Professor Layton vs. Phoenix Wright ist ein Crossover das sich mit Hexenverbrennungen in einer mysteriösen Stadt beschäftigt
Ich habe die Professor Layton Serie zwar noch nie gespielt, aber da es sich hierbei um ein Crossover mit der Ace Attorney Serie handelt, hatte ich zumindest auf unterhaltsame Gerichtsfälle gehofft. Und in der Hinsicht wurde ich keinesfalls enttäuscht. Ich habe zwar gelesen, dass es mehr ein Layton als ein Ace Attorney Spiel sein soll, aber der Meinung kann ich mich nicht anschließen. Für mich standen die Gerichtseinfälle eindeutig im Vordergrund, während die Rätsel eine nette Nebenbeschäftigung waren.
Ich muss allerdings sagen, dass ich die Rätsel so gut wie möglich ignoriert habe. Die meisten haben mit der Story nämlich nichts zu tun und wirken teilweise extrem unnatürlich. So müssen Maya und Phoenix an einer Stelle herausfinden, welches Brot sich unter eine Brotauslage gemischt hat ... weil das vermutlich total wichtig war. Und dann gibt es eine Stelle wo Luke vor einem Monster davonrennt, was nie auch nur in irgendeiner Weise Relevanz hat. Genauso wie das Rätsel wo die Charaktere sich über mehrere Wolkenebenen einen Weg nach unten bahnen müssen.
Wer Rätsel mag wird sich vermutlich nicht dran stören, aber ich fand sie einfach nur unnötig. Glücklicherweise sind nur die wenigstens wirklich schwer. Und für diese lassen sich Hinweismünzen einsammeln mit denen eine Reihe von Tipps freigeschaltet werden kann. Nur ein Rätsel fand ich wirklich nervig. In diesem müssen bis zu sechs Angriffe mit gleichen Manövern gekontert werden, aber jeder Fehlschlag führt zu einer neuen Abfolge. Und in der letzten Phase löst sich der Gegner auch noch auf, wodurch man das Ende nur erraten kann.
Mehr gibt es zu den Rätseln auch nicht zu sagen, außer dass verpasste Rätsel jederzeit nachgeholt werden können, von daher geht es jetzt zur Story!
Mehr gibt es zu den Rätseln auch nicht zu sagen, außer dass verpasste Rätsel jederzeit nachgeholt werden können, von daher geht es jetzt zur Story!
Diese handelt von Sophie de Narrateur, einer jungen Frau die von Hexen gejagt wird und Professor Layton um Hilfe bittet. Er kann ihr zwar helfen zu entkommen, wird dabei aber in ein magisches Buch gesaugt welches ihn nach Labyrinthia transportiert, einer mittelalterliche Stadt aus der es kein Entkommen zu geben scheint.
Phoenix Wright nimmt währenddessen an einem Austauschprogramm in London teil. Dieses soll ihm zeigen wie es in englischen Gerichtssälen so zu sich geht. Dabei muss er eine apathische Sophie verteidigen die wegen Diebstahl und Körperverletzung vor Gericht steht. Als ihm das gelingt werden er und Maya ebenfalls nach Labyrinthia entsendet.
Dort müssen sich Professor Layton und Phoenix zusammentun um die Wahrheit hinter den Hexenverbrennungen ans Licht zu bringen. Von daher ist der Titel des Spiels ein wenig irreführend, wenngleich es eine Stelle gibt in der die beiden tatsächlich "gegeneinander" kämpfen.
Die Unschuld von Hexen zu beweisen ist allerdings nicht so einfach, gibt es in dieser Welt doch keine Möglichkeit Fingerabdrücke oder Blut zu analysieren. Dafür gibt es Regeln an die Hexen sich halten müssen. Ohne Zauberstab können sie zum Beispiel keine Sprüche wirken. Und selbst das ist mit Limitationen verbunden. Aber alles will ich jetzt nicht vorwegnehmen.
