Eine weiteres Jahr nähert sich dem Ende und dementsprechend wird es Zeit die besten Spiele des Jahres zu benennen. Sowas fällt mir zwar nicht leicht, da mich Spiele nur selten in ihren Bann ziehen, aber das sollte bei über 170 durchgespielten Titeln auch kein Wunder sein. Außerdem war meine Stimmung in letzter Zeit etwas im Keller, weswegen ich vermutlich noch gleichgültiger an viele Titel herangegangen bin als sowieso schon. Deswegen habe ich auch einige Spiele beendet ohne je über sie zu schreiben.
Nichtsdestotrotz gibt es einige Titel die mir besser gefallen haben als der Rest. Und es hätte vermutlich noch mehr gegeben, wenn ich in der Lage gewesen wäre The Witcher 3 zu spielen und meine Playstation 3 nicht den Geist aufgegeben hätte. Auf letzterer wollte ich zumindest Beyond: Two Souls noch spielen, aber das muss dann wohl auf unbestimmte Zeit warten. Ein Let's Play will ich mir nämlich nicht anschauen.
Da es unsinnig ist Spiele verschiedener Genres miteinander zu vergleichen, wird es in meiner Liste keinerlei Platzierungen geben. Im Anschluss werde ich aber noch auf Titel eingehen die zwar Potenzial gehabt hätten, mich aus diversen Gründen aber nicht vollends überzeugen konnten.
Und damit wünsche ich euch schon mal Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. Weitere Postings wird es dieses Jahr nämlich nicht geben.
Und damit wünsche ich euch schon mal Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch. Weitere Postings wird es dieses Jahr nämlich nicht geben.
Die besten Adventures
Ghost Trick dürfte all jenen gefallen, die schon an der Ace Attorney Serie ihre Freude hatten. Neben gutem Humor wird aber auch eine packende Story samt kreativem Gameplay geboten. Dieses ist zwar sehr auf Trial & Error ausgelegt, dürfte aber nur selten eine wirkliche Hürde darstellen. Wer noch Futter für seinen DS braucht, der kann also ruhig zuschlagen.
Life is Strange war nicht was ich erwartet hatte, aber genau deswegen konnte ich mich so gut in die Story hineinversetzen. Die Protagonistin mag zwar in der Lage sein die Zeit zurückzudrehen, aber davon abgesehen dürfte sich jeder mit den behandelten Themen irgendwie identifizieren können. Und wenn es nur um Mobbing geht.
Die letzte Episode mag zwar einiges an Kritik eingesteckt haben, aber ich sehe mit dem Ausgang keine wirklichen Probleme. Mal vom eher billig wirkenden zweiten Ende abgesehen. Wirkt indirekt so, als hätten die Entwickler vorgegeben welches Ende das Richtige sein soll. Und das ist nun wirklich nicht Sinn der Sache.
Bin schon gespannt, was sie aus der zweiten Staffel machen. Auch wenn es ebensogut ein neues Spiel sein könnte, immerhin soll es kein direktes Sequel werden.
Bin schon gespannt, was sie aus der zweiten Staffel machen. Auch wenn es ebensogut ein neues Spiel sein könnte, immerhin soll es kein direktes Sequel werden.
In dieser Kategorie gibt es für mich nur einen Sieger und das ist eindeutig SOMA. Alles andere war entweder enttäuschend oder viel zu kurz als dass ich es als GOTY betiteln könnte. SOMA macht dafür so gut wie alles richtig und hat neben einer guten Atmosphäre auch eine interessante Story zu bieten.
Das Gameplay ist dem von Amnesia aber weiterhin sehr ähnlich, sprich die Gegner lassen sich nicht bekämpfen und müssen stattdessen umgangen werden. Wer damit nichts anfangen kann, der wird mit SOMA vermutlich ebenfalls nicht warm. Da wird die größere Gegnervielfalt auch nichts dran ändern.
