Broken Age ist ein Point & Click Adventure das die Geschichte zweier Teenager erzählt deren Leben unterschiedlicher nicht sein könnte
Shay Volta lebt an Bord eines Raumschiffs und erlebt täglich spannende Abenteuer … die sich endlos wiederholen und nichts andere als Simulationen darstellen. In diesen muss er Kreaturen aus Wolle retten die gleichzeitig als seine Freunde fungieren. Daran hat er aber schon lange keinen Spaß mehr, weswegen er einen Weg sucht aus dieser Monotonie auszubrechen. Dazu muss er aber dem Einfluss seiner Mutter entkommen, welche Teil einer künstlichen Intelligenz zu sein scheint.
Im Gegensatz dazu führt Vella Tartine ein ganz normales Leben. Jedenfalls bis sie einem gewaltigen Monster namens Mog Chothra geopfert werden soll damit es ihr Heimatdorf verschont. Diese Zeremonie hat sich seit langer Zeit zur Normalität entwickelt, weswegen die Opfer sogar darum betteln gefressen zu werden, was in einer Art Schönheitswettbewerb ausartet.
Und genau das macht den Charme von Broken Age aus. Beide Settings sind so bizarr dass man nur drüber schmunzeln kann. Der zweite Akt macht all das allerdings zunichte.Der Humor trifft nur noch selten und die meisten Orte hat man im ersten Akt bereits bereist. Shay darf an der Stelle ein bisschen in der Gegend rumlaufen und Objekte sammeln während Vella sich einer etwas wichtigeren Aufgabe widmet.
Dabei kommen viele nervige Rätsel zum Einsatz die teilweise Wissen erfordern das der entsprechende Charakter überhaupt nicht besitzen kann. So muss Shay an einer Stelle einen Roboter neu verkabeln, hat aber keine Ahnung wie. Die Antwort befindet sich auf einem Foto das nur Vella sich anschauen kann, was keinerlei Sinn ergibt da die beiden keine Möglichkeit besitzen sich miteinander auszutauschen.
Damit hätte ich vielleicht noch leben können, aber den Roboter zu verkabeln ist einfach nur furchtbar. Es müssen nämlich drei Symbolpaare miteinander verbunden werden — Paare die bei der Verkabelung nirgends zu sehen sind! Stattdessen muss Shay auf gut Glück ein paar Kabel anbringen und den Roboter dann in einen Maschine stecken.
Daraufhin werden die Symbole nach Farben sortiert eingeblendet. Macht die Sache etwas leichter, ist aber trotzdem sehr nervig. Vor allem weil dieses Rätsel mehrfach zur Anwendung kommt. Und dazu auch noch zufallsgeneriert ist! Es bringt also nichts in eine Lösung zu schauen.
Daraufhin werden die Symbole nach Farben sortiert eingeblendet. Macht die Sache etwas leichter, ist aber trotzdem sehr nervig. Vor allem weil dieses Rätsel mehrfach zur Anwendung kommt. Und dazu auch noch zufallsgeneriert ist! Es bringt also nichts in eine Lösung zu schauen.
Es wirkt außerdem so, als wäre die Story auf halbem Wege umgeschrieben worden. Am Anfang des 2.Aktes gibt es nämlich eine Enthüllung die rückblickend keinerlei Sinn ergibt. So sind Shays Eltern gar keine künstlichen Intelligenzen sondern waren stets in physischer Form auf dem Schiff. Das soll Shay bis zu einem gewissen Alter auch gewusst haben, aber warum würde er sich dann wundern dass sein Vater aus einem Helm gesprungen kommt (wie zum Henker hat sein kompletter Körper in einen Helm gepasst?!). Das Verhalten seiner Mutter ist außerdem schwachsinnig wenn sie schon immer ein Mensch war. Wer würde seinem Kind denn täglich die selben monotonen Aufgaben vor die Nase setzen?
Die Antagonisten werden außerdem nur so am Rande behandelt. Wäre ja auch schwachsinnig sich auf einen der wichtigsten Aspekte der Story zu fokussieren (der teilweise auch nicht so wirklich logisch zu sein scheint)...
Von daher kann ich Broken Age nur bedingt empfehlen. Der erste Akt mag zwar richtig gut sein, aber der zweite kann es damit einfach nicht aufnehmen. Wenn wenigstens die Rätsel nicht so furchtbar wären, aber davon gibt es leider noch viel mehr als ich hier aufgezeigt habe.
Von daher kann ich Broken Age nur bedingt empfehlen. Der erste Akt mag zwar richtig gut sein, aber der zweite kann es damit einfach nicht aufnehmen. Wenn wenigstens die Rätsel nicht so furchtbar wären, aber davon gibt es leider noch viel mehr als ich hier aufgezeigt habe.
Abschließende Bewertung
Der erste Akt hat mich zwar gut unterhalten, aber der zweite hat zu viele nervige Rätsel zu bieten, als dass ich es wirklich empfehlen konnte. Die Story verliert an der Stelle außerdem an Fokus und schafft es nicht mal die Antagonisten ordentlich zu beleuchten.
Positive Aspekte von Broken Age
- wunderbare 2D-Grafik
- gelungene deutsche Sprachausgabe
- der erste Akt kann aufgrund seiner bizarren Settings durchgehend unterhalten
Negative Aspekte von Broken Age
- die Antagonisten spielen trotz ihrer Geschichte so gut wie keine Rolle
- die Enthüllungen des zweiten Aktes machen rückblickend keinerlei Sinn, sprich die Story wurde vermutlich zwischendrin umgeschrieben
- der zweite Akt hat viele nervige Rätsel zu bieten die teilweise auch noch Charakterübergreifend sind obwohl die Protagonisten sich nicht untereinander verständigen können