Pathologic ist ein First-Person Horror Adventure welches trotz einer furchtbaren Übersetzung Kult-Status erreicht hat und dessen Story in höchsten Tönen gelobt wurde. Dementsprechend musste ich mir die überarbeitete Fassung natürlich ansehen und habe dafür einen Key von den Entwicklern erhalten. Schlussendlich habe ich allerdings nur eins von drei Szenarien beendet (das des Bachelors). Die anderen sollen zwar eigenständige Stories bieten, aber nach 25 Stunden furchtbarer Langeweile musste ich mir die nun wirklich nicht antun.
Im Grunde ließe Pathologic sich als Walking Simulator bezeichnen. Die meiste Zeit tut man nämlich nichts anderes als von einem Ende der Stadt zum anderen zu laufen. Und das 12 Tage lang, wobei jeder Tag 2 Stunden dauert. Zwischendurch muss man zwar auch schlafen, aber es ist trotzdem sehr ermüdend, zumal die Charaktere nicht mal rennen können.
Am Ziel einer jeden Quest redet man ein bisschen und darf dann auch schon weiterlaufen. Auf diese Art und Weise muss täglich eine Hauptaufgabe erfüllt werden. Ist dies bis Mitternacht nicht geschehen kann man den Tag auch gleich von vorne starten. Das Spiel geht zwar noch weiter, aber daraufhin dürfte es unmöglich sein etwas anderes als das schlechte Ende zu bekommen. Außer vielleicht man hilft den anderen Protagonisten.
An einer Stelle sah es sogar so aus, als ob ich den Tag tatsächlich von Neuem starten müsste. Ich sollte nämlich in das sogenannte Abbatoir, einer riesigen Höhle deren Eingang auf der Karte gut gekennzeichnet zu sein scheint ... allerdings ist das nicht der Eingang den man tatsächlich benutzen muss. Und der andere ist auf der Karte nicht verzeichnet. Ich habe ihn zwar rechtzeitig gefunden, aber während der Zwischensequenz lief die Zeit trotzdem weiter, woraufhin einer der Charaktere die ich beschützen sollte gestorben ist.
Später habe ich dann einfach mal versucht die Zwischensequenz abzubrechen. Und es hat tatsächlich geklappt! Ansonsten hätte ich noch cheaten können, was ich später tatsächlich getan habe. Dort bin ich nämlich in eine eingezäunte Ruine marschiert deren Eingang plötzlich zu brennen anfing. Ohne Heilmittel oder Schutzkleidung konnte ich dementsprechend nicht mehr nach draußen. Also bin ich ein bisschen durch die Gegend geflogen ... was ich dann auch die letzten zwei Tage ausgenutzt habe um das Spiel endlich hinter mich zu bringen.
Das ewige Rumgelaufe ist schlussendlich auch nur einer der nervigen Aspekte des Spiels. Pathologic ist nicht umsonst eine Art Seuchen Simulator. Ist von der Idee her zwar ganz cool, zumal die Stadt im Laufe der Zeit fürchterlich den Bach runtergeht, aber als spaßig kann ich das nun wirklich nicht bezeichnen. Soll es vermutlich auch nicht sein, aber manche Elemente sind nerviger als sie hätten sein müssen.
Das ewige Rumgelaufe ist schlussendlich auch nur einer der nervigen Aspekte des Spiels. Pathologic ist nicht umsonst eine Art Seuchen Simulator. Ist von der Idee her zwar ganz cool, zumal die Stadt im Laufe der Zeit fürchterlich den Bach runtergeht, aber als spaßig kann ich das nun wirklich nicht bezeichnen. Soll es vermutlich auch nicht sein, aber manche Elemente sind nerviger als sie hätten sein müssen.
Da wären zum einen die Seuchewolken, welche wie dämonische Kreaturen wirken die dem Spieler nachstellen und bei Kontakt das Infektionsmeter nach oben treiben. Später kommt sogar eine Art Todesengel hinzu, was an einer Stelle schon fast wie ein Hinterhalt wirkte. Das Ding kam nämlich von vorne auf mich zu, während weitere Wolken von den Seiten kamen. Daraufhin konnte ich nicht mehr ausweichen, weswegen ich nur dazu raten kann häufig von den Quicksaves Gebrauch zu machen.
Man kann die Wolken zwar mithilfe einer speziellen Linse sehen, aber die halten nur begrenzte Zeit und müssten dann ersetzt werden. Die Preise steigen ab dem zweiten Tag allerdings ins Unermessliche und sinken nur ab und zu auf ein angenehmes Niveau. Nicht gerade toll, wenn man Essen, Medizin und vor allem Waffen benötigt. Dieses Element macht aber zumindest Sinn und lässt sich mithilfe von Sidequests und Kämpfen einigermaßen ausgleichen.
