[Review] Finding Teddy 2 - Jack-Reviews.com

[Review] Finding Teddy 2

Metroidvania
Finding Teddy 2 ist ein Metroidvania, welches sich nur geringfügig an seinem Vorgänger orientiert
Finding Teddy hat mir zwar gefallen, aber den musikalischen Aspekt fand ich eher nervig, zumal einige Noten herausgehört werden mussten anstatt sie direkt auf dem Bildschirm zu sehen. Deswegen hätte ich vermutlich einen großen Bogen um den Nachfolger gemacht. Aber da dieser das gesamte Gameplay über den Haufen werfen zu schien, habe ich dann doch mal nach einem Key gefragt.

Schlussendlich finde ich den ersten Teil aber trotzdem besser. Finding Teddy 2 mag zwar ein solides Metroidvania sein, aber es hat mich viel zu oft genervt als dass ich behaupten könnte Spaß mit gehabt zu haben. Trotzdem habe ich es irgendwie geschafft mich 17 Stunden damit zu beschäftigen.

Das größte Problem ist eines der wenigen Elemente das aus dem Vorgänger übernommen wurde: man muss Melodien spielen um voranzukommen. Für ein Adventure wäre das sicherlich okay, aber hier bremst es das komplette Spiel aus. Man muss nämlich nicht nur Wörter und die dazugehörigen Noten finden, sondern sich auch ständig Notizen (oder zumindest Screenshots) machen und häufig ins Wörterbuch schauen.

Finding Teddy 2 Review

Am schlimmsten ist das in Dungeons, wo sich neue Items nur durch das Heraushören einer Melodie aneignen lassen. Beim letzten, wo ich sechs Töne heraushören musste, habe ich deswegen vermutlich eine Vierstelstunde dumm in der Gegend rumgestanden. Man kann die Töne zwar gegenspielen, aber manche hören sich fast identisch an. Wer alle Geheimnisse ausfindig machen will, der darf sowas noch Dutzende Male wiederholen um unsichtbare Glühwürmchen ausfindig zu machen. Das habe ich dementsprechend sein lassen.

Davon abgesehen sind die Dungeons nicht schlecht, jedenfalls bis es dann zu den Bosskämpfen geht. Der erste ist zwar okay, aber ich habe einige Zeit gebraucht um überhaupt in dessen Kammer zu kommen. Kurz zuvor gibt es zwar eine Statue auf der mehrere Noten vermerkt sind, aber gebracht hat das nichts, egal ob ich sie vor, zurück, von oben nach unten oder von unten nach oben gespielt habe.

In Wahrheit sollte ich die Noten nämlich übersetzen, was auf "Sage meinen Namen" herauslief. Hat mir allerdings auch nichts gebracht, bis ich nochmal durchs gesamte Dungeon gelaufen bin und eine Statue entdeckt habe, auf der der Name des Bosses eingraviert war. An der Stelle war ich zwar einige Male, aber darauf habe ich natürlich nicht geachtet.

Beim zweiten Boss hatte ich weniger Probleme, allerdings konnte ich ihn nicht besiegen, egal wie oft ich seine Schwachpunkte getroffen habe. Warum? Weil ich natürlich eine Melodie spielen musste um seinen dritten Schwachpunkt freizulegen. Darauf gibt es aber keine Hinweise, außer dass man etwas ähnliches schon bei einigen Türen machen musste.

Finding Teddy Metroidvania

Und der dritte Boss war furchtbar. Aufgrund seiner Länge resultierte ein Treffer in vielen weiteren. Und neben ihm gab es noch unbesiegbare Energiemonster die einem ständig im Weg standen. Und obwohl der Boss jedes Mal blinkt wenn er verwundbar ist, so tut er dass natürlich im entscheidenden Moment nicht. Von daher hätte ich ewig weiterkämpfen können ohne zu verstehen was ich falsch mache.

Beim vierten hatte ich erstmal keinen Plan wie ich überhaupt Schaden anrichten sollte. Weder von vorne, von hinten, noch von oben schien ich irgendwas ausrichten zu können. Irgendwann habe ich es zwar geschafft ihn von oben zu treffen indem ich zuerst an die Wand gesprungen bin, aber das war scheinbar nicht der richtige Weg. Stattdessen musste ich ihn doch von vorne treffen. Natürlich an einem ganz bestimmten Punkt und zu einem speziellen Zeitpunkt. Eine größere Hitbox hätte hier sicherlich nicht geschadet.

