Puzzle Bots ist ein etwa zweistündiges Adventure über fünf Spielzeugroboter deren Anführer nicht genug Abenteuer erleben kann und dementsprechend ständig aus ihrem "Gehege" flüchtet. Dadurch müssen sie viele einfache Rätsel lösen die im Laufe der Zeit nur durch ihre Zusammenarbeit komplexer werden.
Einer kann Gegenstände tragen, ein anderer sie verschieben, der dritte sie in Brand stecken, die vierte diese mit sich ziehen (allerdings nur unter Wasser), und die letzte kann sie in die Luft jagen. Funktioniert alles ohne größere Probleme. Außerdem gab es nur wenige Stellen wo ich ein länger überlegen musste. Für diese gibt es aber einen Hinweis-Button.
An einer Stelle bin ich allerdings auf einen Bug gestoßen der das Weiterkommen unmöglich gemacht hat. Zuvor gab es glücklicherweise einen Speicherpunkt, ansonsten hätten ich den Raum davor auch nochmal machen müssen. Geht zwar schnell wenn man weiß wie, aber sonderlich erpicht wäre ich nicht drauf gewesen.
Nebenbei spielt auch eine Gruppe von Forschern eine Rolle, aber deren Story ist alles andere als interessant. Hätte man sich also auch sparen und ein simples Puzzle Game draus machen können. Wenigstens sind die Sprecher ganz okay.
Von daher ist Puzzle Bots zwar in keinster Weise herausragend, aber ich würde auch nicht von abraten wenn ihr es irgendwie in die Finger kriegen solltet. Für zwischendurch ist es auf jeden Fall ganz nett.
The Fall mag auf den ersten Blick nicht danach aussehen, ist aber ebenfalls ein Adventure. Es beinhaltet aber auch ein paar Platformer- und Action-Segmente. Im Großen und Ganzen sind diese aber vernachlässigbar.
Das Spiel handelt von einem Mann der auf einem fremden Planeten abstürzt und schwer verletzt das Bewusstsein verliert. Daraufhin übernimmt die künstliche Intelligenz ARID, welche in seinen Anzug integriert ist, die Kontrolle um ihren Piloten zu retten. Dabei muss sie sein Leben aber mehr als einmal aufs Spiel setzen um höhere Funktionen freizuschalten.
Dadurch ist es später möglich sich zu tarnen, was die kurz zuvor eingeführte Deckungs-Funktion komplett nutzlos macht. Der Tarnmodus verbraucht nämlich keinerlei Energie. Dementsprechend muss man nur auf Schilde und die Lebensanzeige achten. Sollten Gegner überrumpelt werden kann man sich längere Gefechte aber sparen.
Anfangs dauern die ein bisschen, da die Waffe erst geladen werden muss. Später wechselt sie aber in einen semi-automatischen Modus, wodurch nur der einzige Bosskampf des Spiels eine gewisse Herausforderung darstellt.
Die wahre Herausforderung von The Fall liegt aber in den Rätseln. Diese sind zwar durchaus logisch, aber bis man auf die Lösung kommt kann einiges an Zeit vergehen. Das liegt zu einen daran, dass man mehrmals hin- und herlaufen muss (für Adventure-Fans sicherlich nichts neues), und zum anderen an der unnötig komplizierten Steuerung.
Um mit irgendwas interagieren zu können muss man es nämlich erstmal finden. Sprich man benutzt die Maus um sich mit der Taschenlampe umzuschauen. Dabei erscheinen wichtige Punkte mit denen man interagieren kann. Dazu muss man aber noch auf Shift drücken um in einem neuen Menü die Aktion auszuwählen.
Wäre in der Theorie vielleicht okay, aber bei solch einem düsteren Scifi-Adventure geht einem ständig irgendwas durch die Lappen. Dementsprechend läuft man ständig im Kreis um auch noch die letzten Items aufzutreiben.
Wirklich schade, immerhin ist sowohl die Story, deren Präsentation, als auch die Sprachausgabe gelungen. Mit zwei bis drei Stunden ist es zwar ein bisschen kurz, aber das Ende hat durchaus Lust auf mehr gemacht. Es wird nämlich noch zwei Teile geben. Ob das direkte Fortsetzungen werden weiß ich aber nicht. Laut dem FAQ sollen die nämlich auch ohne Vorwissen funktionieren.
Wer über die Schwächen hinwegsehen kann, der sollte The Fall also durchaus eine Chance geben. Notfalls müsst ihr halt in eine Lösung schauen.
A Story About My Uncle erzählt von einem Jungen der seinem verschwundenen Onkel in eine fremde Welt folgt und dabei einen Anzug zu Hilfe nimmt der es ihm erlaubt gewaltige Sprünge zu vollführen ohne dabei Schaden zu nehmen. Ist ein überraschend cooles Konzept das im Laufe der Zeit auch noch ausgebaut wird.
So kommt eine Art Greifhaken hinzu (oder eher ein Magnet) der es erlaubt sich an Objekte heranzuziehen und somit durch die Luft zu schwingen. Geht pro Sprung nur einmal, lässt sich aber auf bis zu drei Ladungen aufstocken. Und später gibt es Kristalle mit denen die Funktion in der Luft aufgeladen werden kann.
Außerdem gibt es einen kräftigen Sprung der entweder für hohe oder weite Sprünge genutzt werden kann. Für letztere muss man allerdings Anlauf nehmen. Kann ab und zu in die Hose gehen, weswegen es helfen kann dabei den Boden im Auge zu behalten. Zum Glück gibt es, bis auf ein paar Ausnahmen, mehr als genug Speicherpunkte. An diese kann man sich auch direkt zurücksetzen lassen anstatt einen Sturz abwarten zu müssen.
Und zu guter Letzt gibt es noch Raketenstiefel. Diese ermöglichen es sich innerhalb der Luft einmal in Blickrichtung schleudern zu lassen. Damit lässt sich so mancher Sturz vermeiden. Ohne sie kommt man natürlich auch nicht weiter.
Ab und zu ist das Gameplay zwar ein bisschen frustrierend (vor allem wenn man an einer Stelle die Herausforderung annimmt sich nur über Sprünge fortzubewegen, also ohne den Greifhaken), aber das lässt sich bei diesem Konzept nur schwer vermeiden. Wenn überhaupt hätte es weniger enge Sprünge und/oder zusätzliche Speicherpunkte geben sollen.
Die drei Stunden die ich mit verbracht habe, haben mich aber trotzdem gut unterhalten. Die Story ist zwar alles andere als komplex, aber sie passt zu einem Abenteuer in einer fremden Welt. Deren Einwohner wirken aber ein bisschen leblos. Der Erzähler (die Geschichte wird als Gute Nacht-Geschichte übermittelt) macht ab und zu außerdem ein paar seltsame Pausen. Davon abgesehen ist die Sprachausgabe aber gelungen.
Wer mit dem Konzept was anfangen kann, der sollte also durchaus zugreifen. Ist auf jeden Fall ein nettes Spiel für zwischendurch. Und wer Achievements sammelt wird einige Zeit mit beschäftigt sein. Ich habe davon nämlich nur eins erhalten und dass auch nur weil meine Niederlage bei der bereits erwähnten Herausforderung zu spät erkannt wurde.