Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
The Crown of Kings ist der letzte Teil der Sorcery! Serie und handelt davon wie der Protagonist in die Festung von Mampang eindringt um den Erzmagier zu stellen und ihm die Krone der Könige zu entreißen. Aufgrund des Settings ist das Spiel um einiges kompakter als The Seven Serpents, wenngleich ich trotzdem 12 1/2 Stunden gebraucht habe um das Ende zu erreichen. Das liegt aber hauptsächlich an der Struktur des Spiels und nicht an der Menge an Content die es zu bieten hat.
So ist es nach Betreten von Mampang nicht mehr möglich die Zeit zurückzuspulen (außer zu einem Zeitpunkt vor Betreten der Festung), was sogar storytechnisch erklärt wird. Dadurch ist man gezwungen bedachter vorzugehen und schomal mehrere Tage am Stück zu verschwenden um sich von Verletzungen zu erholen. Um genug Rationen zu bekommen muss man außerdem um Geld würfeln, sich im Ring prügeln oder auf Hasen wetten.
Wäre an sich extrem nervig, wenn es da nicht ein paar Eingeständnisse gäbe um das Spiel trotzdem bezwingbar zu machen. So können Kämpfe jederzeit von vorne begonnen werden, selbst wenn man dabei draufgegangen sein sollte. Und hat man kein Geld um auf irgendwas zu wetten, dann sind die Mönche die das Glücksspiel veranstalten mehr als gewillt einem das Geld zu leihen (beziehungsweise zu schenken, da sie den Einsatz nicht zurückverlangen).
Das größte Eingeständnis ist aber das entscheidenste. Und da dieses eng mit der Story verbunden ist, würde ich von abraten es überhaupt zu lesen. Der Vollständigkeit halber liste ich es aber trotzdem auf. So mag es zwar nicht möglich sein das Spiel zurückzuspulen, ein Game Over bedeutet aber trotzdem nicht das Ende. Stattdessen wird das Spiel bis zur ersten Gasse von Mampang zurückgespult. Man darf dabei sogar alle Gegenstände und Informationen behalten. Jeder Tod kostet zwar einen Punkt an Ausdauer, es gibt aber mehr als genug Wege diese weit über den ursprünglichen Wert zu steigern.
In Mampang gilt es den Turm des Erzmagiers zu betreten und das oberste Stockwerk zu erreichen. Klingt simpel, würde aber innerhalb weniger Minuten zum Ende führen. Deswegen müssen vorher vier Schutzmechanismen ausgehebelt werden indem man deren Gegenzauber lernt. Es scheint zwar eine weitere Methode zu geben den Turm zu betreten, nach all dem Rumgeirre hatte ich aber keine Lust diese auch noch zu probieren.
Um die Gegenzauber und Hinweise auf die eigentlichen Schutzmechanismen zu finden müssen nämlich dutzende Türme durchquert werden die mal mehr und mal weniger tödliche Fallen bereithalten. So gibt es einen Turm in dem es nur so von Katzen wimmelt welche einen bei Berührung hochheilen. Klingt super, wird aber von der Tatsache gedämpft, dass eine Flucht aus dem Turm so gut wie unmöglich ist.
Es gibt aber auch handfestere Bedrohung, wie den Schlafenden Bock der mich beim Betreten seiner Kammer in Grund und Boden gestampft und am Rande des Todes zurückgelassen hat. Kurz darauf habe ich all meine Rationen verloren da der Weg nach vorne versperrt war und ich nicht die Möglichkeit besaß den Bock zu bezwingen. Also musste ich ins Wasser springen um dem sicheren Tod zu entgehen.
Trotz des kompakteren Settings gibt es also einiges zu entdecken. Alles habe ich trotz meiner Spielzeit aber nicht zu sehen bekommen, schon weil ich keine Ahnung habe wie ich die letzte Kammer des Gewölbes betreten kann ohne dabei draufzugehen. Und gewisse Entscheidungen aus den vorherigen Teilen dürften sich hier ebenfalls widerspiegeln. Wenn ich die Serie nochmal spiele, dann aber nur mit dem kommenden New Game+ Modus. Keine Ahnung was dieser beinhaltet, aber damit dürfte es sicherlich einfacher sein die vorherigen Teile nochmal zu bezwingen.
Ich muss aber sagen, dass ich das Finale ein bisschen enttäuschend fand. Das Gespräch mit dem Erzmagier war zwar interessant, aber sowas wie Spannung sucht man hier vergeblich. Eine Reihe von Kämpfen hätte da vermutlich helfen können. Stattdessen betritt man den Turm und muss dann nur noch etwas lesen.
Die Präsentation des Spiels lässt außerdem zu wünschen übrig. Es ist zwar cool dass sie versucht haben Mampang dreidimensional darzustellen, es gibt aber keinen wirklichen Übergang der die Elemente gekonnt miteinander verbinden würde. Fällt auf der Karte nicht so ins Gewicht, manche Kamerawinkel enthüllen aber wie billig das wirkt. Es gibt außerdem nur bestimmte Elemente die so dargestellt werden. Alles andere ist weiterhin zweidimensional, darunter ein Großteil aller Gebäude.
Von daher konnte The Crown of Kings meine Erwartungen nicht wirklich erfüllen. Ich hatte eigentlich gehofft, dass es The Seven Serpents noch übertrumpfen könnte. Stattdessen habe ich die meiste Zeit nur die selben Aktionen wiederholt um überhaupt das Ende zu erreichen. Hätte ich bestimmte Dinge im Vorraus gewusst, dann wäre ich das vermutlich anders angegangen. Aber die muss man halt auch erstmal in Erfahrung bringen, was ich beim ersten Mal beinahe bereut hätte.
Abschließende Bewertung
The Crown of King's ist ein ordentlicher Abschluss der Sorcery! Serie dessen Struktur mir aber nicht wirklich gefallen hat. Sowas wie Spannung sucht man auf den letzten Metern außerdem vergeblich.
Positive Aspekte von The Crown of Kings
- obwohl ein Großteil des Spiels nur aus der Festung von Mampang besteht gibt es einiges zu entdecken
- aufgrund gewisser Eingeständnisse ist die Deaktivierung des Rückspul-Features nicht so schlimm wie sie hätte sein können
Negative Aspekte von The Crown of Kings
- sowas wie Spannung sucht man im Turm des Erzmagiers vergeblich
- aufgrund der Struktur des Spiels wird man bestimmte Aktionen immer und immer wiederholen um das Ende zu erreichen