Am Sonntag endete die achte und damit auch letzte Staffel von Dexter, einer Serie über einen Serienmörder der es sich zur Aufgabe gemacht hat seinesgleichen zur Strecke zu bringen
Dexter hat mir eigentlich sehr gefallen, wenngleich die späteren Staffeln etwas durchwachsen waren. Aber die 7.Staffel war wieder richtig gut und das Ende ein genialer Ausgangspunkt für das Serienfinale, aber leider wurden meine Hoffnungen auf einen ordentlichen Abschluss der Story zerschmettert.
Wer vorhat die Staffel noch zu sehen sollte jetzt nicht weiterlesen!
Wie in diesem Interview zu lesen ist sollte die Serie auf jeden Fall damit enden, dass Dexter seine Schwester Debra Morgan töten muss und gegen die Idee an sich habe ich nichts einzuwenden, aber die Umsetzung war einfach nur lächerlich.
Dexter verschont zum 1.Mal eines seiner Opfer damit die Polizei ihn schnappen kann und aufgrund der absoluten Dummheit eines State Marshalls wird er befreit und schießt kurz danach auf Debra. Die Verletzung war zwar nicht tödlich aber aufgrund von Komplikationen erleidet sie einen Infarkt und ist scheinbar auch für kurze Zeit hirntot wovon sie sich nie wieder erholt hätte.
Das passiert auch noch Offscreen und Dexter bringt sie schlussendlich nur um indem er den Stecker zieht damit sie nicht leiden muss. Und danach wurde es wirklich schwachsinnig.
Ich verstehe wirklich nicht wie sie solch eine schlechte Geschichte erzählen konnten. Wenn Dexter seine Schwester schon umbringen sollte, dann hätten sie doch zumindest auf der letzten Staffel aufbauen sollen.
Debra ist zwar anfangs vollkommen am Ende da sie nicht damit zurecht kommt LaGuerta erschossen zu haben, aber nach ein paar Folgen und einem missglückten Selbstmord-Versuch verträgt sie sich wieder mit Dexter und das wars...
Wäre es so schwer gewesen den Konflikt bis zum Ende beizubehalten? Das hätte schlussendlich dazu führen können, dass Debra sich entscheidet sowohl sich als auch Dexter das Leben zu nehmen. Dann hätte er seine Schwester in Notwehr trotzdem ermorden können und seine Entscheidung Selbstmord zu begehen hätte tatsächlich Sinn gemacht.
Aber nein, stattdessen wurde ein neuer Antagonist mit Mutter-Komplex eingeführt der absolut keine Bedrohung darstellte und nur mit Glück Debra überhaupt hat anschießen können.
Und zwischendurch gab es dann auch noch Storylines die keinerlei Bedeutung hatten.
- Quinn kam mit Jamie zusammen, sollte vielleicht befördert werden, hat sich dann von Jamie getrennt nur um dann mit Debra zusammen zu kommen
- Masuka hatte plötzlich eine Tochter mit der er ab und zu mal etwas unternommen hat und...das war dann auch schon die komplette Relevanz dieser Geschichte
Die Zeit hätten sie wesentlich besser nutzen können.
Wie wäre es z.B. damit gewesen wenn LaGuertas Tod nochmal untersucht worden wäre um Debra und Dexter unter Druck zu setzen? Aber nein, abgesehen von einer handvoll Erwähnungen wurde diese Storyline komplett fallen gelassen wodurch Dexters wahre Identität niemals ans Licht kommt.
Es wäre vielleicht klischeehaft gewesen wenn er am Ende hingerichtet worden wäre, aber es hätte einfach gepasst. Vor allem da Dexters Entscheidung Selbstmord zu begehen wie folgt ausging:
Genau, Dexter Morgan lebt immer noch! Keine Ahnung wie er es geschafft hat dem Sturm zu entkommen in den er sein Boot gesteuert hat, aber das spielt wohl auch keine Rolle...vielleicht wurde er über Bord gespült und hat sein Gedächtnis verloren, das würde zumindest noch etwas Sinn ergeben. Aber obwohl die Serie soviel Wert darauf gelegt hat Offensichtliches zu erklären wurde dieses Ende komplett offen gelassen.
Besonders schwachsinnig finde ich, dass er seinen Sohn einer Mörderin anvertraut hat und keiner von beiden je erfahren wird das Dexter immer noch lebt...außer vielleicht sie machen aus dem geplanten Spin-off eine Serie...über Dexter...