Es ist allerdings egal, ob Phoenix deren Unschuld beweisen kann oder nicht. Als Hexe entlarvt zu werden ist bereits mit der Todesstrafe verbunden. Die Einwohner Labyrinthias zeigen da keinerlei Gnade, weswegen die Verhandlungen an sich nur eine Farce sind. Die wahnwitzigen Zeugen helfen da in keinster Weise. Dafür fangen sie den Humor der Ace Attorney Serie gut ein.
Die Zeugen müssen übrigens am Stück verhört werden. Sprich sie sagen alle auf einmal aus, wodurch deren Aussagen auch als Widersprüche genutzt werden können. Außerdem ist es möglich während einer Befragung auf einen anderen Zeugen überzuspringen falls dieser sich auffällig verhält.
Wenn nur die deutsche Sprachausgaben nicht zu wünschen übrig lassen würde. Diese hätte ich scheinbar mit den Systemeinstellungen meines 3DS ändern können, aber davon lese ich natürlich jetzt erst ... ob die englische besser wäre, ist eine andere Sache. Ich könnte zwar nachsehen, aber das Ende hat mir jegliche Lust genommen mich noch weiter mit dem Spiel zu beschäftigen.
Normalerweise bin ich der Ansicht, dass ein schlechtes oder enttäuschendes Ende eine gute Story nicht zerstören kann. Professor Layton vs. Phoenix Wright ist da allerdings ein anderes Kaliber. Die letzten Stunden wirken so, als sollte die Story nochmal so richtig schön clever wirken ... nur um damit gewaltige Löcher in die ansonsten gelungene Geschichte zu reißen. Keine Ahnung warum das sein musste (wobei ich mittlerweile eine gute Erklärung gefunden habe, aber die kann ich hier nicht nennen), immerhin hätte die Story auch so wunderbar funktioniert.
Wer genaueres erfahren will, der kann die folgenden Absätze markieren und sich somit das komplette Spiel sparen. Bis zu dem Punkt ist Professor Layton vs. Phoenix Wright allerdings nicht schlecht. Die Fälle mögen nicht so spannend sein wie in den meisten Ace Attorney Teilen, aber sie sind durchaus unterhaltsam. Und dank der Hinweis-Funktion dürfte man nur selten steckenbleiben, auch wenn es ein paar Stellen gibt wo Beweise nicht akzeptiert werden obwohl sie bereits einen Widerspruch aufzeigen würden. Von daher müsst ihr selbst entscheiden, ob ihr euch jetzt spoilert oder dem Spiel eine Chance gebt.
Der große Twist ist folgender: Es gibt überhaupt keine Magie! Stattdessen haben Menschen in schwarzen Kutten nachgeholfen, was die Menschen aufgrund eines hypnotischen Befehls nicht sehen konnten. An der Stelle kamen auch silberne Glocken zum Einsatz, welche die Einwohner Labyrinthias in Ohnmacht fallen lassen (hat irgendwas mit dem Grundwasser zu tun). Für bestimmte Effekte wurden außerdem gewaltige, schwarze Maschinen verwendet ... in die natürlich nie jemand reingerannt ist.
Unter anderen Umständen hätte so ein Twist vielleicht funktioniert, aber hier macht er das komplette Spiel unnötig kompliziert. So soll ich glauben, dass Professor Layton nie in Gold verwandelt wurde, sondern sie einfach mal so eine goldene Statue gebastelt haben um ihn zu ersetzen?! Und an der Stelle wurde scheinbar ein Loch in die Wand gerissen, weil das im Prozess enthüllte Portal ohne Magie nicht existieren konnte.
Und sind die Menschen eigentlich im Stehen ohnmächtig geworden? Anders können bestimmte Tricks doch gar nicht funktionieren. Und wie lässt sich die Magie im Prolog erklären? Die Statuen waren scheinbar Maschinen, wie in einer Extra Episode erklärt wird, aber es sind doch auch Hexen durch die Luft geflogen und haben mit Feuer um sich geworfen. Und das Labyrinthia Buch hat doch auch geleuchtet und die Protagonisten eingesaugt.
