[Review] Shin Megami Tensei: Persona 4 - Jack-Reviews.com

[Review] Shin Megami Tensei: Persona 4

Rollenspiel
Persona 4 ist, wie schon sein direkter Vorgänger, eine Mischung aus Dungeon Crawler und Lebenssimulation
An sich bin ich kein Fan von Dungeon Crawlern, immerhin haben die meisten nur eine sehr rudimentäre Story zu bieten, wenn es denn überhaupt eine gibt. Persona klang in der Hinsicht schon interessanter, weswegen ich mir vor einer halben Ewigkeit den dritten Teil besorgt habe. Die 250 Stockwerke von Tartarus zu erklimmen war zwar alles andere als unterhaltsam, aber die Story und die sozialen Interaktionen haben das einigermaßen ausgeglichen.

Dementsprechend musste ich den vierten Teil natürlich irgendwann mal spielen. Und da dieser schon seit Jahren hier rumliegt, habe ich diesen Vorhaben vor kurzem in die Tat umgesetzt. Trifft sich sogar wunderbar, immerhin wurde gestern ein neuer Trailer zum fünften Teil veröffentlicht. Bin schon gespannt, inwiefern sich dieser von seinen Vorgängern unterscheidet. Immerhin sollen sich auch die ersten Teile massiv vom dritten und vierten unterscheiden.

Aufgrund der unterschiedlichen Gameplay-Elemente werde ich das Review jedenfalls in mehrere Abschnitte unterteilen. Ist bei so einem Spiel vermutlich ganz sinnvoll. Als erstes werde ich aber auf die Story eingehen.

 

Story

Austauschschüler

Persona 4 erzählt die Geschichte von Yu Narukami (so lautet jedenfalls der offizielle Name - Ingame kann dieser beliebig gewählt werden), einem Jungen der für ein Jahr zu seinen Verwandten aufs Land geschickt wird. Dort ereignen sich allerdings innerhalb kürzester Zeit zwei mysteriöse Morde, die mit dem ominösen Midnight Channel in Zusammenhang zu stehen scheinen. Die Opfer waren nämlich kurz vor ihrem Ableben auf diesem zu sehen.

An Yus neuer Schule geht allerdings das Gerücht um, dass man dort seinen Seelenverwandten erblicken könnte. Da es in einem verschlafenen Örtchen wie Inaba nicht viel zu tun gibt, geht er dem natürlich nach. Dabei sieht er aber nicht nur ein verschwommes Bild des nächsten Opfers, sondern stellt außerdem fest, dass er seine Hand in den Fernseher stecken kann.

Das führt schlussendlich dazu, dass er mit seinen neuen Freunden versucht dem Mysterium des Midnight Channels auf den Grund zu gehen. Dazu müssen sie dessen Opfer aber vor ihrem eigenen Unterbewusstsein retten indem sie sich mit ihren Personas durch eine Armee von Schatten kämpfen.

Persona 4

An sich eine interessante Story die mit einigen Twists aufwarten kann. Allerdings wäre es vermutlich sinnvoller gewesen sie nicht über ein Jahr zu strecken. Immerhin kommen die besten Entwicklungen erst zum Schluss. Das finde ich allerdings suboptimal umgesetzt. Wenn man ein paar Wochen vor Schluss die falschen Entscheidungen trifft wars das nämlich. Wer zu dem Zeitpunkt nicht gespeichert hat wird vermutlich erstmal ausrasten, zumal sich Zwischensequenzen nicht überspringen lassen.

Zu diesem Zeitpunkt ist zwar offensichtlich, dass die Lösung des Falls nicht so simpel sein kann, aber ob man die richtigen Worte wählt ist eine andere Sache. An einer Stelle war ich mir jedenfalls unsicher. Kurz darauf nimmt die Story wesentlich größere Ausmaße an als gedacht ... nur um dann auch schon vorbei zu sein ... außer man kommt im Epilog auf die Idee, dass irgendwas noch fehlt. Viele Hinweise gibt es darauf aber nicht. An sich nur ein paar Fragen die man sich vermutlich gar nicht stellt, sowie ein unvollständiger S-Link der nur durch die Story vorangetrieben wird. Von daher hätte ich ohne das Internet vermutlich nie die Wahrheit erfahren.

