The Cave ist ein Puzzle/Platform-Adventure von Double Fine
Wirklich akkurat ist diese Beschreibung allerdings nicht. The Cave besitzt zwar Elemente von Puzzle/Platformern, aber schlussendlich spielt es sich mehr wie ein Adventure. Das wäre an sich kein Problem, führt in diesem Spiel aber zu unnötig langen Laufwegen.
Das liegt unter anderem daran, dass The Cave sieben spielbare Charaktere besitzt. Diese erleben nicht nur unterschiedliche Geschichten, sondern haben auch noch verschiedene Fähigkeiten zu bieten.
- Der Ritter - Unverwundbarkeit
- Der Hillbilly - Unterwasser-Atmung
- Die Zeitreisende - Teleportation
- Die Wissenschaftlerin - Computerwissen
- Die Abenteurerin - Schwingt sich über Abgründe
- Die Zwillinge - Doppelgänger
- Der Mönch - Telekinese
Klingt eigentlich nicht schlecht, allerdings können nur drei Charaktere auf einmal in die namensgebende Höhle eindringen um sich ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen. Sprich ihr müsst das Spiel mindestens dreimal durchspielen um alle Level zu sehen. Das führt gleichzeitig dazu, dass ihr die konstanten Level (die, die in jedem Durchgang gleich sind) auch dreimal machen müsst.
Ab dem zweiten Mal kennt man sie zwar auswendig, aber das ändert nichts an den unötigen Laufwegen. Besonders schlimm empfand ich in der Hinsicht das Minenlevel. In diesem muss man nämlich mehrmals einen langen Schacht hoch- und runterklettern um drei Rätsel zu lösen.
Die Charakterlevel sind teilweise aber auch nicht besser. Der Hillbilly muss in seinem Level zum Beispiel hin- und herrennen um fünf oder sechs Rätsel zu lösen, von denen ich zwei als sehr nervig empfand. So muss er an einer Stelle sein Gewicht fälschen indem er sich mit einer Hantel auf eine Waage stellt. Das allein reicht allerdings nicht. Stattdessen muss er die Hantel zu einem Magier bringen damit er sie unsichtbar macht. Einen wirklichen Hinweis gibt es dafür aber nicht.
Das Level der Zeitreisenden hat mir auch nicht sonderlich gefallen. Schlussendlich besteht es auch nur aus ewigem Hin- und Hergerenne in drei verschiedenen Zeitepochen. Und dann ist es nichtmal sonderlich witzig.
Allerdings sind nicht alle Level so schlimm. Das der Zwillinge beschränkt sich zum Beispiel auf eine kleine Location mit guten Rätseln die sich innerhalb kurzer Zeit meistern lassen. Und die Abenteurerin erlebt ein nettes Abenteuer welches mir nur geringfügig Probleme bereitet hat.
Wirklich witzig fand ich allerdings nur die Suche nach Excalibur im Level des Ritters. Der Rest des Humors war mir ein bisschen zu trocken als das ich hätte lachen müssen. Das könnte allerdings daran liegen, dass The Cave hauptsächlich auf schwarzen Humor setzt. Die Protagonisten gehen nämlich allesamt über Leichen.
Wirklich witzig fand ich allerdings nur die Suche nach Excalibur im Level des Ritters. Der Rest des Humors war mir ein bisschen zu trocken als das ich hätte lachen müssen. Das könnte allerdings daran liegen, dass The Cave hauptsächlich auf schwarzen Humor setzt. Die Protagonisten gehen nämlich allesamt über Leichen.
Das hätte an sich zwar einiges an Unterhaltungspotenzial, allerdings geben die Charaktere nie ein Wort von sich. Einzig der Erzähler, die Level, sowie diverse Wandmalereien vermitteln einen kleinen Eindruck von ihrem Leben. Am Ende darf man zwar auch über den Ausgang ihres Abenteuers entschieden, aber nach dem ersten Durchgang sank mein Interesse an den Endings ins Bodenlose. Mehr als eine kurze Zeichnung gibt es nämlich nicht.
Bevor ich zum Ende komme, muss ich aber nochmal auf den Punkt vom Anfang zu sprechen kommen. The Cave mag zwar so tun als sei es ein Puzzle/Platformer, aber schlussendlich ist es das nur in geringem Maße. Das führt nicht nur zu den erwähnten Laufwegen, sondern auch dazu, dass die Spezialfähigkeiten so gut wie nie zum Einsatz kommen.
Ihr werdet diese pro Charakter vielleicht ein Dutzend Mal verwenden, wenn überhaupt. In einem einstündigen Spiel wäre das sicherlich okay, aber der erste Durchgang dürfte vier bis fünf Stunden dauern. Das macht das Spiel zwar nicht schlecht, aber ich hätte unterhaltsame Platformer-Segmente anstrengenden Adventure-Abschnitten vorgezogen.
Ihr werdet diese pro Charakter vielleicht ein Dutzend Mal verwenden, wenn überhaupt. In einem einstündigen Spiel wäre das sicherlich okay, aber der erste Durchgang dürfte vier bis fünf Stunden dauern. Das macht das Spiel zwar nicht schlecht, aber ich hätte unterhaltsame Platformer-Segmente anstrengenden Adventure-Abschnitten vorgezogen.
Empfehlen würde ich The Cave aber allemal, immerhin bietet es interessante Ideen, eine gelungene Sprachausgabe und sieht dazu auch noch gut aus. Es wäre allerdings sinnvoll, wenn ihr nach jedem Durchgang eine Pause macht und somit den Ermüdungserscheinungen entgegenwirkt.
Abschließende Bewertung
The Cave ist ein nettes Spiel dessen Platformer-Elemente aber kaum zum Einsatz kommen. Dank der Masse an Charakteren kann es außerdem schnell eintönig werden.
Positive Aspekte von The Cave
- gute Grafik
- gelungene Sprachausgabe
- die Rätsel sind größtenteils problemlos lösbar
- nicht kontrollierte Charaktere schließen an bestimmten Punkten automatisch auf
- hier und da gibt es die Möglichkeit abzukürzen oder sogar Level zu überspringen
Negative Aspekte von The Cave
- die Fähigkeiten der Charaktere kommen viel zu selten zum Einsatz
- viel zu viele Laufwege sowie Abschnitte die in jedem Durchgang gleich sind
- die Endings sind allesamt enttäuschend da sie nur aus einer einzigen Zeichnung bestehen
- da es sieben Charaktere gibt muss man die Stories von zwei Charakteren doppelt machen um alles zu sehen