Der Endboss erschien da schon angenehmer ... wenn er denn nicht aus vier unüberspringbaren Phasen bestanden hätte. Die ersten drei sind zwar ein Witz wenn man die Angriffe einmal verstanden hat, aber die letzte scheint komplett auf Glück zu basieren. Um den Boss zu verletzten muss er nämlich eine "Brücke" erschaffen. Und bei meinem zweiten Versuch hat er eine Attacke nach dem andern gespammt ohne mich je angreifen zu lassen. Erst beim vierten Versuch hat es endlich geklappt.

Mit ein bisschen Finetuning wären die Kämpfe sicherlich angenehmer, aber ob das passiert kann ich euch nicht sagen. Mir wurde allerdings in einer Mail mitgeteilt, dass zumindest der dritte Boss leichter gemacht werden sollte. Von daher könnten euch die Kämpfe eventuell besser gefallen. Ich habe aber keine Lust nach Release nochmal reinzuschauen.

Inventar

Ihr solltet übrigens nicht vergessen ab und zu den Shop aufzusuchen um bessere Ausrüstung, mehr Lebensenergie oder einen Wiederbelebungskristall zu kaufen. Dazu braucht ihr allerdings Edelsteine die nur von Bossen und versteckten Truhen in ausreichenden Mengen gedroppt werden. Und diese verschwinden im Nirvana wenn man zu oft stirbt, was mir natürlich passiert ist. Man kann allerdings jederzeit speichern und vom Anfang der Welt oder des Dungeons weitermachen.

Neben den Items aus dem Shop gibt es die bereits erwähnten Items aus den Dungeons, welche Fähigkeiten wie den Doppelsprung oder den Wandsprung freischalten. Dadurch werden neue Gebiete in alten Welten freigeschaltet, die man erkunden muss um voranzukommen. Das mag in Metroidvanias zwar üblich sein, wurde hier aber ein bisschen übertrieben, zumal es teilweise keine Hinweise darauf gibt wo was sein könnte.

In der letzten Welt wurde mir zum Beispiel gesagt, dass ich einen Stein bräuchte um den Schlüssel zum Dungeon zu reparieren. In Wahrheit brauchte ich aber vier Items die über mehrere Welten verteilt waren. Und eins davon befand sich in einem Gebiet das ich ständig übersprungen hatte ohne es zu merken. Ist natürlich meine eigene Schuld, aber mit weniger Backtracking hätte mir das Spiel vermutlich besser gefallen.

Witzigerweise gibt es trotzdem Stellen an denen ich nie war. Vermutlich hätte ich dort bestimmte Melodien spielen müssen, aber fragt mich nicht welche oder wo die Hinweise dafür hätten sein sollen. Vielleicht habe ich sie auch einfach übersehen, keine Ahnung. Dadurch habe ich auch nur zwei von vier Gegenständen erhalten deren Nutzen sich mir nicht erschließt.

Finding Teddy 2

Das dürfte eigentlich das Wichtigste gewesen sein. Allerdings muss ich mich noch über die Steuerung beschweren. Mit Gamepad funktioniert diese zwar wunderbar, aber auf der Tastatur müsste man mit L springen und mit P angreifen. Totaler Schwachsinn wenn ihr mich fragt. Also schließt lieber ein Gamepad an.

Und da ich gerade nochmal einen Blick riskiert habe, sollte ich euch vermutlich warnen, dass ein New Game+ euren Spielstand direkt überschreibt. Keine Ahnung ob das überhaupt irgendwas bringt, außer dass man zwischen verschiedenen Schwierigkeitsgraden wählen kann.

 

Abschließende Bewertung



Finding Teddy 2 ist an sich ein solides Metroidvania, aber der musikalische Aspekt bremst alles aus und die Bosskämpfe lassen zu wünschen übrig. Letzteres dürfte sich mit ein bisschen Finetuning aber beheben lassen.

 

Positive Aspekte von Finding Teddy 2


  • die Musik passt gut zum Spiel
  • die Grafik ist wunderbar und hat viele gut gestaltete Posen zu bieten
  • im Laufe der Zeit erlernt man einige Fähigkeiten die das Gameplay sinnvoll erweitern
  • man kann jederzeit speichern und sollte dies auch tun um den Verlust von Juwelen zu unterbinden

 

Negative Aspekte von Finding Teddy 2


  • ohne Gamepad könnte die Steuerung extrem nervig sein
  • der musikalische Aspekt bremst das Gameplay ständig aus, vor allem wenn man versuchen muss Töne herauszuhören
  • die Bosskämpfe sind an sich zwar nicht schlecht, haben mich aufgrund diverser Faktoren aber trotzdem mehr genervt als unterhalten