Das wahre Ende ist da schon interessanter, auch wenn es dazu führt, dass man zwei Dungeons innerhalb kürzester Zeit absolvieren muss. In Persona 4 Golden (der Playstation Vita-Fassung) gibt es wenigstens noch zwei zusätzliche Monate die im Original einfach übersprungen werden. Mehr will ich zur Story auch gar nicht sagen. Allein hätte sie das Spiel aber vermutlich nicht tragen können. Die Interaktionen mit den anderen Charakteren sind aber unterhaltsam genug um stundenlang fesseln zu können, vor allem wenn sie mal längere Zeit etwas miteinander unternehmen. Und damit kann ich auch gleich zur nächsten Sektion wechseln.


Der Alltag in Inaba

Inaba

Da außer Yu und seinen Freunden niemand von den Gefahren des Midnight Channels weiß (und ihnen auch keiner glauben würde), bleibt ihnen nichts anderes übrig als ihrem normalen Schulalltag nachzugehen bevor sie sich um die Rettung der Opfer kümmern können. So bekommt man ab und zu eine Unterrichtsstunde zu sehen, in der Yu oder einer seiner Banknachbarn eine Frage beantworten muss, die eventuell in einer Prüfung nochmal abgefragt wird. Schlecht abzuschneiden ist zwar nicht problematisch, aber gute Ergebnisse bringen auch positive soziale Folgen mit sich.

Dementsprechend muss Yu sich nicht nur um den Mordfall Gedanken machen, sondern auch an seinen Fähigkeiten und seinen Beziehungen arbeiten. So kann er abends lernen, ein Buch lesen, Roboter bauen oder den Kühlschrank nach Essen durchsuchen. Er kann das natürlich auch sein lassen und dafür mit seinem Onkel oder dessen Tochter reden. Schlafen gehen wäre zwar auch eine Option, aber die zu wählen macht nur Sinn, wenn die Gruppe am Nachmittag im Midnight Channel war.

Persona 4 Review

Tagsüber hat Yu eine noch wesentlich größere Auswahl. So kann er mit einem stetig wachsenden Freundeskreis interagieren, sich für einen von sechs Jobs bewerben (von denen manche aber nur Nachts gemacht werden können und die auch bestimmte Charakterwerte erfordern), sich eine leckeres Mal gönnen welches eins seiner Attribute steigert (oder auch drei, wenn es regnen sollte)... und das sind nur ein paar der Dinge die tatsächlich Zeit verbrauchen.

Er kann sich aber auch mit den Einwohnern Inabas unterhalten und im Laufe der Zeit nette Geschichten aufschnappen oder ihnen sogar bei diversen Probleme helfen. So gibt es zum Beispiel einen Jungen der sich nicht traut ein Mädchen anzusprechen in das er sich verliebt hat. Somit muss Yu für ihn in die Bresche springen und erhält am Ende eine kleine Belohnung. Die meisten Quests befassen sich allerdings mit Items die im zuvor besuchten Storydungeon gefunden werden können.

Davon abgesehen gibt es in Inaba auch einen Waffen- und Rüstungsladen in dem Loot verkauft werden kann, aus dem wiederum neue Ausrüstung hergestellt wird. An der Stelle sollte ich schonmal darauf hinweisen, dass es sinnvoller ist sich nur auf vier Charaktere zu konzentrieren. Sonst geht einem das Geld viel zu schnell aus. Selbst im Endgame.

Persona 4

Es gibt außerdem einen Itemladen den man allerdings nur selten aufsuchen wird. Er führt zwar gute Heilitems, aber dafür keine die SP regenerieren. Und das ist eines der größten Probleme des Spiels. Es gibt solche Items zwar, aber nur sehr begrenzt über Automaten oder zufällig in den Dungeons.

Ansonsten kann man noch Bücher kaufen, sich kleinere Snacks gönnen oder sogar angeln gehen. Letzteres soll für bestimmte Ausrüstungsgegenstände sehr nützlich sein, aber anfangs sind die Charakterwerte so niedrig, dass ich es als verschwendete Zeit betrachtet habe. Immerhin steigert es keine Attribute und hindert mich daran mit anderen Charakteren zu interagieren. An regnerischen Tagen könnte es zwar sinnvoll sein, aber da habe ich mich lieber in den Midnight Channel begeben oder mir das attributssteigernde Gericht gegönnt.


