Doorways: Holy Mountains of Flesh ist der Nachfolger zu The Underworld und soll aus drei Akten bestehen, von denen momentan aber nur der erste erhältlich ist. Da ich Early Access Titeln nichts abgewinnen kann, hätte ich mir diesen eigentlich gespart, aber da mich die Entwickler persönlich angeschrieben haben, habe ich dann doch mal einen Blick riskiert.
Wirklich gelohnt hat es sich allerdings nicht. Die Soundkulisse mag zwar gut sein, und das Monster wirkt beim ersten Aufeinandertreffen durchaus gruselig, aber trotz der besseren Engine sieht das Setting eher langweilig aus. Nicht gerade das was ich nach dem Ende der letzten Episode erwartet hätte. Immerhin schien es so als würden man endlich in die Abgründe der Unterwelt hinabsteigen. Stattdessen erforscht man eine verlassene Schule die erst nach einer Transformation ein bisschen interessanter aussieht.
Das dort lauernde Monster wirkt zwar vielversprechend, aber nach den ersten flüchtigen Blicken tut es immer nur das selbe: in der Dunkelheit lauern und den Protagonisten verschlingen. Anfangs dachte ich, dass ich vorbeischleichen oder vorbeirennen müsste, was zu vielen zusätzlichen Toden führte. Stattdessen musste ich in einen anderen Raum um erstmal Licht zu machen. Zu dem Zeitpunkt war das Monster aber nur noch nervig. Und den Rest der Episode tut es nie was anderes. Nur am Ende gibt es etwas Spannung.
Für ein Setting das es zu erkunden gilt, ist die Schule außerdem nervig designt. Überall stehen Objekte im Weg die man rein theoretisch überspringen können sollte, allen vorran eine Reihe von Bänken. Stattdessen blockieren sie den Weg als würden sie bis an die Decke reichen.
Das war besonders nervig, als ich in einen Lüftungsschacht klettern sollte. Da mir der zweite Schrank entgangen ist (von dem aus ich auf einen anderen Schrank springen sollte), wollte ich zuerst auf einen Stuhl klettern um von dort auf den ersten Schrank zu springen. Ging natürlich nicht, da der Stuhl wie eine Wand wirkte. Sich auf den Schrank zu ziehen war ebenfalls nicht möglich, obwohl der Protagonist beim Lüftungsschacht genau das tut.
Von daher kann ich Holy Mountains of Flesh in seiner aktuellen Form nicht empfehlen. Gegen Ende scheint es zwar besser zu werden, aber das Monster ist mir einfach viel zu nervig, das Setting zu trist, und in Sachen Story wurde bisher so gut wie nichts geboten. Von daher wäre es wohl sinnvoller auf die nächsten Akte zu warten. Dafür haben die Entwickler allerdings ein halbes Jahr veranschlagt.