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[Review] The Torrential Turnabout

Ace Attorney Fangame

The Torrential Turnabout ist ein Ace Attorney Fangame das mit dem Ace Attorney Online Case Maker entwickelt wurde. Obwohl ich durchaus Interesse an Ace Attorney Fangames habe (vor allem da es noch immer keine News zu einem neuen Teil gibt) wollte ich diese Fangames aber eigentlich nicht spielen, weil ich es unpraktisch finde diese Art von Spiel über den Browser spielen zu müssen. Ich bin kürzlich allerdings über ein Programm gestolpert mit dem man die Fälle runterladen kann und würde es jedem empfehlen der diese Fangames spielen will. Vor allem da es einige Fälle gibt bei denen Songs und/oder Bilder fehlen, wodurch man die nicht mehr so erleben kann wie sie ursprünglich designt wurden. Fälle bei denen zu viele Dateien fehlen habe ich deswegen direkt wieder gelöscht. Nichtsdestotrotz habe ich aktuell 48 Fälle hier rumliegen die mich einige Zeit beschäftigen sollten. Und dazu kommen noch diverse PyWright Fangames die allerdings hauptsächlich aus einzelnen Fällen bestehen.

Obwohl es einige richtig gute AAO Fälle geben soll, habe ich mich aber aus einem ganz bestimmten Grund für The Torrential Turnabout entschieden: weil es laut dem Entwickler von Mystery Visual Novels wie 999, Danganronpa und Umineko inspiriert wurde; alles Spiele die ich richtig mag und gern mehr von spielen würde. Vor allem Mindfuck Spiele ala 999 mit Escape Room Rätseln und dergleichen. The Torrential Turnabout hat mich in dieser Hinsicht allerdings enttäuscht, obwohl das erste Kapitel tatsächlich wie ein Mashup aus 999 und Danganronpa wirkt. Es geht hier nämlich darum dass neun Menschen in einer mysteriösen Anlage gefangen sind—Sheol's Room and Board—aus der sie nur entkommen können wenn sie bis zum letzten Tag durchhalten und zwei Schlüssel an sich reißen die benötigt werden um den Aufzug zu benutzen.

Jeder Spieler besitzt einen dieser Schlüssel, wodurch sie gezwungen sind einander umzubringen oder die anderen Spieler temporär aus dem Verkehr zu ziehen damit sie deren Schlüssel stehlen können. Klingt eigentlich sehr spannend und tragisch und dramatisch, also wo ist das Problem? Dieses Mörderspiel dient nur als Hintergrundstory für den Rest des Spiels und das erste Kapitel endet bevor auch nur eine Person ermordet wird. Danach springt die Story fünf Jahre in die Zukunft und wird plötzlich zu einem typischen Ace Attorney Spiel in dem Mia Fey einen Mordfall in einem Hospiz untersuchen muss. Ein Mordfall in den "rein zufällig" die Überlebenden von Sheol's Room and Board verwickelt sind.

Zero Escape

[Review] Breakout 13

FMV Thriller

Breakout 13 ist ein FMV Thriller der vom chinesischen Studio ALT Lab entwickelt wurde und ist damit das zweite Spiel dieser Art das ich mir in letzter Zeit angeschaut habe. Das erste war My Destiny Girls, eine absurde Harem Komödie die sich aufgrund des Genres eigentlich nicht mit Breakout 13 vergleichen lässt. Nichtsdestotrotz haben die Spiele leider eins gemein: die Entwickler waren scheinbar nicht gewillt Geld für eine ordentliche Lokalisierung auszugeben,  wodurch ein Großteil der Texte wie eine Maschinenübersetzung klingt. Die ist zwar durchaus lesbar und wurde vermutlich ein bisschen editiert, zumindest bei längeren Texten, das ändert aber nichts daran dass viele Dialoge sehr steif, simpel und grammatikalisch falsch klingen. Ab und zu sind mir außerdem furchtbar offensichtliche Fehler aufgefallen, wie eine Szene in der die Eltern eines weiblichen Charakters als "his mother" und "his father" beschrieben werden, anstatt "her mother" und "her father".

Dementsprechend finde ich es ganz schön absurd dass ich ein Review gefunden habe in dem das Spiel extra dafür gelobt wird dass es im Gegensatz zu anderen chinesischen Spielen eine ordentliche Übersetzung erhalten hat. Diese Aussage ist nämlich entweder eine dreiste Lüge, oder stammt von jemanden der die englische Sprache nicht gut genug beherrscht um all die Fehler zu bemerken die sich durch das komplette Spiel ziehen. Ich kenne darüber hinaus zwar so gut wie keine chinesischen Spiele, und kann somit nicht sagen wie viel schlechter deren Übersetzungen tatsächlich sind, aber selbst wenn Breakout 13 in dieser Hinsicht besser sein sollte, ist es keinesfalls ein Paradebeispiel.

FMV Spiele sind zwar ohnehin ein Nischenprodukt und häufig sehr campy, hier haben die Entwickler sich aber offensichtlich Mühe gegeben um was ordentliches auf die Beine zu stellen. Warum sie ausgerechnet bei der Lokalisierung gespart haben erschließt sich mir also nicht. Bei einer Komödie wie My Destiny Girls kann ich das noch eher nachvollziehen. Da hat mich die Übersetzung zwar ebenfalls gestört, aufgrund der absurden Prämisse fällt sie aber nicht so sehr ins Gewicht und könnte dem Spiel sogar einen gewissen Charme verleihen. Breakout 13 kann ich aufgrund seiner mangelhaften Übersetzung aber nur bedingt empfehlen. Dabei ist es eigentlich ein richtig gutes Spiel, auch wenn es durchaus noch andere Probleme besitzt.

Grammatik

[Review] Paper Perjury

Visual Novel

Paper Perjury ist eine Visual Novel die offensichtlich von Ace Attorney inspiriert wurde, sowohl vom Gameplay als auch von der Präsentation her. Im Gegensatz zu ihrem Vorbild dreht sich die Story allerdings nicht um einen Anwalt, sondern um die Polizeibeamte Justina Smith, deren Job eigentlich nur darin besteht sich um den Papierkram zu kümmern. An ihrem ersten Arbeitstag findet sie allerdings einen offensichtlichen Widerspruch in der Akte eines offenen Falls und wird daraufhin vom leitenden Detektiv inoffiziell zu seiner Assistentin ernannt. Sie soll ihm allerdings nicht nur helfen den Fall zu lösen, sondern darf sogar das Verhör leiten. Der Detektiv betont zwar dass er immer noch das Sagen hat, praktisch gesehen ist das aber komplett irrelevant da Justina so 95% der Detektivarbeit übernimmt, sowohl in diesem Fall, als auch in allen nachfolgenden Fällen.

Sie untersucht die Tatorte, verhört Zeugen, deckt Widersprüche auf und am Ende löst sie jeden einzelnen Fall. Sie wird dabei zwar abwechselnd von zwei Detektiven unterstützt, die wirken aber mehr wie ihre Assistenten als Justina selbst. Wirklich logisch finde ich Justinas Rolle in der Story also nicht. Den Detektiven nur bei der Arbeit zuzusehen wäre in Sachen Gameplay natürlich nicht besonders interessant gewesen, von daher muss man diese absurde Prämisse einfach akzeptieren. Es wäre aber wesentlich logischer gewesen wenn Justina ein angehender Detektiv wäre die von ihren erfahreneren Kollegen unter die Fittiche genommen wird.

Paper Perjury