S-Links

Persona

Die sozialen Kontakte sind eines der wichtigsten Elemente des Spiels und so gut wie jeder anderen Aktivität vorzuziehen. Was allerdings nicht heißt, dass sie automatisch keine anderen Vorteile mit sich bringen. Immerhin kann Yu auch mit Freunden lernen oder sich an Clubaktivitäten beteiligen und dabei zum Beispiel seine Ausdrucksfähigkeit steigern.

Warum sind diese Kontakte so wichtig? Weil jeder Charakter einem der großen Arcanas zugeordnet ist deren Personas Yu im Velvet Room beschwören kann. Und je enger die Bindung zu den Charakteren, desto mächtiger werden die Beschwörungen. So könnte eine Persona die auf Level 80 beschworen wird direkt auf 85 springen, selbst wenn Yu normalerweise keine solch mächtige Kreatur erschaffen könnte.

Außerdem verwandeln sich die Personas der Gruppenmitglieder wenn deren S-Links maximiert werden, was unter anderem ihre elementare Schwäche elimineren kann. Dementsprechend sollten zumindest alle Partymitglieder die regulär mitgenommen werden aufs Maximum gebracht werden.

Persona 4 Review

Davon abgesehen dienen die S-Links dazu, eine tieferen Einblick in die Geschichte der einzelnen Charaktere zu erhalten, was schlussendlich sogar in einer Romanze resultieren kann. Oder mehreren. Im Original hat das keine wirkliche Konsequenzen, außer das eine Freundin plötzlich in eine Date platzen und das Treffen ruinieren könnte. Wer keine Romanze will kann sich aber auch für Freundschaft entscheiden. Einen großen Unterschied macht das allerdings nicht.

Hier und da gibt es zwar ein paar zusätzliche Szenen wenn Yu in einer Beziehung ist, aber davon abgesehen passiert nach der Maximierung des S-Links nicht mehr viel. Man kann die Freundin zwar zu sich nach Hause einladen, aber einen wirklichen Nutzen hat das nicht. Muss es natürlich auch nicht ... in der Realität. Aber in Persona geht es nunmal darum so viele Kontakte wie nur möglich zu schließen und aufs Maximum zu bringen. Der Story ist das allerdings vollkommen egal. Solange Yu in einer Gruppe unterwegs ist werden selbst romantische Beziehungen ignoriert.

Es wäre schön, wenn Persona 5 mehr aus diesem Konzept rausholen würde. Immerhin ist das nebem dem Dungeon Crawling eines der wichtigsten und interessantesten Elemente des Spiels. Es gibt zwar auch so viele lustige Szenen, aber teilweise hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht. Persona 4 Golden bietet in der Hinsicht zwar ein bisschen mehr, aber wer das Original kennt braucht es meiner Meinung nach nicht zu spielen. Die wichtigsten Änderungen und alle neuen Szenen lassen sich auch Online anschauen.

 

Dungeon Crawling

Persona 4

Und damit komme ich auch schon zum letzten und vermutlich umfangreichsten Abschnitt des Spiels. Der Midnight Channel ist im Gegensatz zu Tartarus aber sehr übersichtlich. Statt einem gewaltigen Turm gibt es mehrere kleine Dungeons die aus maximal 11 Ebenen bestehen. Wie schon im Vorgänger sind sie allerdings komplett zufallsgeneriert, wenngleich sich die selben Muster stets wiederholen.

Viel zu sehen gibt es dort allerdings nicht. Es gibt Eingänge, Ausgänge, Schatten, kleine Schatztruhen und goldene Schatztruhen. Letztere lassen sich aber nur mit speziellen Schlüsseln öffnen und enthalten hauptsächlich Accessoires. Ab und zu gibt es aber auch Waffen oder Rüstungen.

Einmal abgegrast gäbe es in den Dungeons eigentlich nichts mehr zu holen. Außer man wechselt kurz in ein anderes, wodurch ein Reset stattfindet. Glücklicherweise kann man daraufhin direkt in die höchste bisher erreichte Ebene zurückkehren. Und vor dem Endboss gibt es sogar einen Speicherpunkt der die Gruppe kostenlos zum Eingang zurückbringt. Der wurde in Persona 4 Golden allerdings entfernt.

