Die Gräfin und die Spinne ist ein RPG-Maker Spiel in dem eine wenige heldenhafte Gruppe die Wiedergeburt der Arachne verhindern muss
Die Gräfin und die Spinne ist ein klassisches RPG-Maker Spiel das sehr an Unterwegs in Düsterburg erinnert. Sprich es versucht eine ernste Geschichte mit viel Humor zu erzählen. Das Ergebnis wirkt aber etwas durchwachsen.
Ich würde den Humor zwar nicht als schlecht bezeichnen, aber zu mehr als einem Schmunzeln hat es selten gereicht. Wäre natürlich kein Problem wenn die Story dies ausgleichen könnte, aber diese kommt nur sehr langsam in Fahrt und erreicht erst gegen Ende einen wirklichen Höhepunkt. Bis dahin dauert es aber etwa acht Stunden.
Gute Antagonisten hat das Spiel allerdings auch nicht zu bieten. Es gibt zwar mehrere Gegenspieler, aber diese erhalten nicht die Gelegenheit sich wirklich zu entfalten. Dementsprechend bleiben sie bis zum Ende eher eindimension. Als wäre das nicht schon schlimm genug wird man auch ständig der Gelegenheit beraubt gegen sie zu kämpfen.
Und damit komme ich zum größten Probleme von Die Gräfin und die Spinne: Das Gameplay ist eher dürftig. Damit meine ich allerdings nicht, dass es schlecht wäre, immerhin gibt es viele Geheimnisse zu entdecken. Aber die Balance zwischen Gameplay und Story ist fast durchgehend misslungen. Zwischen den Städten gibt es nämlich so gut wie nichts zu tun. Außerdem scheint es außerhalb von Sidequests so gut wie keine Kämpfe zu geben.
Es gibt zwar einige Stellen an denen ich mir welche erhofft hätte, aber da sind die Gegner entweder weggerannt oder die Party hat automatisch verloren. Und wenn es endlich mal Höhepunkte gab waren diese viel zu schnell vorbei.
So gibt es zum Beispiel recht früh eine Konfronation mit der Gräfin die zu einer längeren Gameplay-Sequenz hätte führen können. Stattdessen gibt es nur etwas Exposition, einen kurzen Kampf und dann geht es sofort in die nächste Stadt.
Besonders schlimm war es in Alorac, dem letzten Gebiet der Demo. Ich bin sicherlich eine Stunde lang nur hin- und hergelaufen um Informationen zu sammeln um irgendwie die Story voran zu bringen. Wenn es wenigstens Minispiele oder optionale Dungeons zur Auflockerung gegeben hätte. Die Stadt besitzt sogar ein Höhlensystem das sich dafür angeboten hätte.
Besonders schlimm war es in Alorac, dem letzten Gebiet der Demo. Ich bin sicherlich eine Stunde lang nur hin- und hergelaufen um Informationen zu sammeln um irgendwie die Story voran zu bringen. Wenn es wenigstens Minispiele oder optionale Dungeons zur Auflockerung gegeben hätte. Die Stadt besitzt sogar ein Höhlensystem das sich dafür angeboten hätte.
Das die Gruppe sich durch ein optionales Gebiet kämpft obwohl sie wichtigere Aufgaben hat wäre natürlich unlogisch, aber es ist nicht so als würden sich die meisten Rollenspiele darum scheren. Warum dem Spieler also nicht etwas Abwechslung bieten? Der Großteil des Gameplays befindet sich sowieso in optionalen Arealen, da hätten weitere nicht geschadet. Wobei es natürlich bessere wäre sie in die Story zu integrieren.
Note: 2-
Die Gräfin und die Spinne ist ein nettes RPG-Maker Spiel das aber viel zu wenig Gameplay bietet und dessen Story nur langsam in Fahrt kommt.
Pro
- es gibt viele Geheimnisse zu entdecken
- einige Maps werden durch Lightmaps aufgewertet
- die wenigen Bosskämpfe sind durchaus unterhaltsam und fordernd
- gut gestaltete Maps, abgesehen von Kremia wo Stadtteile durch Gassen miteinander verbunden sind
Contra
- viel zu wenig Gameplay
- die Story kommt nur langsam in Fahrt
- weder die Protagonisten noch die Antagonisten sind sonderlich interessant
- viele verpasste Momente an denen wenigstens Bosskämpfe hätten stattfinden können