Letztere sind aber wieder nerviger als sie sein müssten. Die meiste Zeit bin ich nur mit einem Messer rumgelaufen, wodurch jeder Kampf tödlich enden kann. Man muss nämlich versuchen den Gegner zu töten ohne selber getroffen zu werden. Verlorene Lebensenergie lässt sich zwar wiederherstellen, aber das kostet wieder Geld. Außerdem muss zwischendurch die Infektion verdrängt werden, was in den meisten Fällen negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. So gibt es ein Pulver das die Infektion zwar ausbrennt aber den Spieler an den Rand des Todes drängt.
Letztere sind aber wieder nerviger als sie sein müssten. Die meiste Zeit bin ich nur mit einem Messer rumgelaufen, wodurch jeder Kampf tödlich enden kann. Man muss nämlich versuchen den Gegner zu töten ohne selber getroffen zu werden. Verlorene Lebensenergie lässt sich zwar wiederherstellen, aber das kostet wieder Geld. Außerdem muss zwischendurch die Infektion verdrängt werden, was in den meisten Fällen negative Auswirkungen auf die Gesundheit hat. So gibt es ein Pulver das die Infektion zwar ausbrennt aber den Spieler an den Rand des Todes drängt.
Dementsprechend sind Schusswaffen die bessere Wahl wenn es darum geht Gegner zu jagen. Munition für den schnell feuernden Revolver ist aber kaum bezahlbar und das Gewehr kann nur eine Kugel auf einmal verschießen. Irgendwo sollte es außerdem eine Schrotflinte geben, aber die habe ich nie gefunden.
Im Laufe der Zeit gehen die Waffen außerdem kaputt. Sie zerbrechen bei 0% zwar nicht, aber dann kann selbst ein Kopfschuss aus nächster Nähe daneben gehen. Von daher muss man auch hier eine Menge speichern. Und wenn es geht sollte trotzdem mit dem Messer gekämpft werden. Dabei muss man allerdings auf die Banditen aufpassen. Deren Messerwürfe sind nämlich tödlich, selbst bei mehr als 50% Lebensenergie.
Im Laufe der Zeit gehen die Waffen außerdem kaputt. Sie zerbrechen bei 0% zwar nicht, aber dann kann selbst ein Kopfschuss aus nächster Nähe daneben gehen. Von daher muss man auch hier eine Menge speichern. Und wenn es geht sollte trotzdem mit dem Messer gekämpft werden. Dabei muss man allerdings auf die Banditen aufpassen. Deren Messerwürfe sind nämlich tödlich, selbst bei mehr als 50% Lebensenergie.
Kümmert man sich jede Nacht darum (beziehungsweise später auch am Tage), sollte es kein Problem sein sich die meisten Gegenstände leisten zu können. Ich bin am Ende in Medizin und Nahrung nur so ertrunken. Einzig an Munition hat es mir gemangelt, zumal ich an einer Stelle mein Gewehr für eine Aufgabe verschenken musste.
Manche davon lohnen sich aber nicht. So gibt es eine Aufgabe für die man einiges an Nahrung kaufen und dafür auch seine eigenen Gegenstände verkaufen muss. Am Ende gibt es aber nur ein paar Nüsse die man tauschen könnte, während der erste Teil der Aufgabe einiges an Geld mit sich bringt.
Von daher wäre es sinnvoller sich das Geld anzueignen und den Rest der Aufgabe links liegen zu lassen. Dadurch könnte zwar der Ruf sinken, aber dieser lässt sich durch das Töten von Banditen wieder herstellen. Und er muss schon ganz tief sinken damit die Wachen einen angreifen. Deswegen habe ich ab und zu auch Zivilisten getötet um meine Kasse etwas aufzubessern...
Von daher wäre es sinnvoller sich das Geld anzueignen und den Rest der Aufgabe links liegen zu lassen. Dadurch könnte zwar der Ruf sinken, aber dieser lässt sich durch das Töten von Banditen wieder herstellen. Und er muss schon ganz tief sinken damit die Wachen einen angreifen. Deswegen habe ich ab und zu auch Zivilisten getötet um meine Kasse etwas aufzubessern...
Diese sind ansonsten nur für den Tauschhandel von Nutzen (und bevor ihr fragt: ja, das soll ein kleines Mädchen sein!). Wachen tragen zum Beispiel Nahrung mit sich rum, während Kinder aus welch bizarren Gründen auch immer Munition mit sich herumschleppen. Außerdem lässt sich Wasser gegen Verbände tauschen. Dazu muss man nur Flaschen aus dem Müll hervorkramen und in der Kapelle auffüllen. Die entsprechenden NPCs hatten die meiste Zeit aber gar nichts im Inventar...
