The Perils of Man ist ein Point & Click-Adventure dessen Protagonistin sich auf eine Reise durch Raum und Zeit begibt
Das allein war für mich schon Grund genug nach einem Key zu fragen, zumal das Spiel von den Screenshots her durchaus hochwertig wirkte. Glücklicherweise wurde ich nicht ganz so sehr enttäuscht wie bei Uncanny Valley, wenngleich es ebenfalls Bugs bereithielt die kurz vor Release nicht mehr hätten existieren dürfen.
Das Spiel handelt von Ana Eberling, einem 16-jährigen Mädchen das zum Geburstag ein Geschenk ihres verschollenen Vaters erhält. Dieses führt sie auf die Spuren eines uralten Familiengeheimnisses. Bevor sie es erforschen kann muss sie aber erstmal aus den Fängen ihrer übervorsichtigen Mutter entkommen.
Daraufhin findet sie den sogenannten Risk Atlas, eine Brille die es ihr nicht nur ermöglicht durch die Zeit zu reisen, sondern auch die Vergangenheit zu beeinflussen indem sie Risiko-Quellen aus der Welt schafft. Das tut sie allerdings nur um herauszufinden was mit ihrem Vater geschehen ist.
An sich eine interessante Prämisse, zumal sich die Story auch damit beschäftigt ob man die Geschichte zum Wohle der gesamten Menschheit verändern darf. Aber sobald Ana anfängt durch die Zeit zu reisen geht alles viel zu schnell. Dadurch wirkt es mehr wie eine Zusammenfassung als wie eine gut durchdachte Story. Schlussendlich ist das Spiel auch nur 3 1/2 Stunden lang. Vielleicht sogar kürzer, immerhin bin ich dank Bugs einige Zeit planlos umhergeirrt.
Das Gameplay ist für ein Adventure zwar okay, aber mehr auch nicht. Teilweise ist es sogar umständlicher als es sein müsste. Da es nur eine Interaktionstaste gibt muss Ana zu jedem Gegenstand laufen, egal ob sie ihn nun aufhebt oder einen Kommentar zu abgibt.
Und Gegenstände lassen sich nur kombinieren indem sie in zwei dafür vorgesehene Inventar-Slots gezogen werden. Dabei ginge es doch viel schneller sie einfach aufeinander zu ziehen. Dort (oder per Tastendruck) wird allerdings eine Hilfe-Option angeboten die bei den meisten Rätseln aushelfen sollte. Ich hing zwar ein paar Mal fest, aber hauptsächlich aufgrund von Bugs.
So fehlte an einer Stelle ein Hotspot, wodurch ich nur rein zufällig mit dem Objekt interagiert habe, und an einer anderen Stelle ging einfach mal gar nichts. Das wurde mittlerweile zwar behoben, wäre mit einem manuellen Speichersystem aber nicht passiert. Es gibt zwar drei Speicher-Slots, aber die lassen sich nur für separate Runden verwenden.
Davon abgesehen gibt es noch ein paar kleinere Schwächen, wie unsichtbare Wände oder die langsame Laufgeschwindigkeit. Letztere wäre erträglicher wenn es wenigstens einen schnellen Szenenwechsel gäbe, aber man muss leider jeden einzelnen Schritt mitverfolgen. Und eine Hotspot-Anzeige existiert ebenfalls nicht, was zumindest an einer Stelle nützlich gewesen wäre. Außerdem gibt es kein Dialogmenü, wodurch die Auswahlmöglichkeiten manchmal schwer zu lesen sind.
Glücklicherweise kann ich sowohl die Sprachausgabe als auch die Zwischensequenzen loben. Ich habe allerdings auf Englisch gespielt. Die deutschen Sprecher klingen zwar okay, lassen im Vergleich zum Original aber zu wünschen übrig.
Von daher ist The Perils of Man ganz okay, aber in Sachen Storytelling wurde zuviel Potenzial verschwendet als dass ich mich auf längere Zeit dran erinnern werde.
Abschließende Bewertung
The Perils of Man ist ganz nett, aber die Story wird viel zu schnell abgehandelt als dass sie ihr Potenzial entfalten könnte.
Positive Aspekte von The Perils of Man
- die englische Sprachausgabe weiß durchgehend zu überzeugen
- die Grafik ist vor allem in den Zwischensequenzen sehr gut
- dank der Hilfe-Funktion sollten die meisten Rätsel kein Problem darstellen
Negative Aspekte von The Perils of Man
- die Prämisse ist zwar interessant, aber sobald Ana anfängt durch die Zeit zu reisen geht alles viel zu schnell
- es gibt viele kleinere Gameplay-Schwächen die das Gesamtbild trüben, wie das umständliche Inventar oder die langsame Laufgeschwindigkeit