[Review] Dragon Age: Inquisition - Game of the Year Edition - Jack-Reviews.com

[Review] Dragon Age: Inquisition - Game of the Year Edition

Dragon Age
Da es vor kurzem die Dragon Age: Inquisition - Game of the Year Edition im Sonderangebot gab, konnte ich nach über einem Jahr endlich die DLCs nachholen und somit die Inquisitions-Storyline abschließen. Dafür habe ich circa 20 Stunden gebraucht, was bei dem Angebotspreis vollkommen in Ordnung war, zumal ich im ersten DLC auch nur einen Bruchteil des eigentlichen Contents abgeschlossen habe. Warum? Lest den nächsten Abschnitt und findet es heraus! Wenn euch stattdessen meine Meinung zum Hauptspiel interessiert, dann schaut euch doch das eigentliche Review dazu an.

 

Jaws of Hakkon / Hakkons Fänge


Hakkons Fänge

Der erste DLC führt den Inquisitor in eine neue Region von Ferelden, wo er auf den Spuren des letzten Inquisitors wandelt und es mit einer feindlichen Gruppe aufnimmt die dem DLC seinen Namen verleiht. Klingt auf den ersten Blick nicht so interessant und verkörpert schlussendlich auch all die Probleme die schon das Hauptspiel gezeichnet haben.

Die Gegend sieht zwar hübsch aus, unterscheidet sich in Sachen Gameplay aber in keinster Weise vom Rest des Spiels. Man schließt Risse, sucht Kristallscherben, sammelt Ressourcen und erledigt zwischendurch langweilige Nebenquests. Und genau deswegen habe ich mich irgendwann nur noch auf die Story konzentriert.

Vorher musste ich aber ein bisschen leveln. Und mich von neuem an das Kampfsystem gewöhnen. Im Großen und Ganzen fand ich das Balancing nämlich furchtbar. Einige Gegner haben viel zu viel Schaden ausgeteilt und die Bosse konnte ich erst bezwingen nachdem ich den Schwierigkeitsgrad auf Casual gesenkt habe. Ich habe vor letzterem zwar ein bisschen Zeit damit verbracht bessere Rüstung zu schmieden, aber schlussendlich konnte ich den trotzdem nur auf 50% runterhauen. Mit Heilzaubern hätte das vermutlich besser funktioniert, aber die wurden in diesem Teil ja leider komplett weggelassen.

Wer sich die DLCs aus irgendeinem Grund einzeln kaufen möchte, der kann auf Jaws of Hakkon/Hakkons Fänge also getrost verzichten. Für das bisschen was an Story geboten wird lohnt es sich nicht wirklich.


The Descent / Der Abstieg

Der Abstieg

Dieser DLC ist das genaue Gegenteil des ersten, schon weil mit den Deep Roads ein wesentlich lineareres Setting geboten wird das sich ausschließlich mit mysteriösen Erdbeben beschäftigt deren Quelle in den tiefsten Tiefen der Deep Roads verborgen liegt. Hier und da gibt es natürlich Abzweigungen die zu Schätzen führen, aber mit langweiligen Nebenquests muss man sich nie herumschlagen.

Es gibt nur ein paar Expeditionspunkte zu entdecken die man im Basislager erkunden kann um neue Brücken zu bauen. Auf deren Abschluss zu warten hätte sicher nervig sein können, aber das sind alles Missionen die augenblicklich fertiggestellt werden. Und dank mehrerer Schnellreisepunkte hält sich das Backtracking in Grenzen.

Das Balancing ist außerdem um Welten besser als im ersten DLC. Es gab eigentlich nur zwei Kämpfe die mir Probleme bereitet haben. Beim ersten kamen einfach zu viele starke Gegner hintereinander, weswegen ich mich bei der letzten Welle zurückziehen und meine Party wieder aufpäppeln musste. Und beim zweiten handelte es sich um den Endboss, der mich innerhalb von Sekunden in Grund und Boden gestampft hat. Keine Ahnung wie. Beim zweiten Anlauf hatte ich nämlich keinerlei Probleme.

In der zweiten Hälfte des DLCs hat es sich allerdings bezahlt gemacht Jaws of Hakkon gespielt zu haben. Dort gab es nämlich eine Fähigkeit die Projektile reflektiert. Und die ist gegen einen neuen, nervigen Gegnertyp extrem nützlich. Vor allem wenn man einen zusätzlichen Punkt investiert um die Gegner gleichzeitig zu verletzen. Wäre von daher der einzige Grund warum man den ersten DLC vielleicht spielen sollte.

Die Story dieses DLCs ist auch ganz nett, wenngleich sie einiges an Fragen offen lässt. Ist mir allerdings lieber als wenn ein Infodump alle Geheimnisse offengelegt hätte. Gibt ja sicherlich noch ein paar Titel in denen näher drauf eingegangen werden kann.


