdings darauf hin, dass viele mir immer noch die Schuld an der Vernichtung des Konklaves geben. Von daher hatte ich gar keine andere Wahl. Das kann ja spaßig werden.
So, nachdem es im ersten Teil nur um die Charaktererstellung ging, gibt es diesmal endlich Gameplay! Genauer gesagt den kompletten Inhalt des Prologs. Die Steuerung ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, geht aber recht gut von der Hand wenn man ein paar Tasten abändert. Ich sehe zum Beispiel keinen Sinn darin meinen Charakter zu drehen. Wenn dann will ich seitwärts laufen.
Das man eine Taste gedrückt halten muss um einen normalen Angriff auszuführen ist auch ein bisschen blöd, aber nicht so schlimm wie anfangs erwartet. Allerdings greife ich dadurch häufiger an wenn ich eigentlich Loot aufheben will. Dabei müsste ich dafür die Aktionstaste oder die rechte Maustaste verwenden. Um diesen nicht zu übersehen muss aber auch ständig eine Scan-Taste gedrückt werden. Hätte das nicht einfach alles aufleuchten können?
Die taktische Kamera hätte auch besser sein können. Die Steuerung scheint hier nämlich komplett auf einen Controller ausgelegt zu sein, wodurch es sich mit Maus und Tastatur sehr bizarr spielt. Davon habe ich bisher aber noch nicht viel Gebrauch gemacht. Trotz mangelhafter KI-Einstellung haben sich meine Partymitglieder bisher jedenfalls nicht schlecht verhalten. Wie die vom Charakter her sind kann ich nach knapp 3 Stunden Spielzeit natürlich noch nicht sagen.
Abgesehen von kleineren Problemen hat mich bisher nur eins genervt: dieser furchtbar laute Achievement-Sound von Origin! Der lässt sich nirgends abstellen und auch den Ton der Anwendung runterzustellen bringt nichts. Dank einem Posting in reddit habe ich den jetzt aber gelöscht. Hoffentlich kommt der nicht wieder.
Nachdem wir uns über einen gefrorenen Fluss kämpfen mussten und eine weitere kaputte Brücke passiert haben, stießen wir endlich auf ein paar Überlebende. Der erste war Solas, ein glatzköpfiger Elf (was seine Ohren noch fürchterlicher abstehen lässt als ohnehin schon) der mich scheinbar davor bewahrt hat von meinem Mal verschlungen zu werden. Er hat mich dann auch gleich gepackt und meine Hand in den nahegelegenen Riss getaucht ohne auch nur um Erlaubnis zu fragen. Glücklicherweise wurde ich dabei nicht in tausend Stücke zerrissen...
Der andere Kerl heißt Varric, aber ich weiß nicht was ich von dem halten soll. Er bezeichnet sich nämlich als Dieb, Geschichtenerzähler und unwillkommene Begleitung. Außerdem hat er seiner Armbrust den Namen Bianca gegeben ... das erinnert mich an irgendwas. Mir fällt aber nicht ein an was. Naja, auch egal. Er ist übrigens ein Zwerg. Im Gegensatz zu manchen seiner Artgenossen hat er aber keinen Bart der ihm bis zu den Knien reicht.
Auf dem Weg zum Treffpunkt, wo Leliana auf uns wartete, habe ich noch mein Schwert gegen eine Axt ausgetauscht. Im Gegensatz zu ihrem früheren Besitzer befand sie sich in einem überraschend guten Zustand. Genau wie eine Hütte, die ich mir daraufhin mal angeschaut habe. Es brannte zwar noch Feuer und gab keinerlei Anzeichen eines Kampfes, aber hey, es hat sich niemand darüber beschwert, dass ich alles habe mitgehen lassen was nicht niet- und nagelfest war!
Daraufhin sind wir erneut über einen Riss gestolpert, dessen Schließung in mir das seltsame Verlangen erweckte mit meiner Axt durch die Gegend zu wirbeln. Klingt nach einer guten Methode um ausversehen meine Begleiter aufzuschlitzen, wäre aber inmitten von Gegnerhorden sicher ganz nützlich.
Wir trafen dann jedenfalls auf Leliana und einen Kanzler namens Roderick. Den hätte ich am liebsten von der Brücke geworfen, immerhin wollte er mich abführen lassen damit ich für meine Sünden bezahle. Was für ein Spinner. Zum Glück schien er keinerlei Befehlsgewalt zu haben. Stattdessen wurde mir sogar die Ehre zuteil über das weitere Vorgehen zu entscheiden. So konnten wir entweder mit einer Eskorte in Richtung des Risses stürmen oder einen gefährlichen Bergfpad nehmen.
