Brothers - A Tale of Two Sons erzählt die Geschichte von zwei Brüdern die ausziehen um ihrem Vater das Leben zu retten
Einer der Brüder ist groß und stark, der andere klein und schwach. Dementsprechend müssen sie ihre Fähigkeiten kombinieren um das Wasser des Lebens zu finden. Nur dieses kann ihren Vater vor dem sicheren Tod bewahren. Was genau mit ihm los ist wird aber nie erklärt, was vor allem daran liegt, dass das Spiel keinerlei verständliche Worte verwendet. Stattdessen sprechen die Charaktere eine ausgedachte Sprache, wofür ich persönlich keinen Grund sehe. Man versteht zwar problemlos was passiert, aber die angeblich so emotionale Geschichte verschenkt dadurch einiges an Potenzial.
Dafür kann das Spiel in Sachen Gameplay von Anfang bis Ende glänzen. Während man in anderen Spielen ständig zwischen den Charakteren hin- und herwechseln würde, so spielt man sie hier stets simultan. Deswegen wird auch empfohlen einen Controller zu verwenden, wo jedem der Brüder ein Analog-Stick sowie eine Aktionstaste zugeordnet ist. Das ist zwar ein bisschen verwirrend wenn sie die Seiten wechseln, aber davon abgesehen funktioniert es wunderbar.
Auf ihrer Reise müssen die Brüder Abgründe überwinden, alte Ruinen durchqueren, sich vor Wölfen in Acht nehmen, vor finsteren Kreaturen fliehen, mit einem Gleiter durch die Lüfte schweben, anderen Bewohnern des Landes helfen etc... Einige Stellen können dabei problemlos im Alleingang bewältigt werden, aber manchmal muss entweder der ältere oder jüngere Bruder dem andern unter die Arme greifen um weiterzukommen. So kann sich nur letzterer durch dünne Gitterstäbe zwängen oder mithilfe seines Bruders Anhöhen erklimmen auf die dieser sonst nicht kommen könnte.
Am kompliziertesten ist dabei vermutlich die Stelle, an der die Brüder mit einem Seil aneinander befestigt sind und sich abwechseln durch die Gegend schwingen müssen um eine Ruine zu erklimmen. Einmal nicht aufgepasst und die Aktionstaste verwechselt, schon stürzen die Brüder in die Tiefe. Dank häufiger Speicherpunkte ist das aber kein großes Problem.
Hier und da gibt es auch optionale Aufgaben zu erledigen. So kann man zum Beispiel einen Mann daran hindern Selbstmord zu begehen und ihn daraufhin aufmuntern. Das sind aber nur kurze Ablenkungen die an der geringen Spielzeit von ~3 Stunden nicht viel ändern. Schlussendlich sind diese auch nur dazu da um Achievements abzustauben. Von den vier die ich bekommen habe war storytechnisch nämlich keins relevant.
Von daher könnte der normale Preis für manche sicherlich zu hoch sein. Dank dem Winter Sale hab ich den Kauf aber nicht bereut. Es ist zwar nicht unbedingt ein Spiel, das einem ewig in Erinnerung bleibt, aber für das Gameplay lohnt sich ein Durchgang auf jeden Fall. Die Welt ist zwar auch ganz interessant, aber ein bisschen mehr Abwechslung hätte sicher nicht geschadet.
Brothers - A Tale of Two Sons verschenkt in Sachen Story zwar einiges an Potenzial, aber das kooperative Singleplayer-Gameplay ist durchaus gut gemacht.
Abschließende Bewertung
Brothers - A Tale of Two Sons verschenkt in Sachen Story zwar einiges an Potenzial, aber das kooperative Singleplayer-Gameplay ist durchaus gut gemacht.
Positive Aspekte von A Tale of Two Sons
- atmosphärischer Soundtrack
- es wird eine kreative Fantasywelt geboten
- interessantes Gameplay-Konzept das überraschend gut funktioniert
Negative Aspekte von A Tale of Two Sons
- die ausgedachte Sprache macht für mich keinerlei Sinn und sorgt dafür, dass die Story ihr Potenzial nicht ausschöpfen kann