Oknytt ist ein Point and Click Adventure dessen Setting auf schwedischen Sagen basiert
Das Spiel erzählt die Geschichte einer namenlosen und dazu auch noch unbedeutenden Kreatur, die in einer finsteren Nacht unter einem Stein zum Leben erwacht und sich daraufhin auf die Suche nach dem Sinn ihrer Existenz begibt.
Dabei stößt sie auf allerlei furchterregende Kreaturen deren Namen ich mir aufgrund ihrer Herkunft aber nicht merken konnte. Darunter befinden sich Trolle, Geister, Hexen, Riesen und noch mehr. Die sehen im Gegensatz zu dem laufenden Wollknäuel das man steuert auch recht eindrucksvoll aus, genauso wie der Rest der Grafik. Einzig die ab und zu eingestreuten Zwischensequenzen lassen qualitativ zu wünschen übrig.
Über die Story kann ich nicht viel sagen ohne sie zu spoilern, aber sie ist keinesfalls schlecht und hat eine Freundin von mir sogar zum weinen gebracht. Ich fand die Szene vor der Endsequenz aber schwachsinnig da sie keinerlei Sinn gemacht hat. Trotz vieler unterschiedlicher Charaktere gibt es außerdem nur einen Sprecher, welcher gleichzeitig die Rolle des Erzählers übernimmt. Er verstellt seine Stimme zwar sehr gut, aber ich hätte mir trotzdem ein bisschen Abwechslung gewünscht.
Was mich wirklich stört ist allerdings das Gameplay. Man läuft langsam, die Posen sind ebenso langsam, und häufig kommt man nur weiter indem man alle Items miteinander zu kombinieren versucht. Das heißt natürlich nicht, dass es keine logischen Lösungen gibt. Aber manchmal muss man den Stein erstmal ins Rollen bringen damit sich der Rest von selbst ergibt. Das ist im dritten Kapitel wortwörtlich der Fall, da ich erst einen Stein mit einem Stock verschieben musste um die restlichen Aufgaben abarbeiten zu können.
Es gibt außerdem eine Reihe von Rätseln die gegen Ende zunehmend kryptischer werden, wodurch ich mich im vierten Kapitel zum ersten Mal dazu gezwungen sah in eine Lösung zu schauen. Wer sowas häufiger spielt könnte damit natürlich weniger Probleme haben. Mir waren die Hinweise aber nicht aussagekräftig genug.
Neben typischen Point and Click-Elementen gibt es außerdem vier Runen über die sich diverse Effekte aktivieren lassen. Diese variieren von Map zu Map und sind den Elementen Feuer, Erde, Wasser und Wind zugeordnet. Damit lassen sich zum Beispiel verborgene Runen sichtbar machen oder Stürme heraufbeschwören. Im Gegensatz zu den vorherigen Elementen habe ich damit aber keinerlei Probleme.
Ich hätte mir allerdings mehr Animationen gewünscht. Der Erzähler erwähnt nämlich diverse Ereignisse die nie gezeigt werden. Dabei handelt es sich zwar häufiger um Kreaturen die den Bildschirm verlassen, aber das zu animieren hätte die Welt noch etwas lebendiger wirken lassen. So komme ich nicht umhin zu glauben, dass der Entwickler keine Lust hatte das auch noch zu animieren.
Im Großen und Ganzen ist Oknytt aber ein nettes Spiel. Mit vier bis fünf Stunden Spielzeit passt die Länge auch gerade so. Wobei es sicherlich schneller ginge wenn man nicht soviel rumprobieren müsste.
Abschließende Bewertung
Oknytt ist ein atmosphärisches Point and Click-Adventure, dessen Gameplay aber etwas frustrierend sein kann.
Positive Aspekte von Oknytt
- die Maps lassen sich durch Doppelklicks schnell wechseln
- von den Videos mal abgesehen ist die Grafik wunderbar
- der Erzähler leistet trotz einer Vielzahl zu vertonender Charaktere gute Arbeit
- das Runensystem ist eine nette Ergänzung zu typischen Point and Click-Elementen
Negative Aspekte von Oknytt
- die Animationen sind allesamt zu langsam. Außerdem wurde hier und da an diesen gespart.
- man muss viel herumexperimentieren um ans Ziel zu kommen. Außerdem gibt es gegen Ende einige kryptische Rätsel