Sorcery! ist eine Adaption des gleichnamigen Fighting Fantasy Singleplayer Rollenspiels von Steve Jackson
Ich habe zwar noch nie von Fighting Fantasy oder Steve Jackson gehört, aber das Konzept von Sorcery! klang interessant genug um nach einem Key zu fragen. Es ist quasi wie ein Pen&Paper-Rollenspiel, nur eben ohne Party. Von daher hätte das Spiel auch einiges an Wiederspielwert, aber die Ereignisse des zweiten Teils machen dem einen Strich durch die Rechnung. Warum will ich an dieser Stelle nicht verraten. Sobald das komplette Spiel erhältlich ist (welches aus 4 Büchern besteht), könnte sich ein zweiter Durchgang aber trotzdem lohnen.
Kenner des Originals können ebenfalls zugreifen. Laut den Entwicklern wurde die Story nämlich massiv erweitert. So umfassten die ersten Bücher 100.000 Wörter, während es diesmal 500.000 sind! Aufgrund unterschiedlicher Pfade bekommt man davon aber nur einen Bruchteil zu sehen. Für meinen ersten Durchgang habe ich 7 Stunden gebraucht und hätte an sich noch etwas länger spielen können. Die paar Artefakte waren es mir dann aber doch nicht wert.
Nun aber zum wichtigsten: der Story! Diese handelt von einem namenlosen Helden der auszieht um die gestohlene Krone der Könige zurückzuholen. Dazu muss er die Shamutanti Hills durchqueren und sich einen Weg durch die Stadt der Fallen bahnen. Letztere trägt ihren Namen nicht umsonst, gibt es doch unzählige Teleporterfallen und Stadtbewohner die einem an den Kragen wollen. Und sterben wird man auch recht häufig.
Frust sollte dabei aber nur selten aufkommen. Die Story kann nämlich jederzeit zu einem früheren Zeitpunkt zurückgespult werden. Könnte etwas billig wirken, aber es zwingt einen ja niemand das zu nutzen. Außer eben wenn man stirbt. Daraufhin von vorne anzufangen wäre schwachsinnig, vor allem im zweiten Teil.
Bei Kämpfen kommt dieses Feature sehr gelegen. Bei diesen muss man quasi interpretieren was der Gegner als nächstes tun wird. Die Beschreibung hilft dabei ein bisschen, wird aber dummerweise von den Charakteren überdeckt (dabei könnte es sich allerdings um einen der Grafikfehler handeln die in der Presse-Mail erwähnt wurden). Als Optionen stehen verschiedene Stellungen zur Auswahl.
Schiebt man den Charakter nach links wird er sich verteidigen und maximal einen Punkt an Kondition verlieren. Schiebt man ihn so weit wie möglich nach rechts wird er einen schweren Angriff ausführen. Dieser ist zwar mächtig, aber pure Energieverschwendung falls der Gegner sich verteidigen sollte. Deswegen gibt es noch schwächere Angriffe ... die sind allerdings problematisch falls der Gegner ebenfalls angreifen sollte. Im oben zu sehenden Screenshot passt das gerade so, da der Protagonist mehr Energie als sein Gegner aufgewendet hat.
Es gibt außerdem eine Vielzahl an Zaubersprüchen die einem das Leben erleichtern können. Diese müssen allerdings vor einem Kampf gewirkt werden! Wie im Original sind die Möglichkeiten allerdings begrenzt. So wollte ich an einer Stelle mit sechs Doppelgängern ein Loch freischaufeln. Stattdessen konnte ich mich nur in einen Riesen verwandeln.
Manche Zaubersprüche erfordern außerdem einen ganz bestimmten Gegenstand. Bienenwachs erlaubt es Waffen zu verstärken während eine Stoffkappe das Lesen von Gedanken ermöglicht. Und wer gerne mit Tieren oder anderen nichtmenschlichen Kreaturen reden will, der sollte nach einer Grünhaar Perücke Ausschaue halten ... was auch immer es damit auf sich hat.
Man sollte außerdem auf sein Gold und seine Rationen aufpassen. Hungert der Protagonist, so wird seine Kondition stetig abnehmen. Wenn möglich sollten die eigenen Rationen aber für Notfälle aufgehoben werden. Und man sollte nicht unbedingt den höchsten Preis zahlen wenn man diese doch mal auffüllen muss. Es gibt zwar eine Möglichkeit gut Gold zu verdienen, das aber erst in der zweiten Hälfte des zweiten Teils. Und dafür muss man Würfel spielen.
