Nihilumbra ist ein kurzer, atmosphärischer Platformer über das Leben
Das Spiel beginnt mit der Geburt von Born (ja, der Name ist nicht nur unkreativ sondern klingt auch furchtbar), einem schwarzen Blob der dem Nichts entsprungen ist. Dieser begibt sich auf eine Reise der Selbstfindung, die ihn über kalte Berge und durch stählerne Ruinen führt. Dabei wird er von einer Stimme begleitet die über den Sinn seiner Existenz oder seine aktuelle Situation spricht und ihn mit Ratschlägen unterstützt.
Auf seinem Weg stößt Born nämlich auf unzählige Hindernisse, die er nur mit der Macht verschiedenfarbiger Blumen überwinden kann. Diese ermöglichen es ihm den Untergrund zu bemalen, wodurch dieser neue Eigenschaften annimmt. So kann er ihn zum Beispiel in ein Trampolin verwandeln oder vereisen lassen.
Born muss sich allerdings auch vor monströsen Kreaturen in acht nehmen, die ebenfalls dem Nichts entsprungen sind. Unter normalen Umständen könnte er diese niemals bezwingen, aber mit ein bisschen Kreativität ist alles möglich. Manchmal muss er sie allerdings für Rätsel missbrauchen.
Diese dürften größtenteils kein Problem darstellen. Hier und da gibt es zwar ein paar nervigere Stellen, aber frustrierend fand ich Nihilumbra nie, zumal die Anzahl der Speicherpunkte beinahe übertrieben wirkt. Wer das Spiel einmal beendet hat, kann es allerdings im Void-Modus nochmal spielen. Und dieser soll geradezu abartig schwer sein. Dementsprechend solltet ihr diesen nur angehen wenn ihr eine Herausforderung sucht. Die Belohnung ist es nämlich keinesfalls wert.
Davon abgesehen ist Nihilumbra aber ein tolles Spiel. Dank der unterschiedlichen Fähigkeiten bleibt das Gameplay bis zum Ende frisch und die musikalische Untermalung ist einfach nur fantastisch. Einzig der Erzähler hat mich ein bisschen gestört. Nicht weil er schlecht klingt, sondern weil einfach nicht die Klappe halten kann. So gibt es Stellen an denen er sowas sagt wie "Du solltest dich schlecht fühlen", was für mich die Atmosphäre ruiniert hat.
Die Story mag nicht sonderlich komplex sein (und ist nach 2-3 Stunden auch schon wieder vorbei), aber sie schlägt durchaus die richtigen Töne an. Da brauche ich keine Stimme aus dem Off die mir sagt wie ich mich gerade fühlen soll. Sie lässt sich zwar abschalten, die eingeblendeten Texte aber nicht. Von daher muss man damit leben.
Abschließende Bewertung
Nihilumbra ist ein tolles Spiel dessen Erzähler aber nicht weiß wann er die Klappe zu halten hat. Außerdem scheint der Void-Modus den Schwierigkeitsgrad ins Absurde zu steigern.
Positive Aspekte von Nihilumbra
- der Soundtrack ist einfach nur fantastisch
- da jede Welt neue Elemente einführt bleibt das Gameplay bis zum Ende unterhaltsam
- die Geschichte ist ganz nett, wenngleich sie von weniger Sprachausgabe profitiert hätte
- dank der absurden Anzahl an Speicherpunkten hält sich der Frustfaktor in Grenzen
Negative Aspekte von Nihilumbra
- der Erzähler macht sehr offensichtliche Kommentare und sagt mehrmals wie man sich gerade fühlen sollte
- der Schwierigkeitsgrad des Void-Modus scheint absurd zu sein, wodurch er sich bei der lächerlichen Belohnung nur für all jene lohnt die eine Herausforderung suchen