Das Gameplay ist dem von Amnesia aber weiterhin sehr ähnlich, sprich die Gegner lassen sich nicht bekämpfen und müssen stattdessen umgangen werden. Wer damit nichts anfangen kann, der wird mit SOMA vermutlich ebenfalls nicht warm. Da wird die größere Gegnervielfalt auch nichts dran ändern.
Aber wie gesagt, für mich ist es das einzige Horrorspiel, welches dieses Jahr den Titel als Game of the Year verdient hätte. Kann natürlich sein, dass es noch andere interessante Titel gegeben hätte. Until Dawn zum Beispiel. Aber das werde ich mir ohne PS4 nicht ansehen können.
Die besten Rollenspiele
Undertale ist ein Indie RPG von dem ich bis kurz vor Release noch nie gehört hatte. Und es ist vermutlich die größte Überraschung des Jahres. Dass man die Gegner sowohl töten als auch verschonen kann ist hierbei nur die Spitze des Eisbergs, hat doch so gut wie jede Tat irgendwelche Auswirkungen. Das beschränkt sich nicht nur auf den Rest des Spiels sondern hat auch rückwirkende Folgen. So zum Beispiel wenn man einen Storygegner tötet und im Anschluss einen älteren Spielstand lädt.
Das Kampfsystem kann sich auch mehr als sehen lassen. Es wirkt zwar wie ein simples SHMUP, legt bei den Bosskämpfen aber einiges an Kreativität an den Tag. Wer mit hektischen Kämpfen nicht klar kommt, könnte allerdings Probleme haben. Für das beste Ende darf man nämlich nie aufleveln und hat somit nur 20 HP zur Verfügung (+10 wenn man übernachtet). Die böse Route wirkt zwar leichter, hat aber die schlimmsten Bosse des gesamten Spiels zu bieten.
Davon abgesehen kann ich Undertale aber wärmstens empfehlen. Für die Story und die Charaktere lohnt es sich allemal.
Zu Ys muss ich nicht viel sagen. Die Serie mag sich zwar diverse Ausrutscher geleistet haben, ist für Fans von Action-RPGs aber ein absolutes Muss. Die Kämpfe sind spaßig, die Musik fantastisch, und früher waren auch die Bosskämpfe ganz cool.
Mit dem Party-System ist aber einiges an Komplexität verloren gegangen. Dieses scheint auch im kürzlich angekündigten achten Teil mit von der Partie zu sein. Aber vielleicht haben sie mittlerweile aus den Schwächen dieses Systems gelernt.
Mit dem Party-System ist aber einiges an Komplexität verloren gegangen. Dieses scheint auch im kürzlich angekündigten achten Teil mit von der Partie zu sein. Aber vielleicht haben sie mittlerweile aus den Schwächen dieses Systems gelernt.
Davon abgesehen ist nur die Story ein Problem, aber diese ist bei Action-RPGs sowieso vernachlässigbar. Was nicht heißt, dass ich etwas gegen eine gute Story einzuwenden hätte. Gutes Gameplay kann über solch eine Schwäche aber stets hinwegtäuschen.
Danganronpa 2 übertrifft seinen Vorgänger in so gut wie allen Belangen, vor allem was das Storytelling und die einzelnen Fälle angeht. Die Charaktere mögen immer noch ein bisschen flach sein, aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Gegen Ende wird es außerdem fantastisch, aber das muss man einfach selber miterleben.
Wenn es irgendwo schwächelt, dann in Sachen Gameplay. Manche Minispiele sind furchtbar unnötig oder wurden auf unnötige Art und Weise "verbessert". Das Surf-Minigame hätte zum Beispiel durch Multiple Choice Fragen ersetzt werden können ohne irgendwas Essenzielles für zu opfern.
Hoffentlich führt der dritte Teil nicht noch mehr unnötige Änderungen ein. Auf diesen freue ich mich ansonsten aber tierisch ... auch wenn der bisherige Arc in Form eines Anime abgeschlossen werden soll. Das heißt aber hoffentlich nicht, dass der dritte Teil eine komplett neue Story erzählt.