Am schwachsinnigsten ist aber der Grund warum die Ereignisse überhaupt ins Rollen kamen. So wurde ein unheilsbringender Glockenturm während eines Unwetters enthüllt, weil sie den nur mit einem schwarzen Tuch abgedeckt hatten. Ihn abzureißen wäre wohl zu einfach gewesen. Etwas ebenso schwachsinniges passiert nach der letzten Verhandlung. Der Schöpfer enthüllt, dass er an einer tödlichen Krankheit leidet ... für die es jetzt ein Heilmittel gibt. Und damit wurde auch die letzte Chance vernichtet, dass irgendjemand in diesem Spiel tatsächlich stirbt, dabei hätte es eine so düstere Storyline sein können. Das mit den Hexen ging ja noch, aber als auch der Schöpfer seinen Feuertod überlebt hat wurde es wirklich lächerlich.
Phoenix Wright nimmt währenddessen an einem Austauschprogramm in London teil. Dieses soll ihm zeigen wie es in englischen Gerichtssälen so zu sich geht. Dabei muss er eine apathische Sophie verteidigen die wegen Diebstahl und Körperverletzung vor Gericht steht. Als ihm das gelingt werden er und Maya ebenfalls nach Labyrinthia entsendet.
Dort müssen sich Professor Layton und Phoenix zusammentun um die Wahrheit hinter den Hexenverbrennungen ans Licht zu bringen. Von daher ist der Titel des Spiels ein wenig irreführend, wenngleich es eine Stelle gibt in der die beiden tatsächlich "gegeneinander" kämpfen.
Die Unschuld von Hexen zu beweisen ist allerdings nicht so einfach, gibt es in dieser Welt doch keine Möglichkeit Fingerabdrücke oder Blut zu analysieren. Dafür gibt es Regeln an die Hexen sich halten müssen. Ohne Zauberstab können sie zum Beispiel keine Sprüche wirken. Und selbst das ist mit Limitationen verbunden. Aber alles will ich jetzt nicht vorwegnehmen.
Es ist allerdings egal, ob Phoenix deren Unschuld beweisen kann oder nicht. Als Hexe entlarvt zu werden ist bereits mit der Todesstrafe verbunden. Die Einwohner Labyrinthias zeigen da keinerlei Gnade, weswegen die Verhandlungen an sich nur eine Farce sind. Die wahnwitzigen Zeugen helfen da in keinster Weise. Dafür fangen sie den Humor der Ace Attorney Serie gut ein.
Die Zeugen müssen übrigens am Stück verhört werden. Sprich sie sagen alle auf einmal aus, wodurch deren Aussagen auch als Widersprüche genutzt werden können. Außerdem ist es möglich während einer Befragung auf einen anderen Zeugen überzuspringen falls dieser sich auffällig verhält.
Wenn nur die deutsche Sprachausgaben nicht zu wünschen übrig lassen würde. Diese hätte ich scheinbar mit den Systemeinstellungen meines 3DS ändern können, aber davon lese ich natürlich jetzt erst ... ob die englische besser wäre, ist eine andere Sache. Ich könnte zwar nachsehen, aber das Ende hat mir jegliche Lust genommen mich noch weiter mit dem Spiel zu beschäftigen.
Normalerweise bin ich der Ansicht, dass ein schlechtes oder enttäuschendes Ende eine gute Story nicht zerstören kann. Professor Layton vs. Phoenix Wright ist da allerdings ein anderes Kaliber. Die letzten Stunden wirken so, als sollte die Story nochmal so richtig schön clever wirken ... nur um damit gewaltige Löcher in die ansonsten gelungene Geschichte zu reißen. Keine Ahnung warum das sein musste (wobei ich mittlerweile eine gute Erklärung gefunden habe, aber die kann ich hier nicht nennen), immerhin hätte die Story auch so wunderbar funktioniert.
