Vor einigen Monaten stieß ich auf Steam auf ein interessant aussehendes Piraten-Rollenspiel und habe einfach mal versucht eine Review-Fassung zu erhalten. Die Antwort war überraschenderweise positiv ... aber dann wurde das Spiel verschoben ... und verschoben ... und verschoben. Ende Januar ist es dann tatsächlich erschienen, aber einen Key habe ich nicht erhalten.
Laut dem Ersteindruck von Rock, Paper, Shotgun hätte sich das eh nicht gelohnt. Dementsprechend habe ich es mir gespart die PR-Abteilung nochmal anzuschreiben. Gestern fand ich aber plötzlich einen Key in einem Postfach vor. Von daher komme ich wohl nicht darum herum mir zumindest die ersten Stunden anzuschauen.
Dieser Ersteindruck befasst sich allerdings nur mit den ersten dreißig Minuten. Mehr habe ich aufgrund einiger nerviger Probleme noch nicht geschafft. Das erste ist für Spieler allerdings irrelevant. So hat das Spiel nämlich die Zusammenarbeit mit Fraps verweigert. Und selbst IrfanView wollte keine Screenshots erstellen. Mit dem Steam Overlay (welches ich normalerweise nicht nutze) hat sich das Problem aber in Luft aufgelöst.
Spielen konnte ich zu dem Zeitpunkt aber noch nicht. Da ich dank Earthbound noch ein Gamepad angeschlossen hatte, wollte das Spiel nämlich auf dieses zugreifen und hat meine restliche Peripherie komplett ignoriert. Einzig Alt+F4 wurde akzeptiert. Und danach muss ich erstmal Windows neu starten.
Danach konnte es endlich losgehen. Ein wirkliches Intro gab es aber nicht. Ich habe nur erfahren, dass mein Charakter Chris heißt und ein Schiff befehligt. Dieses war hinter irgendwas her, aber bevor ich noch mehr in Erfahrung bringen konnte war die Zwischensequenz auch schon vorbei. Größere Probleme konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht ausfindig machen, von daher habe ich mich aufs Deck begeben, wo ich direkt dazu überging das Schiff zu steuern.
Wer Assassin's Creed 4 gespielt hat wird sich hier wie Zuhause fühlen. Die Kameraperspektiven sind allerdings suboptimal, wodurch ich entweder auf die Karte schauen oder zur Frontansicht wechseln musste.
Es hat sich jedenfalls herausgestellt, dass wir eine spanische Galeone jagen. Und die mussten wir dann natürlich abschießen, was erneut den Schiffsgefechten in Assassin's Creed 4 ähnelt. Es gibt nämlich drei Geschosse (eins beschädigt den Rumpf, ein anderes die Segel, und das letzte verletzt die Crew) und jede Seite kann separat abgefeuert werden.
Im Gegensatz zu Black Flag sehe ich allerdings nicht worauf ich eigentlich schieße. Stattdessen kann ich nur den Winkel einstellen und hoffen, dass ich irgendwas treffe. Ist sicherlich realistischer, aber ich hätte eine Einblendung der Flugbahn vorgezogen. Davon abgesehen ging der Schiffskampf aber leicht von der Hand.
Danach musste ich auf die Karte wechseln und San Juan ansteuern. An sich kein Problem, bis der Ladebildschirm durchgelaufen war. Plötzlich gab es nämlich Tonstörungen, die Animationen der Ladeanzeige standen still und es passierte einfach nichts mehr. Selbst aus dem Spiel zu wechseln hat ewig gedauert.
Da ich nicht gespeichert hatte, durfte ich den Schiffskampf nochmal absolvieren. Diesmal habe ich aber vorgesorgt und einen Spielstand angelegt bevor ich mich nach San Juan begab. Das Ergebnis war aber das Selbe, nur dass ich diesmal einige Minuten gewartet habe.
Irgendwann wurde der Bildschirm blau, dann sah ich meinen Cursor, einige Zeit später haben die Charaktere angefangen miteinander zu sprechen, dann wurde ich gefragt ob ich die Sequenz wirklich abbrechen will (weil ich zwischendurch auf Escape gedrückt habe) und das wegzuklicken hat nochmal eine halbe Ewigkeit gedauert. Danach hatte ich diverse Standbilder mit Ton, bis ich endlich wieder spielen konnte.
Beziehungsweise versuchen konnte zu spielen. Die Stadt hat nämlich fürchterlich geruckelt. Und ändern konnte ich die Grafikeinstellungen zu dem Zeitpunkt nicht mehr. Ich bin zwar ins Menü gekommen, aber das Optionsmenü hat seinen Dienst verweigert.
