Defy Gravity ist ein Puzzle Platformer in dem Spieler von Gravitationsfähigkeiten Gebrauch machen müssen
Eins vorweg: wenn ihr ein Spiel mit Story sucht, dann seid ihr hier fehl am Platz. Defy Gravity hat in der Hinsicht nämlich so gut wie nichts zu bieten. Man schlüpft in die Rolle eines Gravitymancers um in der sogenannten Gauntlet seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Das wars auch schon.
Es sieht auch nicht allzu gut aus und nach den ersten Levels hat man bereits alle Elemente gesehen die sich durchs restliche Spiel ziehen werden. Das wäre an sich aber kein Problem, immerhin bietet es mehr als genug Abwechslung im Rätseldesign. So kann man mithilfe einer Gravitationskanone Gravitationsquellen erschaffen die Objekte entweder anziehen oder abstoßen, wodurch sich unter anderem Abgründe überwinden lassen. Es steht auch ein Jetpack zur Verfügung welches je nach Länge des Sturzes mehrere Sprünge ermöglicht.
Man besitzt außerdem ein Gravitationsschild welches die Effekte der Gravitationsquellen aufheben kann. Es kommt zwar nur selten zum Einsatz, in manchen Leveln wird es einem aber dauerhaft aufgezwungen, wodurch die Umgebung manipuliert werden muss um Laserbarrieren sowie Dronen zu überwinden. Letztere stellen allerdings keine aktive Gefahr dar und können sogar als Sprungbrett missbraucht werden.
Für Fans von Puzzle-Spielen hätte Defy Gravity von daher genau das Richtige sein können. Das Spiel hat allerdings zwei massive Probleme. Da wäre zum einen die extrem kurze Spielzeit von 1 1/2 Stunden, die ich allerdings aufgrund des eintönigen Designs bereits als zu lang empfinde. Das es diese Länge überhaupt erreicht liegt allerdings nur an der zweiten Hälfte des Spiels.
An dieser Stelle wird die Warnung eingeblendet, dass nur die zwölf Gravitationsmeister je so tief in die Gauntlet eingedrungen sind. Dementsprechend steigt der Schwierigkeitsgrad massiv an. Das liegt allerdings nicht an ausgeklügelten Puzzles sondern an furchtbarem Trial & Error Gameplay, welches mehr auf Glück als auf Logik ausgelegt ist und Spieler gegen Ende versucht in den Wahnsinn zu treiben. Dadurch habe ich sage und schreibe 30 Minuten im vorletzten Level verbracht! Das danach war zum Glück nicht ganz so furchtbar.
Das hat für mich leider das gesamte Spiel ruiniert. Dementsprechend habe ich es auch beendet als es mich im harten Schwierigkeitsgrad willkommen geheißen hat. In diesem lassen sich Objekte nur noch anziehen aber nicht mehr abstoßen.
Von daher kann ich Defy Gravity nicht wirklich empfehlen. Es mag zwar extrem billig sein und auf Steam überwiegend positive Reviews besitzen, aber mir hat die zweite Hälfte einfach nicht gefallen. Wenn man Spielern eine Herausforderung bieten will, dann sollte man dies mit guten Puzzles machen. Aber doch nicht mit frustrierenden Levels die viel zu sehr auf Glück ausgelegt sind.
Von daher kann ich Defy Gravity nicht wirklich empfehlen. Es mag zwar extrem billig sein und auf Steam überwiegend positive Reviews besitzen, aber mir hat die zweite Hälfte einfach nicht gefallen. Wenn man Spielern eine Herausforderung bieten will, dann sollte man dies mit guten Puzzles machen. Aber doch nicht mit frustrierenden Levels die viel zu sehr auf Glück ausgelegt sind.
Abschließende Bewertung
Defy Gravity sieht zwar nicht gut aus, wirkt anfangs aber wie ein solides Puzzle-Spiel. Die zweite Hälfte wird aber durch furchtbares Trial & Error ruiniert.
Positive Aspekte von Defy Gravity
- das Gameplay wirkt zwar etwas behäbig, funktioniert aber ganz gut
- es werden eine Vielzahl von abwechslungsreichen Puzzles geboten die zumindest in der ersten Hälfte des Spiels gut unterhalten
Negative Aspekte von Defy Gravity
- das Leveldesign ist sehr trist
- die zweite Hälfte verlässt sich mehr auf furchtbares Trial & Error als auf ausgeklügelte Puzzles
- das Spiel ist extrem kurz und wäre ohne die Trial & Error Abschnitte vermutlich nichtmal eine Stunde lang