Ich habe mich dann für letzteres entschieden. Nicht weil ich lebensmüde wäre, sondern weil dort eine Gruppe Späher verschwunden ist. Mit etwas Glück hätten wir die ja noch retten können, was mich vielleicht in ein besseres Licht rückt. Wenngleich eine handvoll Menschen sicher kein Ausgleich gegen all jene ist, die im Tempel ums Leben kamen...
Der Pfad war jedenfalls nicht so schlimm, wie mir suggeriert wurde. Klar, hier und da trafen wir auf Dämonen sowie auf Geister die sich erstaunlich leicht zerhacken ließen, aber schlussendlich war es ein leichtes den dort befindlichen Minenkomplex zu durchqueren. Danach fanden wir die immer noch lebenden Späher und mussten ein paar Echsenviecher töten, die aus einem Riss hervorgeprescht kamen. War aber auch nicht wirklich schwer.
In der Nähe fanden wir eine Kopfbedeckung die laut Solas gegen Feuer schützen sollte. Seltsamerweise hat die aber keinem von uns gepasst. Es erschien beinahe so, als würde sie schrumpfen sobald sie in die Nähe unserer Köpfe kam. Naja, ich hab sie trotzdem mal eingesteckt. Irgendwer wird schon wissen was es damit auf sich hat.
Danach erreichten wir den Tempel der Heiligen Asche ... oder was davon übrig war. Mit etwas anderem als Ruinen hatte ich natürlich nicht gerechnet ... aber daraufhin erblickte ich auch die Überreste derer, die von der Explosion dahingerafft wurden. Ihre Körper schienen wie eingefroren, noch immer in der Pose verharrend, in der sie gestorben sind. Ihnen wurde allerdings die Haut vom Fleisch gerissen ... bei dem Anblick hätte ich mich fast übergeben.
Nachdem Leliana und eine Gruppe Soldaten zu uns stieß, fanden wir den ersten Riss, der sich nach der Explosion aufgetan hat. Angeblich sollte dieser auch den gewaltigen Riss im Himmel schließen können. Wäre jedenfalls schön gewesen, immerhin wüsste ich nicht, wie ich da rankommen sollte.
Als ich mich dorthin begab ertönte aber eine finsterne Stimme, die etwas von einem Opfer sagte. Kurz darauf mischte sich auch die Stimme einer Frau hinzu, welche um Hilfe bat. Cassandra zufolge soll das die Göttliche Justinia V gewesen sein. Wir sahen dann auch sowas wie eine Vision, in der eine schattenhafte Kreatur, Justinia, sowie ich selbst vorkamen. Die Heilige Mutter hat mich scheinbar um Hilfe gebeten, aber daran erinnere ich mich überhaupt nicht. Aber wo ich sie darüber nachdenke ... ihre Kleidung sieht genauso aus wie die der glühenden Frau. Hm...
Keine Ahnung was es mit all dem auf sich hat. Wir mussten uns dann aber erstmal um den Riss kümmern. Laut Solas war dieser vorerst geschlossen, aber um ihn endgültig zu vernichten, sollte ich ihn erstmal öffnen. Keine tolle Idee. Das hat nämlich einen der Dämonen angelockt, die ich nun wirklich nicht sehen wollte. Das Vieh war sicherlich viermal so groß wie ich und seine Pranken hätten mich vermutlich innerhalb kürzester Zeit zerquetschen können.
Ohne meine Fähigkeiten die Risse zu manipulieren wären wir garantiert draufgegangen. So könnte ich den Dämon aber mehrfach schwächen, woraufhin er in die Knie ging. Einmal hat es mich dabei aber aus den Socken gehauen. Dachte schon es wäre um mich geschehen gewesen, aber Varric hat mir wieder auf die Beine geholfen.
Keine Ahnung was danach geschehen ist. Ich fand mich daraufhin jedenfalls in einer kleinen Hütte in Haven wieder, wo ein junges Elfenmädchen erstmal vor mir erschrak. Sie kniete sogar vor mir nieder, was dank ihrer Stellung als Diener aber nicht allzu seltsam wirkte. Laut ihr habe ich es leider nicht geschafft den Riss zu schließen, dafür aber seine Ausbreitung verhindert. Dementsprechend hat auch das Mal auf meiner Hand aufgehört zu wachsen.
