[Review] Layers of Fear - Jack-Reviews.com

[Review] Layers of Fear

Indie Horror
Layers of Fear ist ein kurzes psychologisches Horrorspiel welches sich vor allem auf Jumpscares fokussiert
Klingt erstmal nach keinem lohnenswerten Titel, immerhin leben Jumpscares von plötzlichen Erscheinungen die oft von lauten Geräuschen begleitet werden. Layers of Fear fand ich aber nur selten vorhersehbar, wirft es einem doch viele unterschiedliche Effekte um die Uhren. Teilweise sogar innerhalb weniger Sekunden, wodurch man sich nie sicher sein kann ob es das jetzt war oder noch mehr kommt.

Wird sicherlich nicht jedem gefallen, zumal es auch nur 2 1/2 Stunden dauert, aber ich fand es gerade richtig so. Ich bin allerdings froh eine Review-Fassung erhalten zu haben. 20€ für die paar Stunden wären mir dann doch zu viel gewesen. Es lassen sich zwar unterschiedliche Endings freischalten, aber dazu müsste man das Spiel auch mehrfach durchspielen. Mangels zufallsgenerierter Schockeffekte dürfte ein zweiter Durchgang aber nicht so gruselig sein wie der erste.

Neben Jumpscares hat Layers of Fear aber auch eine dichte Atmosphäre zu bieten. Donner grollt in der Ferne, Türen öffnen sich selbst, die Schreie eines Babys und das Wimmern ein Frau durchdringen die Wände. Aber noch viel wichtiger ist die wandelbare Natur des Hauses das man durchstreift. An der Stelle haben sich die Entwickler vermutlich an P.T. orientiert, auch wenn es hier ein etwas umfangreicheres Setting zu erforschen gilt.

Ewigkeit endlos horror

So gibt es Korridore die im Nichts verschwinden, Wände die zu Türen werden, Gemälde die grauenhafte Fratzen enthüllen, Gänge die sich endlos wiederholen, sowie eine Bibliothek die ewig in die Höhe zu wachsen scheint. Amnesia oder Soma sind vergleichsweise langweilig aufgebaut. Dafür können sie mit anderen Aspekten punkten, allen vorran der Story.

Layers of Fear handelt von einem Maler der alles verloren hat und nun versucht sein Meisterwerk zu vollenden um seine Kreativität von Neuem zu entfachen. Dabei durchstreift er die Gänge seiner Wohnung und sammelt sowohl Notizen als auch Mementos die Erinnerungsfetzen seiner selbst oder seiner Frau beinhalten. Für ein Horrorspiel ganz okay, aber selbst am Ende war ich mir nicht sicher was genau denn eigentlich passiert ist. Es gibt zwar viele Hinweise aber keine wirklichen Antworten.

Neben dem Sammeln von Gegenständen hat das Spiel auch simple Rätsel zu bieten. Nur an einer Stelle wusste ich nicht was zu tun war, gab es doch drei Worte, viele Zahlen, sowie Linien die all das miteinander verbinden. Die Lösung hängt scheinbar davon ab welches Bild zu sehen ist, was sich je nach Durchgang unterscheidet. Ein Zufallsgenerator kommt also durchaus zum Einsatz, nur nicht da wo er wirklich von Nutzen wäre.

Layers of Fear

Wer Horrorspiele mag und mit Jumpscares leben kann, dem würde ich Layers of Fear durchaus ans Herz legen. Im Gegensatz zu anderen Indie Games ist hier einiges an Kreativität reingeflossen. Und die Grafik kann sich durchaus sehen lassen.

Wenn mich etwas genervt hat, dann die Suche nach dem nächsten Trigger der mir das Vorankommen ermöglicht. Sollte in kleinen Räumen eigentlich kein Problem sein, aber ich bin vor allem gegen Ende häufiger im Kreis gelaufen weil ich einfach nicht den richtigen Gegenstand ausfindig machen konnte. Ansonsten wäre ich vermutlich noch schneller fertig geworden.


 

Abschließende Bewertung



Layers of Fear mag zwar extrem kurz sein, aber dafür hatte ich tatsächlich das Gefühl durch ein Geisterhaus zu wandeln in dem alles möglich ist. Dank vieler abwechslungsreicher Effekte nutzen sich die Jumpscares außerdem nicht so schnell ab.

 

Positive Aspekte von Layers of Fear


  • die Soundkulisse ist wunderbar
  • die Grafik kann sich für ein Indie Game durchaus sehen lassen
  • das Setting befindet sich im stetigen Wandel und hat einige kreative Effekte zu bieten
  • es gibt viele abwechslungsreiche Effekte die einem teilweise innerhalb weniger Sekunden um die Ohren gehauen werden und somit nicht allzu vorhersehbar sind

 

Negative Aspekte von Layers of Fear

 

  • die Story lässt ein bisschen zu wünschen übrig
  • teilweise läuft man ewig im Kreis um das nächste Objekt oder Ereignis ausfindig zu machen