Freedom Fall ist ein diabolischer runterscrollender Platformer in dem ein Junge aus einem gewaltigen Turm ausbrechen muss
Eins vorweg: das Spiel bezeichnet sich zwar als diabolisch, ist aber bei weitem nicht so schlimm wie zum Beispiel Glare. Ich bin in meinem ersten Durchgang zwar 176 Mal gestorben, aber wirklich frustriert war ich nie. Auf Hart wäre das sicher schlimmer gewesen, aber Platformer spiele ich lieber so entspannt wie möglich.
In Freedom Fall schlüpft man jedenfalls in die Rolle von Marsh, einem Jungen der in einen gewaltigen Turm eingesperrt wurde und nun zu entkommen versucht. Dort lauern allerdings eine Vielzahl von Gefahren auf ihn. Umherschwingende Beile, hervorschießende Stacheln, feuerspeiende Statuen, elektrische Entladungen und noch viel mehr. Diese sind ab und zu auf leichte, schwere und wirkliche schwere Wege aufgeteilt, allerdings solltet ihr den Beschreibungen nicht immer trauen.
Um diesen zu entgehen kann Marsh kurze oder lange Sprünge vollführen, sich an Wänden festhalten, Luftströmungen ausnutzen, Bomben werfen, schwimmen oder sogar durch die Luft surfen. Für letzteres müsst ihr allerdings erst ein entsprechendes Board basteln. Die entsprechenden Teile findet ihr in jedem Level.
Das Spiel könnte dank der Fallen sicher frustrierend sein, aber auf dem leichten Schwierigkeitsgrad gibt es zum Glück mehr als genug Rücksetzpunkte bei denen ihr nichtmal die aufgesammelten Items verliert. Nur an blauen Speicherpunkten wird die Zeit komplett zurückgedreht.
Das ist sogar in die Story integriert, welche an sich der Höhepunkt des Spiels ist. Sie wird zwar nur mittels Wandgekritzel erzählt, ist aber sehr unterhaltsam. Es geht nämlich um eine Prinzessin die in dem Turm eingesperrt wurde damit sie eine wichtige Lektion lernt. Stattdessen hat sie ihr Gefängnis zu lieben gelernt und im Laufe der Zeit etwas modifiziert. Seitdem bekommt sie von ihrem Vater ab und zu Gefangene geschenkt die durch ihren mörderischen Parkour laufen können. Ihre Mutter sieht das zwar nicht gerne, allerdings ist der Prinzessin ihre Meinung egal.
Mehr will ich darüber auch nicht verraten, denn das Spiel ist leider nur eine Stunde lang. Es gibt zwar drei Endings, aber die unterscheiden sich nur geringfügig im Ablauf. Mehr Spielzeit lässt sich also nur rauspressen wenn ihr Freedom Fall meistern wollt.
Davon abgesehen fand ich das Spiel aber toll. Hätte mit Sprachausgabe sicher lustiger sein können, allerdings ist die Prinzessing stumm. Das erklärt allerdings nur warum sie an die Wände kritzelt und wäre von daher nicht unbedingt nötig gewesen.
Abschließende Bewertung
Freedom Fall ist zwar extrem kurz, unterhält aber von Anfang bis Ende und ist keinesfalls so frustrierend wie die Beschreibung behauptet.
Positive Aspekte von Freedom Fall
- tolle 2D-Grafik
- die Story wird zwar nur über Wandgekritzel erzählt, ist aber trotzdem sehr unterhaltsam
- das Gameplay geht gut von der Hand und ist keinesfalls so diabolisch wie die Beschreibung behauptet
Negative Aspekte von Freedom Fall
- mit nur einer Stunde ist es extrem kurz