Wer genaueres erfahren will, der kann die folgenden Absätze markieren und sich somit das komplette Spiel sparen. Bis zu dem Punkt ist Professor Layton vs. Phoenix Wright allerdings nicht schlecht. Die Fälle mögen nicht so spannend sein wie in den meisten Ace Attorney Teilen, aber sie sind durchaus unterhaltsam. Und dank der Hinweis-Funktion dürfte man nur selten steckenbleiben, auch wenn es ein paar Stellen gibt wo Beweise nicht akzeptiert werden obwohl sie bereits einen Widerspruch aufzeigen würden. Von daher müsst ihr selbst entscheiden, ob ihr euch jetzt spoilert oder dem Spiel eine Chance gebt.
Der große Twist ist folgender: Es gibt überhaupt keine Magie! Stattdessen haben Menschen in schwarzen Kutten nachgeholfen, was die Menschen aufgrund eines hypnotischen Befehls nicht sehen konnten. An der Stelle kamen auch silberne Glocken zum Einsatz, welche die Einwohner Labyrinthias in Ohnmacht fallen lassen (hat irgendwas mit dem Grundwasser zu tun). Für bestimmte Effekte wurden außerdem gewaltige, schwarze Maschinen verwendet ... in die natürlich nie jemand reingerannt ist.
Unter anderen Umständen hätte so ein Twist vielleicht funktioniert, aber hier macht er das komplette Spiel unnötig kompliziert. So soll ich glauben, dass Professor Layton nie in Gold verwandelt wurde, sondern sie einfach mal so eine goldene Statue gebastelt haben um ihn zu ersetzen?! Und an der Stelle wurde scheinbar ein Loch in die Wand gerissen, weil das im Prozess enthüllte Portal ohne Magie nicht existieren konnte.
Und sind die Menschen eigentlich im Stehen ohnmächtig geworden? Anders können bestimmte Tricks doch gar nicht funktionieren. Und wie lässt sich die Magie im Prolog erklären? Die Statuen waren scheinbar Maschinen, wie in einer Extra Episode erklärt wird, aber es sind doch auch Hexen durch die Luft geflogen und haben mit Feuer um sich geworfen. Und das Labyrinthia Buch hat doch auch geleuchtet und die Protagonisten eingesaugt.
Am schwachsinnigsten ist aber der Grund warum die Ereignisse überhaupt ins Rollen kamen. So wurde ein unheilsbringender Glockenturm während eines Unwetters enthüllt, weil sie den nur mit einem schwarzen Tuch abgedeckt hatten. Ihn abzureißen wäre wohl zu einfach gewesen. Etwas ebenso schwachsinniges passiert nach der letzten Verhandlung. Der Schöpfer enthüllt, dass er an einer tödlichen Krankheit leidet ... für die es jetzt ein Heilmittel gibt. Und damit wurde auch die letzte Chance vernichtet, dass irgendjemand in diesem Spiel tatsächlich stirbt, dabei hätte es eine so düstere Storyline sein können. Das mit den Hexen ging ja noch, aber als auch der Schöpfer seinen Feuertod überlebt hat wurde es wirklich lächerlich.
Abschließende Bewertung
Mit Professor Layton kann ich zwar nichts anfangen, aber die Rätsel sind größtenteils gelungen (auch wenn es viel zu viele gibt) und die Verhandlungen müssen sich vor den Ace Attorney Spielen nicht verstecken. Das Ende hat meinen Gesamteindruck aber mehr als nur getrübt.
Positive Aspekte von Professor Layton vs. Phoenix Wright
- 20+ Stunden Spielzeit
- der Humor der Ace Attorney Serie wurde gut getroffen
- mehrere Zeugen auf einmal verhören zu müssen ist mal was anderes
- dank der Hinweis-Funktion dürfte man weder in den Rätseln noch in den Verhandlungen auf längere Zeit feststecken
Negative Aspekte von Professor Layton vs. Phoenix Wright
- das Ende hat für mich die gesamte Story ruiniert
- die deutsche Sprachausgabe lässt zu Wünschen übrig
- es gibt viel zu viele sinnlose Rätsel die im Kontext der Story überhaupt keinen Sinn ergeben