Virtue's Last Reward hätte Danganronpa in Sachen Twists vermutlich übertrumpfen können, allerdings hatte ich mich vor Ewigkeiten selbst gespoilert und kannte somit ein paar der wichtigsten Enthüllungen bereits. Außerdem dient die Story als eine Art Prolog zum dritten Teil, dessen Existenz erst vor wenigen Monaten bestätigt wurde. Da bin ich auf jeden Fall schon gespannt drauf, zumal er die Story auch tatsächlich abschließen soll.
Eine sehr kleine Liste nach all der Masse die ich gespielt habe, aber dem Rest fehlte einfach das gewisse Etwas (schon weil ich viele kurze Titel gespielt habe). Und manche Spiele waren einfach nur schlecht, vor allem diverse Review-Fassungen die ich Anfang des Jahres erhalten habe. Aber wie gesagt, ich bin auch nicht so leicht zu begeistern.
Und selbst wenn ich Spaß habe, ist es kein Garant für eine GOTY-Platzierung. Dementsprechend folgt nun eine Auflistung von Titeln die knapp an einer Platzierung vorbeigeschrammt sind. Hätte vielleicht noch mehr gegeben, aber mir ist auf meiner Liste an durchgespielten Titeln sonst nichts weiter ins Gesicht gesprungen.
Wenn es irgendwo schwächelt, dann in Sachen Gameplay. Manche Minispiele sind furchtbar unnötig oder wurden auf unnötige Art und Weise "verbessert". Das Surf-Minigame hätte zum Beispiel durch Multiple Choice Fragen ersetzt werden können ohne irgendwas Essenzielles für zu opfern.
Hoffentlich führt der dritte Teil nicht noch mehr unnötige Änderungen ein. Auf diesen freue ich mich ansonsten aber tierisch ... auch wenn der bisherige Arc in Form eines Anime abgeschlossen werden soll. Das heißt aber hoffentlich nicht, dass der dritte Teil eine komplett neue Story erzählt.
Virtue's Last Reward hätte Danganronpa in Sachen Twists vermutlich übertrumpfen können, allerdings hatte ich mich vor Ewigkeiten selbst gespoilert und kannte somit ein paar der wichtigsten Enthüllungen bereits. Außerdem dient die Story als eine Art Prolog zum dritten Teil, dessen Existenz erst vor wenigen Monaten bestätigt wurde. Da bin ich auf jeden Fall schon gespannt drauf, zumal er die Story auch tatsächlich abschließen soll.
...und das war es dann auch schon...
Eine sehr kleine Liste nach all der Masse die ich gespielt habe, aber dem Rest fehlte einfach das gewisse Etwas (schon weil ich viele kurze Titel gespielt habe). Und manche Spiele waren einfach nur schlecht, vor allem diverse Review-Fassungen die ich Anfang des Jahres erhalten habe. Aber wie gesagt, ich bin auch nicht so leicht zu begeistern.
Und selbst wenn ich Spaß habe, ist es kein Garant für eine GOTY-Platzierung. Dementsprechend folgt nun eine Auflistung von Titeln die knapp an einer Platzierung vorbeigeschrammt sind. Hätte vielleicht noch mehr gegeben, aber mir ist auf meiner Liste an durchgespielten Titeln sonst nichts weiter ins Gesicht gesprungen.
Nayuta no Kiseki
Ein unterhaltsames Action-RPG welches als Spin-off zur Legend of Heroes Serie fungiert. Die Story braucht aber ewig um in Fahrt zu kommen und das Gameplay ist vom Ablauf her extrem repetitiv. Dafür hat es interessantere Bosskämpfe als die letzten Ys-Teile zu bieten, was vermutlich an der fehlenden Party liegt. Wer das Genre mag sollte also einen Blick riskieren. Alle anderen wären mit Trails in the Sky vermutlich besser beraten.
