The Wolf Among Us ist ein Adventure von Telltale Games und dient als Prequel zu den Fables Comics von Bill Willingham
Kennt ihr die TV Serie Once Upon A Time? In dieser landen Märchenfiguren aufgrund eines Fluches in der realen Welt, verlieren dabei aber all ihre Erinnerungen. Das Fables-Universum geht einen ähnlichen, aber wesentlich interessanteren Weg: Charaktere aus Märchen und Legenden mussten aus ihrer Heimat fliehen und versuchen nun in der realen Welt ein neues Leben anzufangen ohne dabei das Aufsehen der Mundies/der Sterblichen auf sich zu ziehen. Dabei wird aber auf den Kitsch verzichtet der Once Upon A Time so fürchterlich macht und eine wesentlich ernstere Story erzählt.
Anstatt zusammenzuhalten ist die magische Gesellschaft nämlich zwiegespalten. So leben Schneewittchen, die Schöne und das Biest, Ichabod Crane und sogar der große böse Wolf in einem Apartmentkomplex in dem auch ein Penthouse vorzufinden ist. Der Holzfäller (aus dem Märchen von Rotkäppchen) vegetiert dafür in einer Bruchbude vor sich hin und verbringt sein Zeit damit sich in einer Trollbar vollaufen zu lassen. Und dann gibt es da noch die kleine Meerjungfrau, die sich prostituieren muss um über die Runden zu kommen.
Es gibt allerdings auch Fabelwesen die sich keinen Glamour leisten können (dieser lässt sie menschlich erscheinen) und deswegen zur Farm deportiert werden. Dort müssen sie zwar keine Angst vor Entdeckung haben, aber laut einem der drei kleinen Schweinchen (in diesem Fall aber ein fettes, versoffenes Schweinchen) ist es nicht besser als ein Gefängnis.
Story
In The Wolf Among Us schlüpft man in die Rolle von Bigby Wolf, dem Sheriff von Fabletown. Es sollte zwar offensichtlich sein, aber sein Name ist eine wenig subtile Fassung von Big Bad Wolf. Er wird am Anfang der Story in den südlichen Teil der Bronx beordert um eine Prostituierte vor Woody, dem Holzfäller, zu retten. Dabei trifft er allerdings erstmal auf Mr. Toad, der scheinbar zum wiederholten Male ohne Glamour rumläuft und deswegen schon längst mit seinem Sohn hätte auf die Farm geschickt werden müssen.
Bigby hat allerdings wichtigere Dinge zu erledigen und begibt sich in den ersten Stock, wo er sich direkt mit dem Holzfäller prügeln darf und ihm schlussendlich sogar seine Axt in den Schädel rammen darf. Das behindert ihn allerdings nur geringfügig. Fabelwesen sind nämlich nicht so leicht zu töten.
Beim Kampf wurde allerdings Toads Auto beschädigt, wodurch Bigby zum wiederholten Male trotz getaner Arbeit keinerlei Lob erhält. Dabei versucht er schon seit geraumer Zeit sein Image als menschenfressendes Monster abzuwerfen. Wirklich zu klappen scheint das aber nicht, zumal ihn der Abschaum der Gesellschaft auch dafür verachtet, dass ihre Probleme ignoriert werden.
Er ist aber kein schlechter Kerl, immerhin beherbergt er sogar eins der drei kleinen Schweinchen obwohl er es eigentlich zur Farm schicken sollte. Außerdem gibt er sein Bestes um Schneewittchen zu imponieren. Ihr Prinz hat sie nämlich schon vor geraumer Zeit betrogen.
Nach einer kurzen Ruhepause wird er von dieser geweckt und muss etwas Fürchterliches erblicken: jemand hat den abgehackten Kopf eines Fabelwesens vor ihrem Apartmentkomplex deponiert. Und damit wird die Story von The Wolf Among Us endlich ins Rollen gebracht.
Da es sich hierbei um eine Detektivgeschichte handelt will ich über diese allerdings nicht zuviel verraten. Sie ist aber von Anfang bis Ende gut erzählt und präsentiert ein durch und durch glaubhaftes Setting. Man lernt dabei eine Vielzahl von gut ausgearbeiteten Charakteren kennen, wodurch man selbst mit so unsympathisch wirkenden Personen wie dem Holzfäller oder Grendel mitfühlen kann. Schlussendlich wollen sie nur ein ruhiges Leben führen, was allerdings nicht gerade einfach ist, wenn sie als Abschaum bezeichnet und von ihrer Regierung ignoriert werden.
Wirklich schwächeln tut das Spiel eigentlich nur am Ende. Die letzte Episode ist nämlich nur halb so lang wie alle anderen (die jeweils so zwei Stunden ausfüllen) und lässt die Antagonisten nicht ganz so bedrohlich wirken wie einem vorher suggeriert wurde. Eine Stelle hat mich dabei sogar an Matrix Reloaded erinnert, was schon ein bisschen lächerlich wirkte. Das ruiniert die Story aber keineswegs.