Das System ist relativ simpel. Man sagt welche Würfel auf dem Tisch liegen und der Gegner versucht dies zu überbieten. Um zu gewinnen muss man aber lügen und den Gegner in eine Falle locken. Mit Glück wird er einen dann als Lügner bezeichnen selbst wenn man die Wahrheit sagt. Ansonsten muss man ihn selbst beim Lügen überführen. Je weniger Würfel er hat, desto einfacher ist die Entscheidung.
Innerhalb dieser Würfelspiele kann man versuchen Informationen zu sammeln. Andere Ereignisse fand ich allerdings gehaltvoller. Und vor allem angenehmer. Das Würfeln dauert einfach viel zu lange, vor allem wenn man seine Kasse aufbessern will.
Bisher hat mir Sorcery! jedenfalls gefallen. Wirklich nervig fand ich nur eine Stelle: Ich musste in ein Mausoleum um Teile eines Zauberspruchs zu finden. Dort lauerte allerdings ein Monster das ich nicht bezwingen konnte. Dazu musste ich erst ein Sonnenjuwel finden das mehr als gut versteckt war. Ich hätte es zwar kaufen können, aber die entsprechende Stelle habe ich erst entdeckt als ich das Juwel bereits besaß.
Wer Pen & Paper Rollenspiele oder "Choose Your Own Adventure"-Stories mag, der kann auf jeden Fall mal reinschauen. Da es sich um eine kontinuierliche Geschichte handelt, würde ich allerdings empfehlen bis zur Veröffentlichung des vierten Teils zu warten.
Manche Zaubersprüche erfordern außerdem einen ganz bestimmten Gegenstand. Bienenwachs erlaubt es Waffen zu verstärken während eine Stoffkappe das Lesen von Gedanken ermöglicht. Und wer gerne mit Tieren oder anderen nichtmenschlichen Kreaturen reden will, der sollte nach einer Grünhaar Perücke Ausschaue halten ... was auch immer es damit auf sich hat.
Man sollte außerdem auf sein Gold und seine Rationen aufpassen. Hungert der Protagonist, so wird seine Kondition stetig abnehmen. Wenn möglich sollten die eigenen Rationen aber für Notfälle aufgehoben werden. Und man sollte nicht unbedingt den höchsten Preis zahlen wenn man diese doch mal auffüllen muss. Es gibt zwar eine Möglichkeit gut Gold zu verdienen, das aber erst in der zweiten Hälfte des zweiten Teils. Und dafür muss man Würfel spielen.
Das System ist relativ simpel. Man sagt welche Würfel auf dem Tisch liegen und der Gegner versucht dies zu überbieten. Um zu gewinnen muss man aber lügen und den Gegner in eine Falle locken. Mit Glück wird er einen dann als Lügner bezeichnen selbst wenn man die Wahrheit sagt. Ansonsten muss man ihn selbst beim Lügen überführen. Je weniger Würfel er hat, desto einfacher ist die Entscheidung.
Innerhalb dieser Würfelspiele kann man versuchen Informationen zu sammeln. Andere Ereignisse fand ich allerdings gehaltvoller. Und vor allem angenehmer. Das Würfeln dauert einfach viel zu lange, vor allem wenn man seine Kasse aufbessern will.
Bisher hat mir Sorcery! jedenfalls gefallen. Wirklich nervig fand ich nur eine Stelle: Ich musste in ein Mausoleum um Teile eines Zauberspruchs zu finden. Dort lauerte allerdings ein Monster das ich nicht bezwingen konnte. Dazu musste ich erst ein Sonnenjuwel finden das mehr als gut versteckt war. Ich hätte es zwar kaufen können, aber die entsprechende Stelle habe ich erst entdeckt als ich das Juwel bereits besaß.
Wer Pen & Paper Rollenspiele oder "Choose Your Own Adventure"-Stories mag, der kann auf jeden Fall mal reinschauen. Da es sich um eine kontinuierliche Geschichte handelt, würde ich allerdings empfehlen bis zur Veröffentlichung des vierten Teils zu warten.
Abschließende Bewertung
Wer Rollenspiele mag, der dürfte bei Sorcery! voll auf seine Kosten kommen. Das Gameplay mag verglichen mit Pen & Paper Rollenspielen zwar relativ simpel sein, aber mangels Party ist das vermutlich auch besser so.
Positive Aspekte von Sorcery!
- die Story lässt sich auf vielfältige Art und Weise formen
- es gibt viele Zauber und Gegenstände auf die man zurückgreifen kann
- ist man mit seinen Entscheidungen nicht zufrieden, lässt sich die Zeit jederzeit zurückdrehen
Negative Aspekte von Sorcery!
- die Kämpfe hätten von Soundeffekten profitiert
- das "gute Ende" des zweiten Teils könnte etwas frustrierend sein wenn man den Sonnenstein nicht findet