Klingt vermutlich extrem kompliziert, aber von Bugs mal abgesehen habe ich mich überraschend gut geschlagen. Man muss einfach nur seine Briefe lesen, nicht zu lange trödeln und eben Banditen jagen um seine Kasse aufzufüllen. Ich hätte es vermutlich noch leichter haben können wenn manche Aufgaben nicht grundlos deaktiviert worden wären.
So gibt es eine Aufgabe wo man den Besitzer des Theaters nach einem Mantel und einer Maske fragen muss. Das geht aber nur, wenn man den letzten Schritt der Hauptaufgabe begonnen, diesen aber noch nicht abgeschlossen hat. Macht vom Kontext her allerdings keinen Sinn, da die Nebenaufgabe mit der Hauptaufgabe überhaupt nichts zu tun hat.
So gibt es eine Aufgabe wo man den Besitzer des Theaters nach einem Mantel und einer Maske fragen muss. Das geht aber nur, wenn man den letzten Schritt der Hauptaufgabe begonnen, diesen aber noch nicht abgeschlossen hat. Macht vom Kontext her allerdings keinen Sinn, da die Nebenaufgabe mit der Hauptaufgabe überhaupt nichts zu tun hat.
Von der Ruine mit dem Feuer mal abgesehen habe ich allerdings keine Gamebreaker gefunden. Es kann aber trotzdem nicht schaden häufiger richtige Spielstände anzulegen anstatt nur Quicksaves zu benutzen. Die Übersetzung dürfte auch um Welten besser sein als im Original, wobei manche Aufgaben etwas verwirrend sind, da Charaktere im Gespräch und im Tagebuch teilweise anders bezeichnet werden. So sollte ich an einer Stelle irgendeinem Jungen ein Heilmittel bringen, aber dass es sich dabei um einen gewissen Khan handelte musste ich erst meinen Aufzeichnungen entnehmen.
Die Zielorte der meisten Aufgaben werden zwar auf der Karte eingetragen, andere muss man dafür aber suchen. Ein bisschen schwachsinnig wenn man so ein System schon einführt, aber die meiste Zeit hatte ich keine Probleme mich zurechtzufinden.
Empfehlen kann ich Pathologic aber nicht. Es ist einfach viel zu nervig und vor allem langweilig. Und so toll ist die Story nun auch nicht, zumal alle Facetten sich scheinbar erst enthüllen, wenn alle Szenarien gespielt werden. Aber ich habe kein Interesse noch 50 Stunden in das Spiel zu investieren. Mit Cheats ginge es zwar schneller, aber das motiviert mich trotzdem nicht.
Momentan ist allerdings ein Remake in Arbeit. Vielleicht gelingt es diesem das Konzept besser umzusetzen. Die Idee in einer verseuchten Stadt überleben zu müssen ist immerhin ganz interessant. Aber es sollte auch irgendwie Spaß machen anstatt den Spieler mit so gut wie jedem Feature nur zu nerven. Es würde schon helfen die Spielzeit zu halbieren und mehr Ereignisse einzubauen. Weil nur durch die Gegend zu laufen und ab und zu Gespräche zu führen ist auch im hübschesten Gewand noch langweilig.
Abschließende Bewertung
Das Konzept von Pathologic hätte sicherlich ein cooles Spiel ergeben können, aber die meiste Zeit läuft man nur von einem Ende der Stadt zum andern, während lauter viel zu nervige Features versuchen einem das Leben schwer zu machen. In gewisser Weise ist das zwar berechtigt, aber ein bisschen Spielspaß sollte schon vorhanden sein.
Positive Aspekte von Pathologic
- das Konzept ist durchaus interessant
- es ist cool zu sehen wie die Stadt im Laufe der Zeit den Bach runtergeht
- dank Quicksaves sollten Gegner und Seuchewolken kein wirkliches Problem darstellen
- wenn man Gegner jagt ist es ein Leichtes sich die meisten lebensnotwendigen Gegenstände leisten zu können
Negative Aspekte von Pathologic
- Gegner die von anderen NPCs getötet werden droppen keine Items
- in ihrer Masse sind die Features viel zu nervig als dass Spielspaß aufkommen könnte
- die meiste Zeit tut man nichts anderes als durch die Gegend zu laufen, und das 12 Tage lang
- es gibt ein paar kleinere Macken, wie Aufgaben die aus unerfindlichen Gründen plötzlich nicht mehr funktionieren