Wer The Walking Dead gespielt hat, der dürfte sich in The Wolf Among Us wie zuhause fühlen. Man interagiert mit der Maus, läuft etwas unbeholfen mit der Tastatur herum, kann nur geringfügig schneller laufen, und wird häufiger mit zeitlich begrenzten Dialogen und Quicktime-Events konfrontiert. Letztere sind gut inszeniert und haben mir auch nie größere Probleme bereitet, egal ob ich nun ausweichen, auf Tasten hämmern oder auf einen sich bewegenden Punkt zielen musste. Das Spiel erlaubt auch ein gewisses Maß an Fehlern, so dass eine verpatzte Aktion nicht direkt in einem Game Over endet. Aber selbst wenn, darf man die Szene direkt von neuem probieren.
Das Spiel brüstet sich auch damit, dass man die Story aufgrund von Entscheidungen beeinflussen kann. Die selbe Aussage war schon in The Walking Dead mit Vorsicht zu genießen. Hier und da ließen sich zwar Dinge beeinflussen, aber schlussendlich hat sich am Ergebnis nicht viel geändert. Da ich meinen zweiten Durchgang von The Walking Dead Season 2 aufgrund von Langeweile abgebrochen hatte spare ich mir allerdings The Wolf Among Us nochmal zu spielen, auch wenn ich dadurch nicht alle Achievements bekommen kann. Von daher kann ich euch nicht sagen wie umfassend die Entscheidungen schlussendlich sind. Aber so wie es aussieht kann man über das Leben bestimmter Charaktere entscheiden ohne das die Story sie später trotzdem beseitigt. Außerdem habe ich manche Orte aufgrund meiner Entscheidungen nie zu sehen bekommen. Von daher könnte sich ein zweiter Durchgang zumindest geringfügig lohnen.
Würde ich eins der Spiele als besser bezeichnen? Nicht wirklich. Schlussendlich versuchen sie unterschiedliche Dinge zu erreichen. The Walking Dead ist eine spannende und emotionale Story über Menschen die ihr Bestes geben um zu überleben. The Wolf Among Us ist bei weitem nicht so packend, besitzt dafür aber ein interessanteres Setting und versucht einem so gut wie jeden Charakter näher zu bringen. Dafür muss man nicht mal deren Einträge lesen, die sich im Laufe der Handlung freischalten lassen. In der Hinsicht ist es zumindest der zweiten Staffel von The Walking Dead überlegen. Da hier allerdings Fabelwesen gegeneinander kämpfen sind die Kämpfe interessanter in Szene gesetzt.
Abgesehen von den Schwächen der letzten Episode gibt es nur einen Aspekt, der mich an The Wolf Among Us wirklich stört: die Grafik. Sieht ist keineswegs schlecht, aber der Comic-Stil ist extrem gewöhnungsbedürftig. Das liegt vor allem am Schattenwurf, der ab und zu nicht nur komplett schwarz ist sondern teilweise auch verbuggt wirkt. Ich habe extra auf Youtube nachgesehen um zu schauen, ob das nur bei mir so ist, aber das soll wohl so sein. Man gewöhnt sich zwar dran, aber auffallen tut es auch gegen Ende noch.
Man könnte sich vermutlich auch darüber beschweren, dass man als Spieler keinen wirklichen Einfluss auf die Lösung des Mordfalls hat. Bigby wird immer an die Hinweise kommen die er braucht anstatt irgendwann im Dunkeln zu tappen. Die Story ist aber so gut erzählt, dass mich das nicht wirklich gestört hat. Von daher kann ich das Spiel jedem nur empfehlen. Keine Ahnung ob es noch eine Staffel geben wird, aber wer sich für das Universum kann immer noch zu den Comics greifen.
Da es sich hierbei um eine Detektivgeschichte handelt will ich über diese allerdings nicht zuviel verraten. Sie ist aber von Anfang bis Ende gut erzählt und präsentiert ein durch und durch glaubhaftes Setting. Man lernt dabei eine Vielzahl von gut ausgearbeiteten Charakteren kennen, wodurch man selbst mit so unsympathisch wirkenden Personen wie dem Holzfäller oder Grendel mitfühlen kann. Schlussendlich wollen sie nur ein ruhiges Leben führen, was allerdings nicht gerade einfach ist, wenn sie als Abschaum bezeichnet und von ihrer Regierung ignoriert werden.
