Kurzreviews #9 - Ultraworld, Superbrothers, Explodemon - Jack-Reviews.com

Kurzreviews #9 - Ultraworld, Superbrothers, Explodemon

Virtual Reality

Ultraworld ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Walking Simulator. Außer der Möglichkeit rumzulaufen wird in Sachen Gameplay nämlich nichts geboten. Es gibt sogar einen Urlaubsmodus in dem sich die Story komplett abschalten lässt. Total sinnfrei wenn ihr mich fragt. Die Welt mag trotz ihres simplen Designs zwar hübsch aussehen, aber so interessant ist sie dann doch nicht. Außerdem bricht die Framerate ab und zu ohne ersichtlichen Grund in sich zusammen.

Die Story ist auch nicht so gut, als dass sie ein ganzes Spiel tragen könnte. Schlussendlich geht es nur um einen namenlosen Menschen (der quasi als Avatar für den Spieler dient) der in die Welt von Ultraworld gezogen wird und einem seiner Bewohner bei existenziellen Fragen aushelfen soll ... oder besser gesagt er darf dabei lauschen wenn er Punkte findet wo dieser anfängt zu reden. Dadurch wird die minimalistische Story auf über eine Stunde gestreckt.

Es gibt zwar durchaus nette Ideen, aber die Umsetzung ist zu langweilig als dass sie sich entfalten könnten. Nebenbei läuft zwar ein optionaler Handlungsstrang, aber der lässt ebenfalls zu wünschen übrig. Ich konnte diesen allerdings nicht bis zum Ende verfolgen da ich ausversehen ein Gebiet verlassen habe in das ich nicht mehr zurückkehren konnte.

Von daher muss ich von Ultraworld leider abraten. Eine interessantere Umsetzung hätte sicherlich geholfen es spielenswerter zu machen.

 


Adventure

Superbrothers: Sword & Sworcery EP ist eine Art Action-Adventure dessen Protagonistin versucht das sogenannte Megatome an sich zu bringen um damit das Trigon Trifecta (quasi ein umgedrehtes Triforce) wiederherzustellen. Dazu muss sie Kämpfe bestreiten und Rätsel lösen. Letztere basieren teilweise auf realen Mondphasen und verschlingen somit einiges an Zeit wenn man nicht cheatet oder einen bestimmten Ort innerhalb des Spiels ausfindig macht.

An sich ist es ganz nett, sowohl was die Präsentation, die musikalische Untermalung als auch die Rätsel angeht. Und die Kämpfe sind überraschend taktisch, vor allem was die Bosse angeht. Diese hätten aber ruhig etwas mehr Abwechslung bieten können. Im Grunde basieren sie nämlich auf dem selben Schema und führen nur ab und zu neue Elemente ein.

Dabei muss man hauptsächlich auf die Verteidigung achten und im richtigen Moment kontern. Bei den Bossen ist allerdings auch ausweichen angesagt. Ein Kinderspiel wenn man auf den akustischen und visuellen Hinweis achtet. Sollte man trotzdem Schaden erleiden lässt sich durch Drücken der Abwehrtaste Energie wiederherstellen. Das dauert allerdings eine Weile und ist somit nicht immer anwendbar.

Ursprünglich wurde das Spiel allerdings für Touchscreens designt. Und die Entwickler schienen es nicht als wichtig zu erachten der PC-Version eine ordentliche Steuerung zu spendieren. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase geht diese zwar gut von der Hand, ist aber trotzdem etwas schwammig.

Außerdem finde ich diverse Elemente eher unpassend, darunter ein Konzert im Wald oder die Wortwahl einiger Charaktere. So redet die Protagonistin an einer Stelle vom Ghost Dude. Außerdem kann man Gedanken lesen in denen der sogenannte Logfella von Videospielen redet oder sich ein Hund darüber beschwert ständig nur zu bellen. Dadurch hat das Spiel für mich einiges an Atmosphäre eingebüßt.

Und die dritte Session war mir von den Rätseln her zu kryptisch. So musste man zum Beispiel Wasserfälle in einer bestimmten Reihenfolge anklicken, wo die Steuerung einem teilweise schon einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Immerhin musste ich erstmal die Interaktionspunkte ausfindig machen bevor ich überhaupt versuchen konnte die Reihenfolge zu erschließen.

Von daher ist Superbrothers zwar ganz nett, hätte aber sicherlich noch besser sein können. Mit einer Länge von vier Stunden ist es dafür gerade richtig.

 



Explodemon ist ein Platformer der non-stop Action verspricht und damit komplett auf die Nase fällt. Im Prinzip klingt es zwar cool mit einem Charakter durch die Gegend zu rennen der alles und jeden in die Luft sprengen kann, aber genau das bremst das gesamte Spiel aus.

Anstatt Gegner dauerhaft angreifen zu können muss Explodemon nämlich in nächster Nähe explodieren oder in sie reinrennen. Das verbraucht aber Energie die sich daraufhin wieder aufladen muss. Es gibt zwar Upgrades die seine Fähigkeiten verbessern sollen, aber ich habe keinen großen Unterschied bemerkt.

Die Rätsel waren dafür ganz okay. Jedenfalls die die ich gemacht habe, was vermutlich nur ein Bruchteil aller vorhandenen war. Auf mehr hatte ich einfach keine Lust. So muss man zum Beispiel Platten beschweren oder Energiefelder abschalten indem man sich die Umgebung zunutze macht und Blöcke rumschleudert.

In der letzten Welt geht aber alles den Bach runter. Dort trifft man plötzlich auf Säure die Explodemon bei Kontakt tötet und in manchen Abschnitten sogar steigt während man Rätsel lösen muss. Das führte an einer Stelle zu Dutzenden Toden die mich beinahe dazu verleitet hätten aufzugeben.

Die Bosskämpfe helfen da auch nicht drüber hinweg. Sie sind zwar nicht schlecht, dafür kämpft man aber jedes verdammte Mal gegen ein und die selbe Kreatur. Teilweise zwar mit anderen Taktiken, aber ich hätte lieber was neues gesehen.

Von daher kann ich Explodemon nicht empfehlen. Gibt sicherlich unterhaltsamere Platformer die tatsächlich non-stop Action bieten. Diese haben eventuell sogar eine bessere Story zu bieten. Davon gab es hier nämlich nichts über das es sich zu schreiben lohnen würde.