Zwischendurch gibt es auch noch ein oder zwei Zwischenbosse. Für die gibt es zwar keinen Speicherpunkt, dafür aber eine Warnung. An der Stelle lohnt es sich also aus dem Dungeon zu flüchten und erstmal im Hub zu speichern. Ab einem gewissen Zeitpunkt können dort auch die SP regeniert werden. Allerdings nur gegen einen Preis der anfangs unbezahlbar sein dürfte. Außerdem befindet sich dort der Eingang zum Velvet Room, wo gefundene Personas gespeichert und gegen Bezahlung erneut beschworen werden können. Außerdem können im Besitz befindliche Personas zu mächtigeren Personas fusioniert werden.

Persona Schatten

Das im Detail zu beschreiben würde jetzt zu lange dauern. Es sollte aber auf eine gute Elementarverteilung geachtet werden damit die Gruppe auf verschiedene Gegner-Arten reagieren kann. Diese sind nämlich so gut wie immer gegen irgendwas anfällig. Wer mit Feuermagie um sich wirft verträgt normalerweise zum Beispiel keine Eismagie. Was allerdings nicht heißt, dass Feuer automatisch absorbiert wird.

Dementsprechend muss man bei neuen Gegnern immer ausprobieren gegen was sie anfällig sein könnten und was sie absorbieren oder abwehren. Kritische Treffer ermöglichen es nämlich nochmal anzugreifen. Und wenn alle Gegner am Boden liegt kann die gesamte Gruppe sich auf sie stürzen, was oft in einem Sieg resultiert.

Allzu tiefgründig ist das Kampfsystem also nicht. Schwäche ausfindig machen -> ausnutzen -> so lange wiederholen bis die Gegner am Boden liegen - > fertig. Es gibt nur wenige Gegner wo man gezielter vorgehen muss. So zum Beispiel Würfel die sich in die Luft jagen wenn sie als einzige noch übrig sind. Die haben mir einmal ein Game Over beschert da Yu gestorben ist ... obwohl der Rest der Gruppe noch stand.

Das mag in Persona 3 noch einen gewissen Sinn gehabt haben, aber hier kann man jeden Charakter selber steuern, wodurch einer Wiederbelebung nichts im Weg stand. Ohne dieses Feature wäre das Spiel auch unerträglich. Die KI ist manchmal zwar richtig gut ... aber manchmal auch extrem dumm. So hat sich ein Charakter zweimal in Folge verteidigt obwohl er als einziger den Zauber besaß mit dem wir die Gegner hätten töten können. Und dann greifen die Charaktere auch schonmal mit Fähigkeiten an die absorbiert werden. Oder hauen Gegner die physisch immun sind obwohl sie einen Zauber besitzen gegen den sie anfällig wären.

Rollenspiel

Spätestens bei Bossen sollte man also die Kontrolle an sich reißen. Wobei das noch kein Garant für einen Sieg ist. Der Schwierigkeitsgrad ist teilweise nämlich extrem heftig. Der erste Dungeonboss hat mich jedenfalls dreimal in den Boden gestampft bevor ich ihm beim vierten Mal mit einer Verzweiflungstat bezwungen habe.

Das erste Mal hatte ich nicht genug SP um noch zu gewinnen. Beim zweiten Mal hat er mich mit einem AoE-Skill weggebombt als ich fast gewonnen hätte. Beim dritten Mal bin ich schon früher draufgegangen. Und beim letzten Mal war meine Gruppe so gut wie tot und ich habe jeden physischen Skill rausgehauen den ich noch hatte (diese verschlingen allesamt HP). Zum Glück hat er zwischendurch nur einmal angegriffen anstatt seinen AoE rauszuhauen. Sonst hätte ich nochmal von vorne anfangen können.

Die nachfolgenden Bosskämpfe waren zwar etwas leichter, aber insgesamt würde ich Persona 4 als relativ schweres Spiel bezeichnen. Auch wenn bestimmte Fusionen das Leben massiv erleichtern können, wie zum Beispiel eine frühe Persona die physisch immun ist. Oder eine die SP regeneriert, was jeweils an andere Personas vererbbar ist. Die Vita-Fassung soll auf Normal aber geradezu ein Witz sein.