Also habe ich das Spiel nochmal gestartet, die Grafikeinstellungen runtergestellt ... und dann hatte ich einen schwarzen Bildschirm mit Cursor. Toll. Also nochmal abgebrochen und neu gestartet ... die Einstellungen wurden überraschenderweise übernommen! Und der dritte Versuch nach San Juan zu kommen verlief wie am Schnürchen.
Das könnte natürlich an meinem PC liegen, immerhin musste ich schon Dragon Age: Inquisition auf niedrigen Einstellungen spielen, aber selbst das lief auf hohen Einstellungen besser als Raven's Cry. So fantastisch, dass es bessere Hardware erfordern würde, sieht es aber nun wirklich nicht aus. Und laut den Steam Foren bin ich nicht der einzige mit Performance-Problemen. Von daher hoffe ich, dass die Entwickler noch nachbessern. Die momentane Leistung ist nach all den Verschiebungen einfach nur lächerlich.
Danach musste ich unseren Auftraggeber, einen gewissen Tirado, aufsuchen. Der hat uns aber übers Ohr gehauen und mich des Mordes an einem spanischen Offizier beschuldigt. Anstatt mich selber zu töten hat er das aber seinen Handlangern überlassen. Dementsprechend konnte ich mir zum ersten Mal das Kampfsystem anschauen.
Allzu komplex wirkt es bisher aber nicht. Ich kann halt zuschlagen und ablocken. Außerdem scheint es Spezialfähigkeiten zu geben. Die Gegner waren aber zu leicht, als dass ich irgendwas davon gebraucht hätte. Allerdings spielen sich die Kämpfe ein bisschen schwammig. Zum Glück gibt es die Möglichkeit Gegner anzuvisieren und zwischen diesen zu wechseln.
Ich durfte dann ein paar Skill-Punkte verteilen, aber so interessant klangen die meisten Fähigkeiten nicht. Außerdem habe ich dann mal ins Inventar geschaut ... und musste feststellen, dass es kein ordentliches Menü für die Ausrüstung gibt. Der einzige Unterschied zwischen getragenen und ausgerüsteten Items ist der, dass letztere blau unterlegt sind.
Zu diesem Zeitpunkt ist mir außerdem ein Problem aufgefallen, welches sich durchs komplette Spiel zieht: die deutsche Fassung enthält viele englische Begriffe und Beschreibungen. An manchen Stellen übersteigt deren Masse sogar die der deutschen Texte. Dafür ist die Sprachausgabe bisher nicht schlecht.
Ich musste dann aus der Stadt fliehen und am Ende einem Schiff hinterherschwimmen. Die Sequenz war an sich okay, ich finde es allerdings schwachsinnig, dass die Wachen innerhalb weniger Minuten überall Blockaden aufstellen konnten. Während man in Assassin's Creed seinen Fluchtweg frei wählen konnte, wird man hier also linear durch die Gegend gescheucht.
Danach fand ich mich an einem neuen Ort wieder und musste irgendwie an ein Schiff kommen. Geld leihen wollte ich mir allerdings nicht, weswegen ich den Geldverleiher erstmal angepisst habe. Ich habe dann aber noch mit dem Kerl gesprochen, der ein Schiff zu verkaufen hätte. Hier war sich das Spiel aber nicht einig, ob es nun 5000 oder 20.000 Reales kostet. Konnte ich mir aber beides nicht leisten, von daher habe ich die Taverne erstmal verlassen. Allerdings will ich euch den Screenshot des Gesprächs nicht vorenthalten.
Daraufhin habe ich einem Kerl der mir Geld schuldet eine Schatzkarte abgeknöpft und musste herausfinden, dass ich scheinbar in keins der unzähligen Gebäude gehen konnte. Und von den Einwohnern waren die meisten nur Statisten. Das wäre an sich kein Problem, immerhin wirkt die Welt dadurch lebendiger, aber ob ich mit einem Charakter reden kann oder nicht erfahre ich nur, wenn ich vor ihm stehe. Oder auf die Karte schaue. Diese hat mir allerdings offenbart, dass es in diesem riesigen Gebiet so gut wie nichts zu tun gibt.
Dementsprechend habe ich mich zu einem Kapitän begeben, dessen Schiff ich mir unter den Nagel reißen wollte. Dabei habe ich zum ersten Mal probiert zu springen ... was so aussieht, als würde Chris einen Trick mit einem Skateboard vollführen. In Form eines Screenshots kommt das natürlich nicht gut rüber, aber ein Video konnte ich ohne Fraps nicht machen. Glaubt mir also einfach, dass es lächerlich aussieht.
