[Review] The Vanishing of Ethan Carter - Jack-Reviews.com

[Review] The Vanishing of Ethan Carter

Mord Mystery
The Vanishing of Ethan Carter ist ein First-Person Mystery-Spiel welches in einer weitläufigen und wundervoll designten Welt spielt
In The Vanishing of Ethan Carter schlüpft ihr in die Rolle von Paul Prospero, einem Detektiv der sich für das Okkulte interessiert. Eines Tages erhält er einen verstörenden Brief von Ethan Carter, einem Jungen aus Red Creek Valley. Daraufhin begibt er sich so schnell wie möglich in die Gegend und stößt schnell auf die Spuren eines brutalen Verbrechens.

Mehr will ich über die Story auch nicht verraten, immerhin ist das der Hauptfokus des Spiels. Ich sollte euch allerdings die selbe Warnung geben, die das Spiel am Anfang auf den Bildschirm zaubert: es führt euch nicht bei der Hand! Es sagt euch weder wohin ihr müsst noch was ihr tun sollt. Kurz nach eurer Ankunft stolpert ihr zum Beispiel über eine Leiche, aber das ihr den Mordschauplatz nachstellen müsst und erst dann einen Blick in die Vergangenheit werfen könnt wird nirgends erklärt.

Exploration Mystery

Das System ist an sich zwar interessant umgesetzt, kann aber zu einer Menge Frustration führen da wichtige Gegenstände erst hervorgehoben werden wenn ihr in ihre Nähe kommt. Dafür werdet ihr aber mit einer Textflut bombardiert falls ihr irgendwas besorgen müsst.
Im Laufe der Zeit wird das zum Glück einfacher. Es kommen zwar noch andere Puzzles hinzu, darunter ein Portalrätsel bei dem ihr eine bestimmte Kombination eingeben müsst, aber solange ihr eure Augen offen haltet sind diese nie sonderlich schwer.

Bei der Nachstellung mancher Szenen müsst ihr zwar auf gut Glück die chronologische Reihenfolge zusammenbasteln, allerdings könnt ihr euch jederzeit die einzelnen Szenen ansehen und durchskippen bis ihr ein Gefühl für den richtigen Ablauf habt. Aber selbst das wird später so einfach das Fehler beinahe unmöglich sind.

Mordfall lösen

Ich sollte euch an dieser Stelle am besten darauf hinweisen, dass es direkt am Anfang sowie in der Nähe dieser Gegend zwei Sequenzen gibt die zwar optional wirken, in Wirklichkeit aber wichtig sind um das Ende zu erreichen. Wenn ihr kein endloses Backtracking betreiben wollt solltet ihr also nach Fallen sowie vier Touchscreens Ausschau halten.

Wesentlich mehr kann ich zum Gameplay nicht sagen ohne alles vorweg zu nehmen. Das Spiel macht allerdings nur von Autosaves Gebrauch, von daher solltet ihr es am besten in ein bis zwei Sitzungen beenden. Es dauert auch nur drei bis vier Stunden, je nachdem wieviel ihr erforscht.

Und das ist auch schon die perfekte Überleitung zum letzten Punkt! The Vanishing of Ethan Carter ist ein wahrhaft eindrucksvolles Spiel. Meine Screenhots mögen das nicht hunderprozentig wiederspiegeln, immerhin musste ich die Grafik runterschrauben da es teilweise geruckelt hat (was aber nicht nur an meinem PC zu liegen schien), aber solch fantastisch designte Gegenden sehe ich nicht oft. Die Welt wirkt beinahe lebendig. Allerdings liegt da auch schon der Hund begraben.

The Vanishing of Ethan Carter

Der Wind weht die Blätter umher, bläst Staub durch die Gegend, spielt mit dem Gras. Die Sonne scheint durch die Wipfel, durchdringt dichten Nebel ... das wäre an sich perfekt, zumal das Spiel auch eine dichte Soundkulisse und einen atmosphärischen Soundtrack bietet ... davon abgesehen wirkt die Welt so gut wie tot. Ab und zu hört ihr zwar Vögel in der Ferne, aber sehen tut ihr sie nie. Ich erinnere mich nur an ein paar Schmetterling und an Krähen, aber letzere tauchten nur in der Vergangenheit auf.
Selbst Menschen denen noch nicht das Leben ausgehaucht wurde sucht ihr beinahe vergeblich. Die Engine ist aber durchaus in der Lage sie darzustellen. Wäre auch seltsam wenn nicht.

Es ist wirklich schade wieviel Potenzial hier verschwendet wurde. Die Entwickler haben sich scheinbar zu sehr auf das Design der Welt konzentriert als darauf wie sie diese füllen könnten. Dabei bietet die Story nichtmal genug Content um die Größe zu rechtfertigen. Das führt dummerweise dazu, dass man die meiste Zeit nur durch die Gegend rennt, was einigen Spielern sicher nicht gefallen wird. Eine halb so große aber lebendigere Welt hätte es auch getan.

Kann ich The Vanishing of Ethan Carter trotzdem empfehlen? Auf jeden Fall. Die Story mag nicht weltbewegend sein, aber sie ist durchaus interessant und bietet sogar einen netten Twist. Was dieser ist müsst ihr natürlich selbst herausfinden.

 

Abschließende Bewertung



The Vanishing of Ethan Carter ist ein fantastisch aussehendes Spiel das eine interessante Story zu bieten hat. Es hätte allerdings von einer lebendigeren Welt profitiert.

 

Positive Aspekte von The Vanishing of Ethan Carter


  • die Welt sieht einfach nur fantastisch aus
  • die Story ist zwar nicht weltbewegend, aber durchaus interessant
  • es bietet eine realistische Soundkulisse und einen atmosphärischen Soundtrack
  • insofern ihr nicht blind durch die Gegend lauft sollten die Rätsel ohne größere Probleme machbar sein

 

Negative Aspekte von The Vanishing of Ethan Carter


  • die Welt wirkt wie ausgestorben und ist viel zu groß für das was das Spiel zu bieten hat
  • die optionalen Sequenzen sind in Wahrheit essenziell und können somit zu einer Menge Backtracking führen