Ace Attorney Investigations 2 ist der sechste Teil der Ace Attorney-Reihe, kann aber nur mithilfe einer Fan-Übersetzung auf Englisch gespielt werden
Die Story beginnt zwei Wochen nach dem Ende des Vorgängers und befasst sich mit mehreren Fällen die Schlag auf Schlag passieren und allesamt miteinander verbunden sind. Diese beginnen mit einem Attentatsversuch auf den Präsidenten von Zheng Fa, welcher sich für die Ereignisse des ersten Teils bedanken will. Nachdem das geklärt ist stößt Miles aber öfters mit einer Richterin zusammen die ihn nicht nur von den Fällen abziehen sondern ihn auch noch mit einem inkompetenten Staatsanwalt ersetzen will.
Das führt schlussendlich dazu, dass er seine Berufung in Frage stellt und darüber nachdenkt den selben Weg wie Phoenix Wright einzuschlagen (welcher trotz dessen nie namentlich erwähnt wird). Da trifft es sich wunderbar, dass er mit dem ehemaligen Partner seines Vaters zusammentrifft. Dieser versucht nämlich mehrfach ihn für die Edgeworth Law Offices zu gewinnen. Dadurch wird auch ein Fall näher beleuchtet der im ersten Teil der Serie nur am Rande erwähnt wurde. Mehr will ich allerdings nicht verraten.
Wie schon im Vorgänger wurden hier Elemente der Ace Attorney-Serie mit denen von Adventures gemischt. So rennt man mit Miles durch die Gegend, untersucht Hinweise, redet mit Personen, stellt Schlussfolgerungen an, aber Gerichtsverfahren sucht man hier vergeblich. Jedenfalls solche wie sie in den Phoenix Wright Titeln vorkommen.
Die Gameplay-Elemente wurden dabei aus der gesamten Reihe zusammengetragen. So kommt der Metalldetektor zum Einsatz, es können Fingerbadrücke genommen werden, Tatorte lassen sich mithilfe von Kays Little Thief nachstellen und es können auch Videos untersucht werden. An sich fehlen nur die übernatürlichen Elemente wie das Magatama.
Das einzig neue Feature ist das sogenannte Logic Chess. Schlussendlich ist das allerdings auch nur ein Verhör das mit Schach nicht viel zu tun hat. Dabei werden Schachfiguren eingeblendet die es zu zerschlagen gilt. Diese funktionieren quasi wie die Psyche-Locks, nur die Herangehensweise ist eine andere. So muss Miles entweder aktiv oder passiv agieren, je nachdem wie sich sein Gegenüber verhält. Worauf dabei geachtet werden muss verrät er meist am Anfang. Nur gegen Ende muss man häufig selbst drauf kommen.
Statt einer Fehler-Anzeige läuft dabei ein Timer der bei falschen Reaktionen sinkt und nach jedem Erfolg wieder aufs Maximum gesetzt wird. Die meiste Zeit sollten Fehler allerdings nicht vorkommen. So schwer ist es wirklich nicht wenn man darauf achtet was für Aussagen gemacht wurden und mit welchen Miles diesen widersprechen kann.
Wer die Vorgänger mochte dürfte an Ace Attorney Investigations 2 also durchaus seinen Spaß haben. Es bietet interessante Stories, skurrile Charaktere (darunter viele altbekannte Gesichter, wie Lotta Hart oder Will Powers), gute Musik und dürfte mit 30 - 40 Stunden einiges an Unterhaltung bieten.
Ich fand die Anzahl der Flashbacks allerdings absurd. Da werden teilweise Ereignisse gezeigt die erst vor wenigen Minuten passiert sind. Dadurch wird man teilweise geradezu auf die Lösung gestoßen, selbst wenn sie offensichtlich sein sollte.
Ich fand die Anzahl der Flashbacks allerdings absurd. Da werden teilweise Ereignisse gezeigt die erst vor wenigen Minuten passiert sind. Dadurch wird man teilweise geradezu auf die Lösung gestoßen, selbst wenn sie offensichtlich sein sollte.
Außerdem fand ich den zweiten Fall länger als unbedingt nötig gewesen wäre. Der hat sich viel zu sehr im Kreis gedreht bis man endlich dem Täter auf die Schliche kam. Das Ende war zwar nicht schlecht, aber den Weg dahin fand ich etwas ermüdend. Und obwohl der letzte Fall die gesamte Story in eine neues Licht rückt fand ich ihn nicht ganz so gut wie den davor. Oder auch wie den letzten Fall des direkten Vorgängers.
Die Ace Attorney Investigations Spiele finde ich schlussendlich aber nicht so gut wie die Hauptreihe. Es fehlt einfach eine gewisse Spannung, was vermutlich an den umfangreicheren Informationen liegt die Miles zusammenträgt. Das heißt zwar nicht, dass es keine überraschenden Wendungen gibt, aber sie wirken nicht so zahlreich wie in den anderen Teilen. Kann natürlich sein, dass meine Erinnerungen einfach zu verklärt sind, aber Phoenix' Fälle habe mich eindeutig häufiger aus den Socken gehauen.
Abschließende Bewertung
Fans der Serie (und vor allem von Miles Edgeworth) kommen um Ace Attorney Investigations 2 nicht herum. Es mag nicht ganz so spannend sein wie die meisten Ableger der Hauptreihe, aber unterhaltsam ist es allemal.
Positive Aspekte von Ace Attorney Investigations 2
- mit 30 - 40 Stunden wird hier einiges an Unterhaltung geboten
- die Fälle sind allesamt interessant und schlussendlich auch miteinander verwoben
- es gibt mal wieder viele skurrile Charaktere, darunter einige altbekannte Gesichter
- Logic Chess ist zwar keine allzu interessante Gameplay-Erweiterung, aber dafür sollte es auch nur selten Schwierigkeiten geben die Wahrheit aufzuschlüsseln
Negative Aspekte von Ace Attorney Investigations 2
- es gibt viel zu viele unnötige Flashbacks
- die Schwächen der Vorgänger (wie das nervige Speichersystem) sind weiterhin enthalten
- der zweite Fall wirkt etwas länger als wirklich nötig gewesen wäre
- der letzte Fall wirft zwar neues Licht auf die gesamte Story, aber schlussendlich fand ich ihn nicht so interessant wie den davor