Wirklich schwächeln tut das Spiel eigentlich nur am Ende. Die letzte Episode ist nämlich nur halb so lang wie alle anderen (die jeweils so zwei Stunden ausfüllen) und lässt die Antagonisten nicht ganz so bedrohlich wirken wie einem vorher suggeriert wurde. Eine Stelle hat mich dabei sogar an Matrix Reloaded erinnert, was schon ein bisschen lächerlich wirkte. Das ruiniert die Story aber keineswegs.
Gameplay
Wer The Walking Dead gespielt hat, der dürfte sich in The Wolf Among Us wie zuhause fühlen. Man interagiert mit der Maus, läuft etwas unbeholfen mit der Tastatur herum, kann nur geringfügig schneller laufen, und wird häufiger mit zeitlich begrenzten Dialogen und Quicktime-Events konfrontiert. Letztere sind gut inszeniert und haben mir auch nie größere Probleme bereitet, egal ob ich nun ausweichen, auf Tasten hämmern oder auf einen sich bewegenden Punkt zielen musste. Das Spiel erlaubt auch ein gewisses Maß an Fehlern, so dass eine verpatzte Aktion nicht direkt in einem Game Over endet. Aber selbst wenn, darf man die Szene direkt von neuem probieren.
Das Spiel brüstet sich auch damit, dass man die Story aufgrund von Entscheidungen beeinflussen kann. Die selbe Aussage war schon in The Walking Dead mit Vorsicht zu genießen. Hier und da ließen sich zwar Dinge beeinflussen, aber schlussendlich hat sich am Ergebnis nicht viel geändert. Da ich meinen zweiten Durchgang von The Walking Dead Season 2 aufgrund von Langeweile abgebrochen hatte spare ich mir allerdings The Wolf Among Us nochmal zu spielen, auch wenn ich dadurch nicht alle Achievements bekommen kann. Von daher kann ich euch nicht sagen wie umfassend die Entscheidungen schlussendlich sind. Aber so wie es aussieht kann man über das Leben bestimmter Charaktere entscheiden ohne das die Story sie später trotzdem beseitigt. Außerdem habe ich manche Orte aufgrund meiner Entscheidungen nie zu sehen bekommen. Von daher könnte sich ein zweiter Durchgang zumindest geringfügig lohnen.
Fazit
Würde ich eins der Spiele als besser bezeichnen? Nicht wirklich. Schlussendlich versuchen sie unterschiedliche Dinge zu erreichen. The Walking Dead ist eine spannende und emotionale Story über Menschen die ihr Bestes geben um zu überleben. The Wolf Among Us ist bei weitem nicht so packend, besitzt dafür aber ein interessanteres Setting und versucht einem so gut wie jeden Charakter näher zu bringen. Dafür muss man nicht mal deren Einträge lesen, die sich im Laufe der Handlung freischalten lassen. In der Hinsicht ist es zumindest der zweiten Staffel von The Walking Dead überlegen. Da hier allerdings Fabelwesen gegeneinander kämpfen sind die Kämpfe interessanter in Szene gesetzt.
Abgesehen von den Schwächen der letzten Episode gibt es nur einen Aspekt, der mich an The Wolf Among Us wirklich stört: die Grafik. Sieht ist keineswegs schlecht, aber der Comic-Stil ist extrem gewöhnungsbedürftig. Das liegt vor allem am Schattenwurf, der ab und zu nicht nur komplett schwarz ist sondern teilweise auch verbuggt wirkt. Ich habe extra auf Youtube nachgesehen um zu schauen, ob das nur bei mir so ist, aber das soll wohl so sein. Man gewöhnt sich zwar dran, aber auffallen tut es auch gegen Ende noch.
Man könnte sich vermutlich auch darüber beschweren, dass man als Spieler keinen wirklichen Einfluss auf die Lösung des Mordfalls hat. Bigby wird immer an die Hinweise kommen die er braucht anstatt irgendwann im Dunkeln zu tappen. Die Story ist aber so gut erzählt, dass mich das nicht wirklich gestört hat. Von daher kann ich das Spiel jedem nur empfehlen. Keine Ahnung ob es noch eine Staffel geben wird, aber wer sich für das Universum kann immer noch zu den Comics greifen.
Abschließende Bewertung
The Wolf Among Us mag keine so packende Story wie The Walking Dead erzählen, aber sie bleibt von Anfang bis Ende interessant.
Positive Aspekte von The Wolf Among Us
- die Synchronsprecher leisten fantastische Arbeit
- im Lauf der Zeit kann man auch mit den unsympathischeren Charakteren mitfühlen
- die Story bleibt von Anfang bis Ende interessant und hat einige spannende Abschnitte zu bieten
- das Setting wird glaubhaft rübergebracht und wirkt wesentlich interessanter als das ähnliche Setting von Once Upon A Time
Negative Aspekte von The Wolf Among Us
- die Comic-Grafik ist vor allem aufgrund der Schatten etwas gewöhnungsbedürftig
- das letzte Kapitel schwächelt ein bisschen