Danach habe ich ich mich also zu diesem Kapitän begeben um ihm sein Schiff abzuknöpfen. Zuerst durfte ich aber mit ansehen, wie er seine Leute fertigmacht und diese bepisst...natürlich ohne das man sehen könnte woher dieser Strahl eigentlich kommt. Und eine Pause hat er auch nicht eingelegt. Muss wohl eine verdammt volle Blase gehabt haben. Damit war er allerdings schon der zweite Charakter, der sich dauerhaft entleert.
Ich hab ihn dann jedenfalls verprügelt ... was nicht so schwer war, wie mir das Spiel weißmachen wollte. Einmal getroffen konnte er sich nämlich nicht mehr wehren. Von daher bezweifle ich, dass ich je Angriffe werde blockieren müssen.
Und das wars dann auch mit meiner ersten Session von Raven's Cry. Einen kompletten Erfahrungsbericht werde ich aber vermutlich nicht verfassen. Sollte ich auf größere Probleme stoßen, kann ich sie immer noch im Review erwähnen oder einen Folge-Artikel veröffentlichen. Ein paar Stunden muss ich auf jeden Fall noch investieren. 30 Minuten sind immerhin nicht ausreichend um mir einen ordentlichen Eindruck zu verschaffen.
Momentan würde ich aber von abraten, vor allem aufgrund der Performance-Probleme. Der Rest des Spiels ist zwar okay, aber schlussendlich wirkt es wie eine billige Version von Assassin's Creed 4. Es gibt zwar viel zu sehen, aber so gut wie nichts zu tun. Und das Schiff kann man nur in den nervigen Seegefechten kontrollieren. Der Rest läuft automatisch ab.
Irgendwann wurde der Bildschirm blau, dann sah ich meinen Cursor, einige Zeit später haben die Charaktere angefangen miteinander zu sprechen, dann wurde ich gefragt ob ich die Sequenz wirklich abbrechen will (weil ich zwischendurch auf Escape gedrückt habe) und das wegzuklicken hat nochmal eine halbe Ewigkeit gedauert. Danach hatte ich diverse Standbilder mit Ton, bis ich endlich wieder spielen konnte.
Beziehungsweise versuchen konnte zu spielen. Die Stadt hat nämlich fürchterlich geruckelt. Und ändern konnte ich die Grafikeinstellungen zu dem Zeitpunkt nicht mehr. Ich bin zwar ins Menü gekommen, aber das Optionsmenü hat seinen Dienst verweigert.
Also habe ich das Spiel nochmal gestartet, die Grafikeinstellungen runtergestellt ... und dann hatte ich einen schwarzen Bildschirm mit Cursor. Toll. Also nochmal abgebrochen und neu gestartet ... die Einstellungen wurden überraschenderweise übernommen! Und der dritte Versuch nach San Juan zu kommen verlief wie am Schnürchen.
Das könnte natürlich an meinem PC liegen, immerhin musste ich schon Dragon Age: Inquisition auf niedrigen Einstellungen spielen, aber selbst das lief auf hohen Einstellungen besser als Raven's Cry. So fantastisch, dass es bessere Hardware erfordern würde, sieht es aber nun wirklich nicht aus. Und laut den Steam Foren bin ich nicht der einzige mit Performance-Problemen. Von daher hoffe ich, dass die Entwickler noch nachbessern. Die momentane Leistung ist nach all den Verschiebungen einfach nur lächerlich.
Danach musste ich unseren Auftraggeber, einen gewissen Tirado, aufsuchen. Der hat uns aber übers Ohr gehauen und mich des Mordes an einem spanischen Offizier beschuldigt. Anstatt mich selber zu töten hat er das aber seinen Handlangern überlassen. Dementsprechend konnte ich mir zum ersten Mal das Kampfsystem anschauen.
Allzu komplex wirkt es bisher aber nicht. Ich kann halt zuschlagen und ablocken. Außerdem scheint es Spezialfähigkeiten zu geben. Die Gegner waren aber zu leicht, als dass ich irgendwas davon gebraucht hätte. Allerdings spielen sich die Kämpfe ein bisschen schwammig. Zum Glück gibt es die Möglichkeit Gegner anzuvisieren und zwischen diesen zu wechseln.
