Dancing All Night ist ein Rhythmusspiel dessen Story als Visual Novel erzählt wird und nach den Ereignissen von Persona 4 angesiedelt ist
Das Spiel hätte aber ebensogut eine Erweiterung des Hauptsspiels sein können, ist der Ablauf doch beinahe identisch. Bei Rises Comeback wird nämlich eine Idol-Gruppe in eine andere Welt gesogen wo sie mit einem Aspekt ihrer Persönlichkeit konfrontiert werden. Daraufhin muss die Gruppe um Yu Narukami (so der offizielle Name des Persona 4 Protagonisten) sich einer Horde von Schatten stellen und das Geheimnis dieser Welt lüften. Anstatt zu kämpfen müssen sie allerdings das Tanzbein schwingen.
Nicht gerade die logischste Fortsetzung, aber es gibt zumindest eine Erklärung warum die Schatten nicht mit Gewalt bezwungen werden können. Und die Story ist durchaus okay. Mehr sollte man von einem Rhythmusspiel auch nicht erwarten. Wer das Hauptsspiel mochte (also vor allem die Charaktere), der könnte also durchaus seine Freude an Dancing All Night haben.
Der Ablauf ist allerdings extrem repetitiv. Schatten bekämpfen, Idol treffen, Schatten bekämpfen, Idol nochmal treffen, Boss bekämpfen. Glücklicherweise dauert jedes Kapitel höchstens eine Stunde, wodurch die Story nach spätestens acht Stunden abgeschlossen sein sollte. Das Gameplay dürfte dabei nie eine Herausforderung darstellen, werden die Songs doch allesamt auf Einfach oder Normal abgespielt. Erst im Freestyle-Modus kann man sich so wirklich austoben.
Bevor ich auf diesen zu sprechen komme, sollte ich allerdings den Spielablauf erklären. Wie auf dem Screenshot zu sehen kommen pro Seite die äußeren Tasten der Playstation Vita zum Einsatz. Die Sterne stellen eine simple Berührung dar, der lila Balken simultanes Drücken und dann gibt es da noch grüne Balken, wo die Tasten für ein paar Sekunden gehalten werden müssen.
Neben den Fever-Kreisen gibt es auch noch blaue Kreise. Diese sind zwar optional, aber wer die höchste Punktzahl jagt kommt nicht umhin sich drum zu kümmern. Dazu muss einer der Analog Sticks betätigt werden. Wie ist vollkommen egal.
Das war dann auch schon alles. Klingt simpel, kann aber massiv erschwert werden. Pro Song gibt es nämlich Geld mit dem sich nicht nur Kostüme und Accessoires sondern auch Items erwerben lassen. Diese haben so tolle Eigenschaften wie:
- die Noten werden erst kurz vor Schluss sichtbar
- die Noten werden nach Erscheinen unsichtbar
- das Tempo ändert sich kurz nach Erscheinen
- das Tempo wird über das Maximum hinaus gesteigert
- die Noten werden niemals angezeigt
Wem der höchste Schwierigkeitsgrad zu einfach sein sollte, der kann also noch ordentlich was drauflegen. Es gibt allerdings auch positive Effekte, wie die Fähigkeit den kompletten Song mit einer Taste zu spielen (beziehungsweise zwei, wenn die lilanen oder grünen Balken auftauchen). Ansonsten hätte ich manche Songs auf Hart nicht geschafft. Und danach gibt es sogar noch eine Stufe...
Es ist zwar möglich das Tempo zu ändern, aber das hilft nur bedingt. Und bizarrerweise ist es hilfreicher das Tempo zu erhöhen als es zu verringern. Letzteres führt nämlich dazu, dass viel zu viele Noten auf einmal den Bildschirm verdecken. Mit dem entsprechenden Item wird das nur noch schlimmer.
Mehr gibt es auch eigentlich nicht zu sagen. Das Spiel hat zwar DLCs zu bieten, aber wirklich interessant sind nur die optionalen Tracks, welche teilweise auch neue Charaktere für den Freestyle-Modus mit sich bringen. Das war es mir dann allerdings nicht wert, weswegen ich nur die kostenlosen DLCs runtergeladen habe.
Dancing All Night ist zwar ein spaßiges Spiel, aber so fantastisch finde ich die Songs dann doch nicht. Maze of Life und Reach out to the Truth sind vermutlich die einzigen, die ich mir auch so anhören würde. Musikalisch fehlt der Serie einfach das gewisse Etwas. Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Abschließende Bewertung
Die Story ist zwar alles andere als herausragend und teilweise extrem repetitiv, aber spätestens im Freestyle-Modus kommen Fans von Rhythmusspielen voll auf ihre Kosten.
Positive Aspekte von Dancing All Night
- die Charaktere können mit einigen Kostümen und Accessoires ausgestattet werden
- insofern es keine weiteren Spinoffs gibt, ist dies ein netter Abschied von den Protagonisten des Hauptspiels
- das Gameplay mag im Story-Modus zwar etwas simpel wirken, aber der Freestyle-Modus hat dank einer Vielzahl von Items mehr als genug an Herausforderung zu bieten
Negative Aspekte von Dancing All Night
- die Idols zu retten läuft extrem repetitiv ab
- der Ablauf ist mit dem von Persona 4 nahezu identisch, nur dass die Kämpfe mit Tanzeinlagen ersetzt wurden