Utopia ist ein japanisches Fantasy Horror Adventure welches mit dem RPG-Maker erstellt wurde und mittlerweile auf Englisch erhältlich ist
Bevor ich zum eigentlichen Review muss ich eins klarstellen: Utopia wird zwar als Fantasy Horror bezeichnet, aber ich finde es in keinster Weise gruselig. An sich ist es nur ein verträumtes Adventure bei dem ihr häufiger in Todesfallen tappen könnt.
Das Spiel handelt von Akane, einem Mädchen das aufgrund plötzlicher Benommenheit ins Krankenhaus eingeliefert wurde und sich ein Zimmer mit einem komatösen Mädchen teilen muss. Nach einem kurzen Nickerchen steht sie dieser von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Sie ist allerdings nicht aufgewacht sondern hat Akane ausversehen in ihre Traumwelt gezogen. Das erfährt man allerdings nur indirekt. Yui, ihre neue Bekanntschaft, kann zwar reden, allerdings sieht man ihren Teil der Gespräche nie.
Der Rest des Spiels besteht aus einer Reise durch Yuis Traumwelt. Auf den ersten Blick könnte man sie allerdings für ein normales Krankenhaus halten. Nur mysteriöse Löcher die ins Nichts führen sowie Fischschwärme die durch die Gänge streifen verraten die wahre Natur dieser Welt.
Das Gameplay ist größtenteils linear und alles andere als kompliziert. Und die wenigen Gegenstände über die Akane stolpert kommen kurz darauf bereits zum Einsatz. Sterben sollte man im Normalfall auch nicht, außer vielleicht auf dem Weg zum besten Ende. Für diesen Fall gibt es aber mehr als genug Speicherpunkte.
Anfangs habe ich allerdings nur das schlechte Ende erhalten, hier also ein paar Tips wie ihr die besseren erhaltet. Vergesst Akanes Sachen nicht, behaltet Yuis Buch im Auge, seid nicht ungeduldig und nehmt kein Essen an. Dann solltet dem besten Ende nichts mehr im Weg stehen.
Utopia ist schlussendlich aber nicht so gut wie es sein könnte. Die Maps sind mir persönlich zu leer—da hilft auch der tolle Spiegeleffekt nicht—und das zweite Gebiet sieht wahrhaft hässlich aus. Außerdem macht es absolut keinen Sinn, dass man Yuis Teil der Gespräche nicht verfolgen kann. Und die emotionale Komponente der Story kommt aufgrund des schwachen Soundtracks und der kurzen Spielzeit von 40-50 Minuten nicht sonderlich gut rüber.
Dafür ist das Spiel aber gut inszeniert, abgesehen von einer total lächerlichen Sequenz mit einem 3D-Hai der durch Objekte schwimmt und absolut nicht zum restlichen Stil passt.
Abschließende Bewertung
Utopia ist ein nettes Spiel, das aber besser hätte sein können. Kann man sich aber durchaus anschauen.
Positive Aspekte von Utopia
- nette Spiegeleffekte
- das Konzept wird sehr gut präsentiert
- interessante Story die aber durchaus noch hätte erweitert werden können
- es gibtmehr als genug Speicherpunkte um die paar Todesfallen auszugleichen
Negative Aspekte von Utopia
- die Sequenz mit dem Hai wirkt lächerlich
- viele leere und im zweiten Teil auch sehr hässliche Maps
- obwohl Yui mit Akane redet sieht man ihren Teil der Gespräche nie
- die Story ist nicht so emotional wie sie sein könnte, was unter am schwachen Soundtrack liegt