Ich durfte dann ein paar Skill-Punkte verteilen, aber so interessant klangen die meisten Fähigkeiten nicht. Außerdem habe ich dann mal ins Inventar geschaut ... und musste feststellen, dass es kein ordentliches Menü für die Ausrüstung gibt. Der einzige Unterschied zwischen getragenen und ausgerüsteten Items ist der, dass letztere blau unterlegt sind.
Zu diesem Zeitpunkt ist mir außerdem ein Problem aufgefallen, welches sich durchs komplette Spiel zieht: die deutsche Fassung enthält viele englische Begriffe und Beschreibungen. An manchen Stellen übersteigt deren Masse sogar die der deutschen Texte. Dafür ist die Sprachausgabe bisher nicht schlecht.
Ich musste dann aus der Stadt fliehen und am Ende einem Schiff hinterherschwimmen. Die Sequenz war an sich okay, ich finde es allerdings schwachsinnig, dass die Wachen innerhalb weniger Minuten überall Blockaden aufstellen konnten. Während man in Assassin's Creed seinen Fluchtweg frei wählen konnte, wird man hier also linear durch die Gegend gescheucht.
Danach fand ich mich an einem neuen Ort wieder und musste irgendwie an ein Schiff kommen. Geld leihen wollte ich mir allerdings nicht, weswegen ich den Geldverleiher erstmal angepisst habe. Ich habe dann aber noch mit dem Kerl gesprochen, der ein Schiff zu verkaufen hätte. Hier war sich das Spiel aber nicht einig, ob es nun 5000 oder 20.000 Reales kostet. Konnte ich mir aber beides nicht leisten, von daher habe ich die Taverne erstmal verlassen. Allerdings will ich euch den Screenshot des Gesprächs nicht vorenthalten.
Daraufhin habe ich einem Kerl der mir Geld schuldet eine Schatzkarte abgeknöpft und musste herausfinden, dass ich scheinbar in keins der unzähligen Gebäude gehen konnte. Und von den Einwohnern waren die meisten nur Statisten. Das wäre an sich kein Problem, immerhin wirkt die Welt dadurch lebendiger, aber ob ich mit einem Charakter reden kann oder nicht erfahre ich nur, wenn ich vor ihm stehe. Oder auf die Karte schaue. Diese hat mir allerdings offenbart, dass es in diesem riesigen Gebiet so gut wie nichts zu tun gibt.
Dementsprechend habe ich mich zu einem Kapitän begeben, dessen Schiff ich mir unter den Nagel reißen wollte. Dabei habe ich zum ersten Mal probiert zu springen ... was so aussieht, als würde Chris einen Trick mit einem Skateboard vollführen. In Form eines Screenshots kommt das natürlich nicht gut rüber, aber ein Video konnte ich ohne Fraps nicht machen. Glaubt mir also einfach, dass es lächerlich aussieht.
Danach habe ich ich mich also zu diesem Kapitän begeben um ihm sein Schiff abzuknöpfen. Zuerst durfte ich aber mit ansehen, wie er seine Leute fertigmacht und diese bepisst...natürlich ohne das man sehen könnte woher dieser Strahl eigentlich kommt. Und eine Pause hat er auch nicht eingelegt. Muss wohl eine verdammt volle Blase gehabt haben. Damit war er allerdings schon der zweite Charakter, der sich dauerhaft entleert.
Ich hab ihn dann jedenfalls verprügelt ... was nicht so schwer war, wie mir das Spiel weißmachen wollte. Einmal getroffen konnte er sich nämlich nicht mehr wehren. Von daher bezweifle ich, dass ich je Angriffe werde blockieren müssen.
Und das wars dann auch mit meiner ersten Session von Raven's Cry. Einen kompletten Erfahrungsbericht werde ich aber vermutlich nicht verfassen. Sollte ich auf größere Probleme stoßen, kann ich sie immer noch im Review erwähnen oder einen Folge-Artikel veröffentlichen. Ein paar Stunden muss ich auf jeden Fall noch investieren. 30 Minuten sind immerhin nicht ausreichend um mir einen ordentlichen Eindruck zu verschaffen.
Momentan würde ich aber von abraten, vor allem aufgrund der Performance-Probleme. Der Rest des Spiels ist zwar okay, aber schlussendlich wirkt es wie eine billige Version von Assassin's Creed 4. Es gibt zwar viel zu sehen, aber so gut wie nichts zu tun. Und das Schiff kann man nur in den nervigen Seegefechten kontrollieren. Der Rest läuft automatisch ab.
Wenn ihr trotzdem einen Blick riskieren wollt, dann könnt ihr das Spiel auf Steam erwerben.