Und wenn ich gerade bei Personas und Unterschieden in der Vita-Fassung war: nach jedem Kampf besteht die Chance auf einen Shuffle, sprich das Ziehen einer Persona-Karte. In der PS2-Fassung kann diese aber nicht frei gewählt werden. Stattdessen fliegen sie verdeckt über den Bildschirm, landen in einem Memory-Spiel, werden als Slot-Maschine präsentiert ... bis auf letzteres kein großes Problem. Es können aber auch leere Karten dabei sein. Oder Karten die den Kampf annullieren, sprich die Exp und Yen auf 0 setzen. In der Vita-Fassung wurde das aber scheinbar über den Haufen geworfen.

Persona

Danach folgt manchmal eine Arcana-Karte, die entweder normal oder verkehrt herum stehenbleibt. Dadurch erhält die Gruppe entweder positive oder negative Effekte. Judgement regeneriert zum Beispiel die SP ... oder halbiert sie. Empress stellt dafür die HP wieder her. Oder reduziert sie. Und Moon spendiert mehr Erfahrung ... oder setzt sie auf 1! Nach diesem furchtbaren Erlebnis habe ich diese Karten erstmal gemieden.

Persona 4 Shuffle

Sie müssen allerdings nicht gezogen werden. Ebensowenig wie der Shuffle genutzt werden muss. Ist manchmal auch sinnvoller. Vor allem wenn die Gruppe eine goldene Hand besiegt hat, welche viele Gold (und in der Vita-Fassung Erfahrung) mit sich herumträgt. Dafür rennt sie auch schnell weg, weswegen entweder allmächtige Megido-Zauber oder einer von zwei Todeszaubern genutzt werden sollte.


Fazit


Es gäbe sicherlich noch viele Details auf die ich eingehen könnte. Aber wenn euch das Spiel wirklich interessiert könnt ihr euch damit ja selber auseinandersetzen. Wer eine Vita besitzt sollte dabei zum Remake greifen. Es dürfte auf jeden Fall die bessere Version sein, wenngleich ich einen der neuen S-Links eher uninteressant finde. Allerdings hat der entsprechende Charakter auch eine größere Rolle in der Story, die ich vielleicht hätte miterleben müssen.

Das muss aber wirklich nicht sein. Persona 4 ist zwar ein interessantes und teilweise sehr unterhaltsames Rollenspiel, aber das Dungeon Crawling ist teilweise sehr ermüdend. Und nachdem ich die Auflösung des Mysteriums kenne, gibt es nicht viel was mich noch reizen würde. Immerhin kann ich die S-Links die ich nicht mehr maximieren konnte auch auf Youtube anschauen.

Fans des Genres kann ich das Spiel auf jeden Fall empfehlen. Ihr solltet nur kein episches Rollenspiel erwarten. Dafür gibt die Story einfach nicht genug her. Und zwischendurch gibt es soviel Humor, dass die Ernsthaftigkeit der Situation beinahe untergraben wird.

 

Abschließende Bewertung



Persona 4 ist ein unterhaltsames Rollenspiel dessen Story aber nicht unbedingt über ein Jahr hätte gestreckt werden müssen. Dafür gibt sie einfach zu wenig her.

 

Positive Aspekte von Persona 4


  • es gibt viele lustige Szenen
  • die englische Synchronisation ist größtenteils gelungen
  • die Story ist interessant und hat ein paar gute Twists zu bieten
  • die meisten Charaktere sind interessant genug, dass man sich ihre S-Links anschauen möchte 
  • das Kampfsystem mag nur selten wirklich ausgenutzt werden, aber dafür dauern normale Kämpfe auch nie allzu lange
  • man kann jederzeit in die höchste bereits erreichte Ebene eines Dungeons zurückkehren. Außerdem können sie innerhalb eines Tages abgeschlossen werden.

 

Negative Aspekte von Persona 4


  • die Partymitglieder verhalten sich manchmal extrem dumm
  • der Schwierigkeitsgrad ist etwas unausgegoren, vor allem am Anfang
  • sobald der Protagonist stirbt ist das Spiel vorbei, selbst wenn die restliche Gruppe noch steht 
  • Zwischensequenzen können nicht übersprungen werden, was vor allem bei wiederholten Bosskämpfen nervt 
  • man kann keine Items kaufen die SP regenerieren (außer an Getränkeautomaten, aber die sind arg begrenzt und bringen nicht viel)
  • die Story ist etwas zu dünn, als dass sie über ein Jahr hätte gestreckt werden müssen. Außerdem geht es gegen Ende viel zu schnell und wirkliche Hinweise auf das wahre Ende gibt es nur wenige