[Review] Doctor Who: The Adventure Games - Jack-Reviews.com

[Review] Doctor Who: The Adventure Games

Doctor Who Games
Doctor Who: The Adventure Games ist eine Sammlung von fünf Episoden die während der Zeit des 11.Doctors angesiedelt sind
Als Fan von Doctor Who (der 2005er Serie, wohlgemerkt — was ich bisher von der klassischen Serie gesehen habe konnte mich einfach nicht packen) war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis ich mir die bisher veröffentlichten Spiele anschaue.

Mittlerweile bin ich aber froh, dass ich sie in einem billigen Bundle erworben habe. Die Atmosphäre der Serie wird zwar gut eingefangen (schon weil Matt Smith und Co ihre Charaktere vertonen), aber das hilft leider nicht über die altbackene Grafik und das durchwachsene Gameplay hinweg.

Über schlechte Grafik könnte ich zwar hinwegsehen, aber nicht wenn sie mit hölzernen Animationen einherkommt. Das merkt man vor allem bei Rory, welcher erst in der letzten Episode auftaucht. Sein Aussehen ist allerdings das größere Problem. Er wirkt nämlich so als hätte ihm jemand die Seele ausgesaugt ... oder als hätte er sich in einen Dämon verwandelt. Kommt auf die Lichtverhältnisse an.

Doctor Who Adventure Games

Und das Gameplay ist an sich nur eine Aneinanderreihung von sich mehrfach wiederholenden Minispielen. So muss man Schaltkreise neu verkabeln, dimensionale Risse versiegeln, Codes akkurat wiedergeben, zwei Frequenzen aneinander angleichen... an sich ganz nett, wenn sie denn nicht immer und immer wieder recycelt werden würden. Ab und zu was neues einzuführen hilft da nur wenig.

Dazu gesellen sich dann noch Schleichpassagen die sich zwar gut spielen (mal von der schwammigen Steuerung abgesehen) und storytechnisch Sinn machen, aber Doctor Who assoziiere ich nun wirklich nicht mit durch die Gegend schleichenden Charakteren. Außerdem hängen sie einem irgendwann zum Hals raus.

Einzig Episode 3 hat darauf verzichtet. Diese spielt dafür in der Tardis und hat nur zwei Räume zu bieten. Dementsprechend ist das die kürzeste Episode von allen. Das haben die Entwickler scheinbar auch realisiert, weswegen sie ein einfach mal ein zehnteiliges Quiz reingeworfen haben welches storytechnisch total schwachsinnig ist.

An der Stelle ist Amy nämlich in Lebensgefahr und muss einen Knopf drücken um die zeitlich in zwei gespaltene Tardis wieder zusammenzuführen. Aber nein, der Doctor muss ihr erst ein paar Fragen stellen damit auch ja kein Unbefugter den Knopf drückt ... obwohl außer Amy nur ein Energiewesen die Gegend unsicher macht.

Adventure

Können wenigstens die Stories überzeugen? Nunja ... die meisten hätten vermutlich in eine halbe Doctor Who Folge gepasst. Sie kommen zwar nicht an Stinker wie Love & Monsters oder Into the Dalek ran, aber als gut kann ich sie auch nicht bezeichnen. Dafür fehlt einfach das gewisse Etwas.

Unter anderem der Humor. Er ist zwar vorhanden, kommt aber nicht an die Qualität der Serie ran. Und sowohl Amy als auch der Doctor klingen manchmal etwas gelangweilt, vermutlich weil Matt Smith und Karen Gillan es nicht gewohnt waren ihre Rollen nur zu vertonen.

Von daher kann ich die Doctor Who Adventure Games nur absoluten Hardcore-Fans empfehlen. Wer mit der Serie nichts anfangen kann wird vermutlich keinen Spaß dran haben. Dank der im Spiel versteckten Doctor Who-Fakten besteht außerdem Spoilergefahr. Schaut also lieber die Serie.

 

Abschließende Bewertung



Die Doctor Who Adventure Games können weder in Sachen Story noch Gameplay überzeugen. Einzig die letzte Episode hätte mir als TV-Episode vermutlich gefallen.

 

Positive Aspekte der Doctor Who Adventures


  • die Minispiele sind von der Idee her ganz okay
  • die Atmosphäre der Serie wurde gut eingefangen
  • sowohl der Soundtrack als auch die Sprecher der Serie wurden übernommen

 

Negative Aspekte der Doctor Who Adventures


    • die Steuerung ist furchtbar schwammig 
    • Amy und der Doctor klingen manchmal gelangweilt
    • die Grafik ist altbacken und kommt mit hölzernen Animationen daher
    • die Stories sind nicht sonderlich interessant. Außerdem fehlt es ihnen an Humor
    • sowohl die Minispiele als auch die Schleichpassagen wurden bis zum Erbrechen recycelt