Bevor ich die Hütte verließ warf ich einen Blick auf eine prächtig wirkende Truhe und fand eine eindrucksvolle Rüstung vor. Die habe ich natürlich direkt angezogen. Schien ja sonst keiner Anspruch drauf zu erheben.
Danach wurde es aber richtig seltsam. Ich trat aus der Hütte und sah mich einer Menschenmasse gegenüber, von denen mich die meisten gebannt anstarrten. Es wollte allerdings niemand mit mir sprechen. Ich hörte im Hintergrund aber, wie mich jemand als der Herold von Andraste bezeichnete. Angeblich war sie es, die mich vor dem sicheren Tod bewahrte und mir die Macht verlieh die Risse zu schließen. Was für ein Schwachsinn. Einige schien das aber so sehr zu beeindrucken, dass sie sogar vor mir in die Knie gingen.
Kanzler Roderick schien von meinen Taten aber nicht sonderlich beeindruckt und bestand darauf, dass ich ausgeliefert werde. Cassandra war aber anderer Ansicht und hat den Kerl vor die Tür gesetzt. Geschieht ihm recht!
Was dann geschah hätte aber niemand ahnen können. Cassandra hat sich in Berufung auf irgendein altes Dokument nämlich dazu entschieden den Vorgänger des Templar-Ordens wieder ins Leben zu rufen: die Inquisition. Und ich sollte diese doch tatsächlich leiten um den Riss zu schließen. Sie hat mir zwar die Wahl gelassen zu gehen, wies mich allerdings darauf hin, dass viele mir immer noch die Schuld an der Vernichtung des Konklaves geben. Von daher hatte ich gar keine andere Wahl. Das kann ja spaßig werden.
~ Out of Character ~
So, nachdem es im ersten Teil nur um die Charaktererstellung ging, gibt es diesmal endlich Gameplay! Genauer gesagt den kompletten Inhalt des Prologs. Die Steuerung ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, geht aber recht gut von der Hand wenn man ein paar Tasten abändert. Ich sehe zum Beispiel keinen Sinn darin meinen Charakter zu drehen. Wenn dann will ich seitwärts laufen.
Das man eine Taste gedrückt halten muss um einen normalen Angriff auszuführen ist auch ein bisschen blöd, aber nicht so schlimm wie anfangs erwartet. Allerdings greife ich dadurch häufiger an wenn ich eigentlich Loot aufheben will. Dabei müsste ich dafür die Aktionstaste oder die rechte Maustaste verwenden. Um diesen nicht zu übersehen muss aber auch ständig eine Scan-Taste gedrückt werden. Hätte das nicht einfach alles aufleuchten können?
Die taktische Kamera hätte auch besser sein können. Die Steuerung scheint hier nämlich komplett auf einen Controller ausgelegt zu sein, wodurch es sich mit Maus und Tastatur sehr bizarr spielt. Davon habe ich bisher aber noch nicht viel Gebrauch gemacht. Trotz mangelhafter KI-Einstellung haben sich meine Partymitglieder bisher jedenfalls nicht schlecht verhalten. Wie die vom Charakter her sind kann ich nach knapp 3 Stunden Spielzeit natürlich noch nicht sagen.
Abgesehen von kleineren Problemen hat mich bisher nur eins genervt: dieser furchtbar laute Achievement-Sound von Origin! Der lässt sich nirgends abstellen und auch den Ton der Anwendung runterzustellen bringt nichts. Dank einem Posting in reddit habe ich den jetzt aber gelöscht. Hoffentlich kommt der nicht wieder.
Die Ladezeiten sind zwar alles andere als optimal, aber das liegt vermutlich an meinem schwachen System. Mal schauen, ob ich das in naher Zukunft durch einen ordentlichen Gaming-PC ersetzen kann. Wer sich in einer ähnlichen Situation befindet sollte allerdings die Mesh-Qualität niemals unter high setzen! Sonst verwandeln sich die Haare der Charaktere nämlich in Plastik.
Mehr habe ich momentan nicht zu berichten. Mir ist zwar aufgefallen, dass es statt Heilzauber nur noch eine begrenzte Anzahl an Heiltränken gibt, aber von denen habe ich bisher so gut wie keine gebraucht. Außerdem lassen sie sich an bestimmten Punkten wieder auffüllen. Tote Charaktere können dafür durch Drücken der Aktionstaste wieder ins Leben gerufen werden. Von daher wirkt es bisher nicht sonderlich schlimm. Aber außer dem Prolog habe ich ja auch noch nichts gesehen.