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[Review] Solstice

Visual Novel Review
Solstice ist eine Mystery Visual Novel die von den selben Entwicklern wie Cinders stammt, diesmal aber auf einer eigenen Geschichte basiert
Ich habe Cinders zwar nicht gespielt, aber laut einer Freundin (die mit Visual Novels nicht viel anfangen kann ... wenn nicht gerade Vögel drin vorkommen ;D) soll sie sich aufgrund einer Vielzahl von Entscheidungen und der dadurch sehr wandelbaren Story durchaus lohnen. Solstice scheint genau das selbe Konzept zu verfolgen, nur eben mit einer komplett eigenständigen Geschichte. Ein bestimmter Charakter verbindet allerdings die Story von Solstice mit der von Cinders. Vorwissen sollte trotzdem nicht vonnöten sein.

Solstice handelt vom Juwel des Nordens, einer Handelsstadt die selbst im tiefsten Winter einem Paradies zu gleichen scheint, was einzig und allein einer magischen Kuppel zu verdanken ist. Diese ändert aber nichts daran, dass die Stadt drei Monate im Jahr komplett von der Außenwelt abgeschottet ist. Der perfekte Zeitpunkt um das Verschwinden eines Mannes und mysteriöse Schwankungen im System der Kuppel zu erforschen!

Dazu schlüpft man in die Rolle von Galen und Yani, zwei Außenseitern die schnell erkennen müssen, dass dieses Juwel mehr als nur besudelt ist. Und mehr will ich über die Story auch nicht verraten. Keine Ahnung wie lange ich gebraucht habe, aber ein Durchgang mit allen Endings dürfte vermutlich fünf Stunden in Anspruch nehmen. Dabei habe ich allerdings nur die Hälfte aller Variationen zu Gesicht bekommen.

Solstice Visual Novel Cinders

Ob es sich lohnt alle Variationen zu erspielen? Wirklich sicher bin ich mir da nicht. Und ich es kann es leider nicht mit Cinders vergleichen, wo es jede Menge unterschiedlicher Pfade zu geben scheint. Solstice hat in der Form zumindest drei unterschiedliche Endpfade zu bieten. Aber selbst da gleichen sich viele Ereignisse. Im Laufe der Handlung gibt es aber viele kleine Änderungen je nachdem wie die Gespräche ablaufen. Von daher sollte jeder Durchgang eine gewisse eigene Note haben.

Der Anfang kann allerdings ein bisschen langweilig wirken, geht Galen doch nur von Charakter zu Charakter um mehr über die Stadt in Erfahrung zu bringen. Das ändert sich aber sobald das eigentliche Mysterium seinen Lauf nimmt. Und gegen Ende kommt auch etwas Spannung rein.

Wer interessante Beziehungen sucht, ist hier allerdings fehl am Platz. Es gibt ein bisschen Sex (darunter zwischen zwei Männern, nur so als Warnung), aber wirkliche Romantik sucht man vergebens. Das soll aber nicht heißen, dass die Charaktere schlecht geschrieben wären. Ganz im Gegenteil. Es wurde sich auf jeden Fall Mühe gegeben sie vielschichtig zu gestalten. Nur bei einem Charaktere fällt mir nicht viel ein, da ich diesen kaum zu Gesicht bekommen habe. Hat eventuell mit meinen Entscheidungen zu tun.

Visual Novel Cinders Solstice

Was dem Spiel zusätzlich einiges an Leben einhaucht sind eine Vielzahl von Animationen. Nicht nur für die Charaktere sondern auch für die Hintergründe. Und dass die Grafik fantastisch aussieht muss ich vermutlich nicht erwähnen. Galens Gesichtsausdrücke sind teilweise zwar etwas seltsam, aber mehr habe ich in der Hinsicht auch nicht zu bemängeln.

Der Soundtrack hätte aber besser sein können. Nicht dass er schlecht gemacht wäre, aber es gibt so gut wie keine einprägsamen Lieder. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die meisten Zeit nur die selben Themen gespielt wurden. Von daher würde ich nicht unbedingt zur Collector's Edition raten. Außer ihr habt Interesse an den Hintergrundinformationen im Artbook oder ausdruckbaren Spielkarten. Wer sich für einen kurzweiligen Mystery-Thriller interessiert, der kann aber durchaus zugreifen.


 

Abschließende Bewertung



Solstice ist eine fantastisch aussehende Visual Novel die eine nette Story zu erzählen hat. Ob sich mehrere Durchgänge lohnen ist aber fraglich, lassen sich doch alle Endings beim ersten Mal erspielen. Dazu muss nur an einer offensichtlichen Stelle gespeichert werden.

 

Positive Aspekte von Solstice



  • die Charaktere sind größtenteils gut ausgearbeitet
  • eine interessante Mystery Story die sich über mehrere Stunden erstreckt
  • es kann jederzeit gespeichert werden um andere Optionen auszuprobieren
  • die Zeichnungen sehen nicht nur fantastisch aus sondern haben auch noch Animationen zu bieten

 

Negative Aspekte von Solstice

 
  • die "Beziehungen" sind eher oberflächlicher Natur
  • der Soundtrack ist zwar gut gemacht, hat aber nur wenig einprägsame Stücke zu bieten