Trespasser / Eindringling

Eindringling

Dieser DLC ist 2 Jahre nach dem Sieg über Corypheus angesiedelt und dient dazu die letzten Handlungsstränge von Dragon Age: Inquisition abzuschließen bevor es irgendwann mit einem vierten Teil weitergeht. Dementsprechend ist es nach Beginn des DLCs auch nicht mehr möglich in alte Gebiete zurückzukehren. Ihr solltet also vorher alle wichtigen Nebenmissionen abschließen.

Der DLC beginnt aber recht langsam. So soll er zwar darüber entscheiden ob die Inquisition in ihrer aktuellen Form bestehen bleibt, aber die erste Stunden verbringt man eigentlich nur damit ein bisschen durch den Winterpalast zu laufen um herauszufinden was denn so in den letzen Jahren passiert ist. Wirkt teilweise ein bisschen gezwungen da überall Briefe und Notizen rumliegen die der Inquisitor theoretisch schon in Skyhold gelesen haben dürfte. Daneben gibt es aber natürlich auch einige Gespräche. Und das mit Varric war einfach nur herrlich, weswegen ich dessen Inhalt auch nicht vorwegnehmen möchte.

Wenn es dann endlich zur Sache geht wird den politischen Elementen aber so gut wie keine Aufmerksamkeit geschenkt. Stört mich zwar jetzt nicht so wirklich, aber es wäre schon toll gewesen ein bisschen argumentieren zu können bevor die Verhandlungen von Eindringlingen unterbrochen werden.

Dabei handelt es sich leider nicht um einen gewissen Elfen sondern um Qunari. Diese jagt man im Anschluss durch das Eluvian Netzwerk um mehr über ihre Pläne in Erfahrung zu bringen. Fand ich leider nicht so interessant wie die Story die ich mir erhofft hatte, auch wenn es zwischendurch Informationen gibt die ein wenig Klarheit in die Geschichte der Welt bringen. Das worauf ich mich gefreut hatte kam aber erst wenige Minuten vor Schluss. War zwar richtig gut gemacht, aber ich hätte mir einfach soviel mehr gewünscht. So dient es leider nur dazu einen kleinen Blick in die Zukunft zu werfen bevor die Story des Inquisitors ihr Ende findet.

Trotz der Schwächen des DLCs hatte ich aber durchaus meinen Spaß dran, schon weil man eine richtig coole Anker-Fähigkeit bekommt die kurz vor Schluss absurde Level erreicht. Macht das Balancing zwar ein bisschen kaputt, aber die wirklichen Herausforderungen hat man zu diesem Zeitpunkt eh schon abgeschlossen. Es gibt nämlich optionale Eluvians die coole Schätze beherbergen wenn man ihre Wächter bezwingt. Dadurch konnte ich Iron Bull zum Beispiel einen Gürtel anlegen der sein Angriffstempo verdoppelt wenn er unter 50% fällt.

 

Fazit

Dragon Age: Inquisition

Jaws of Hakkon kann man zwar vergessen, aber im Großen und Ganzen habe ich es nicht bereut noch ein bisschen Zeit mit meiner Inquisition verbracht zu haben. Die Konfrontation in Trespasser war zwar leider nicht so umfangreich wie ich mir erhofft hätte, aber ich bin auf jeden Fall gespannt wie sich die Story nun entwickelt. Die Inquisition dürfte dabei ja auch eine gewisse Rolle einnehmen, auch wenn man sie dann nicht mehr steuert.

Wer Dragon Age: Inquisition mochte und die DLCs noch nicht gespielt hat, der sollte das also auf jeden Fall noch nachholen. Spätestens wenn Dragon Age 4 irgendwann erscheint. Aber das kann wohl noch ein bisschen dauern.


 

Abschließende Bewertung



Wer Dragon Age: Inquisition mochte, der dürfte auch die DLCs mögen. Jaws of Hakkon ist von diesen allerdings der schwächste da er nur eine weitere langweilige Gegend bietet die nicht mal mit einer interessanten Story glänzen kann.

 

Positive Aspekte der DA:I GOTY Edition



  • jeder DLC bietet sicherlich 5+ Stunden an Spielzeit
  • Trespasser hat einen richtig coolen Anker-Skill zu bieten
  • The Descent und Trespasser bietet einiges an Hintergrundinformationen die vermutlich in den Nachfolgern noch von Bedeutung sind
  • Trespasser mag das schwache Finale des Hauptspiels nicht ausgleichen können, aber es ist durchaus ein netter Abschluss der Inquisitions-Storyline

 

Negative Aspekte der DA:I GOTY Edition

 
  • Jaws of Hakkon bietet ein weiteres weitläufiges Gebiet das aber genauso langweilig ist wie die des Hauptspiels
  • das Balancing in Jaws of Hakkon fand ich furchtbar, vor allem verglichen mit den anderen DLCs
  • Trespasser fokussiert sich leider nur geringfügig auf die Elemente die mich wirklich interessiert hätten