Pillars of Eternity
Pillars of Eternity fängt das Gameplay von Baldur's Gate (und anderen Infinity Engine RPGs) zwar sehr gut ein, erweitert dies aber um ein nerviges Ausdauer-System und kann weder mit den Charakteren noch der Story wirklich überzeugen. Als Auftakt einer Serie ganz okay, aber da wäre sicher mehr drin gewesen.
Deswegen hatte ich bisher auch keine Lust mir die Erweiterung zu holen. Keine Ahnung ob sich das noch ändert. Aber da würde ich mir wohl eher die GOTY-Fassung von Dragon Age: Inquisition holen. Da muss ich die DLCs nämlich auch noch spielen.
Divinity: Original Sin Enhanced Edition
Ein unterhaltsames Taktik-RPG dessen Story arg zu wünschen übrig lässt. Und über die Charaktere muss ich gar nicht erst reden. Da sind die von Pillars of Eternity um Welten besser. Trotz überarbeiter Fassung gibt es außerdem ein paar nervige Macken, wie Schlüssel die das Inventar verstopfen oder eine Highlight-Funktion die nur einen Bruchteil aller interagierbaren Objekte markiert.
Wer sich für das Gameplay interessiert kann also ohne größere Bedenken zugreifen. Alle anderen sollten wohl eher zu Pillars of Eternity greifen. Oder gar zu Baldur's Gate, wenn ihr die Serie noch nie gespielt habt. Diese hat sowohl gutes Gameplay als auch eine gute Story zu bieten.
Legend of Grimrock II
An sich ein sehr guter Dungeon Crawler der seinen Vorgänger in jeglicher Hinsicht übertrumpft, schon weil die Dungeons durch eine Oberwelt verbunden sind und ewiges Backtracking somit der Vergangenheit angehört.
Die Story ist aber weiterhin sehr dürftig, weswegen ich mir für einen potenziellen Nachfolger zumindest ein paar freundliche NPCs wünschen würde. Wenn nicht sogar eine ganze Stadt. Ist nicht so als würde das die Bewegungsfreiheit oder den Forscherdrang einschränken.
Shadowrun: Dragonfall - Director's Cut
Ein weiteres Spiel, welches seinen Vorgänger in jeglicher Hinsicht übertrumpft. Die interessanteren Charaktere können aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein Großteil des Spiels quasi aus Nebenmissionen besteht welche dazu benötigt werden die Fortsetzung der Story zu finanzieren.
Wer Rollenspiele mag, kann aber durchaus einen Blick riskieren. Schlecht ist Dragonfall auf keinen Fall. Ich hoffe nur, dass Hong Kong ein etwas besseres Pacing zu bieten hat. Fragt mich allerdings nicht, wann ich Lust habe es zu spielen.
Metal Gear Solid: The Phantom Pain
Und zu guter Letzt die größte Enttäuschung des Jahres. The Phantom Pain mag zwar das beste und umfangreichste Gameplay der gesamten Serie bieten, aber die Story konnte mich nie so wirklich packen. Hier und da gibt es zwar interessante Missionen, aber die Open World hat der Story mehr geschadet als sie ihr geholfen hat.
Das erste Kapitel mag zwar ganz okay sein, aber das zweite ist einfach nur ein Witz. Viel zu viel recycelte Missionen mit nur wenig Story zwischendrin. Und dann ist das Spiel auch schon vorbei obwohl es keinerlei Ereignisse gibt die das Finale rechtfertigen würden. Es wird Spielern quasi vor die Füße geworfen um einen letzten Twist in den Raum zu werfen.
Als Bindeglied zwischen den Prequels und Solid Snakes Geschichte hat The Phantom Pain für mich also versagt. Und da Kojima nicht mehr für Konami arbeitet wird, weiß ich nicht, ob ich mich auf zukünftige Metal Gear noch freuen sollte. Zumal Konami auf jeden Fall eine Mitschuld am unvollständigen zweiten Kapitel trägt.