Meine Spiele des Jahres 2016 - Jack-Reviews.com

Meine Spiele des Jahres 2016

Ein weiteres Jahr ist so gut wie vorüber und obwohl ich dieses aus diversen Gründen furchtbar fand, gab es doch einige Spiele mit denen ich mir die Zeit vertreiben und mich vor allem ablenken konnte. Habe ich teilweise öfters getan als ich wirklich hätte tun sollen (sprich ich habe teilweise eine Woche oder länger nichts anderes getan als irgendwas zu spielen), aber schlussendlich dürfte ich weniger geschafft haben als noch im letzten Jahr.

Sicher sein kann ich mir da allerdings nicht, da ich vor einiger Zeit feststellen musste, dass die Backloggery für meine Verhältnisse nicht genug Einträge fasst. Deswegen habe ich mittlerweile fast zwei Monate von 2015 mit neuen Einträgen überschrieben. Wäre gut, wenn die neue Version der Backloggery (die irgendwann mal erscheinen sollte) das besser regelt, indem sie zumindest die Jahres-Statistiken speichert anstatt diese ebenfalls zu überschreiben. Ist aber eigentlich auch egal solange ich eine Übersicht über all die Titel habe die ich noch spielen müsste. Wobei da theoretisch noch eine Menge hinzukommen die ich mir zumindest mal anschauen möchte. Von daher werde ich es vermutlich niemals schaffen alles abzuarbeiten. Ist aber vermutlich auch besser so. Mit was soll ich mich auch sonst ablenken?

Ich habe dieses Jahr jedenfalls 135 Spiele/DLCs beendet (und bin damit trotzdem 6 Spiele im Minus). Nicht gerade wenig, aber für manche Spiele die mich interessiert haben hatte ich trotzdem keine Zeit, darunter Deus Ex: Mankind Divided sowie Fallout 4. Liegt vor allem an diverse umfangreichen Rollenspielen, wie The Witcher 3 oder Trails of Cold Steel. Und damit kann ich direkt in meine Liste der Spiele des Jahres übergehen! Diese beschränkt sich auf 5 Einträge da ich 10 vermutlich nicht vollkriegen würde.


Platz 5: The Beginner's Guide

The Stanley Parable

Es wirkt vermutlich schwachsinnig solch ein experimentelles Projekt mit den Spielen zu vergleichen die unten noch erwähnt werden, aber die Story hat mich auf emotionaler Ebene mehr angesprochen als jedes andere Spiel das ich dieses Jahr gespielt habe. Trails of Cold Steel hat mich zwar ebenfalls zu Tränen gerührt, aber nicht auf solch tiefgreifende Art und Weise.

Warum will ich lieber nicht erläutern, zumal ich es nach all der Zeit eh nicht ordentlich beschreiben könnte ohne das Spiel nochmal zu spielen. Wären die letzten Jahre anders gelaufen, dann hätte es aber eventuell nicht den selben Effekt erzielt. Von daher fällt es mir schwer eine wirkliche Empfehlung auszusprechen. Aber schaut es euch doch ruhig an wenn ihr es in einem Sale erwerben könnt.

 

Platz 4: Titanfall 2

Titanfall 2

Die Kampagne ist zwar leider viel zu kurz, aber ich hatte durchaus meinen Spaß dran. Schon weil man sich dank des Parkour-Gameplays rasant durch die Welt bewegen und auf diese Weise auch ein paar interessante Abschnitte meistern kann. Außerdem gab es da noch diese Zeitreise-Mission, aus der man quasi ein komplettes Spiel hätte stricken können.

Die Antagonisten lassen zwar zu wünschen übrig, aber dafür hatte ich mit BT einen coolen Begleiter an meiner Seite. Call of Duty: Infinite Warfare mag zwar mehr Charaktere geboten haben, aber dafür waren beide Seiten eher uninteressant. Außerdem war das Parkour-Gameplay im Großen und Ganzen ein nutzloses Gimmick. Ansonsten hätte es Titanfall 2 eventuell ablösen können.

 

Platz 3: The Witcher 3


Geralt von Rivia

Ich habe zu The Witcher 3 zwar kein Review verfasst, das liegt aber unter anderem an der Tatsache, dass ich selbst nach 78 Stunden den Blood and Wine DLC noch nicht gespielt habe. Werde ich nächstes Jahr sicherlich noch tun, aber erst mal will ich irgendwas neues anfangen. Das heißt allerdings nicht, dass mir The Witcher 3 nicht gefallen würde. Es kann nur ein bisschen ermüdend sein, vor allem wenn man durch die Welt wandert um eine nutzlose Schatzkiste nach der anderen zu plündern. Hat sich einfach nie gelohnt da meine Ausrüstung stets besser war. Einzig Baupläne für bessere Ausrüstung sollte man sich nicht entgehen lassen.

Davon abgesehen gibt es aber eine Menge zu entdecken, darunter eine Vielzahl von Quests die teilweise neue Questreihen freischalten, wodurch ich ständig irgendwas zu tun hatte. Deswegen bin ich stundenlang in Novigrad herumgerannt ohne dass es irgendwie langweilig wurde. Die Charaktere haben dabei auch geholfen, vor allem Geralds Freunde und Liebhaber. Gab einige verdammt lustige Szenen die ich spoilern könnte, aber die schaut ihr euch am besten selber an.

Die Hauptstory hätte allerdings spannender sein können. Die meiste Zeit reist man nur durch die Gegend und versucht herauszufinden was mit Ciri geschehen ist. Erst gegen Ende gibt es ein paar actiongeladende Abschnitte. Und von denen ist der Endkampf leider sehr enttäuschend. Mal schauen ob Blood and Wine das besser macht. Hearts of Stone war schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Und hey, wenn die Story nicht zu überzeugen weiß, dann kann ich mir immer noch einige Stunden mit Gwent vertreiben. Macht schon süchtig obwohl es eigentlich so simpel ist. Von daher werde ich mir auch die neue Fassung von Gwent anschauen sobald sie veröffentlicht wurde. Soll immerhin auch einen Story-Modus zu bieten haben. Gegen andere Spieler anzutreten reizt mich nämlich nicht.

 

Platz 2: Phoenix Wright: Ace Attorney: Spirit of Justice

Spirit Medium

Spirit of Justice hat versucht frischen Wind in die Serie zu bringen und das hat dank des neuen Settings auch wunderbar funktioniert. Dazu kommen skurrile Charaktere, spannende Fälle und viele gelungene Twists. Den vierten Fall finde ich aber weiterhin recht nutzlos und ein guter Widersacher kam leider zu spät. Ansonsten hätte es vermutlich der beste Teil der Serie sein können. Fans dürften aber auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen, schon weil es keinen so schwachsinnigen Twist wie in Professor Layton vs. Phoenix Wright gibt der die komplette Story ruiniert.

Zero Time Dilemma hätte vermutlich auch an dieser Stelle stehen können, aber es gibt einfach ein paar Entscheidungen die mir nicht so wirklich gefallen haben. Interviews mit Kotaro Uchikoshi haben es leider nicht besser gemacht, wirken seine Antworten doch teilweise wie billige Ausreden, allen voran die Tatsache dass die Another Time Sequenz in Virtue's Last Reward angeblich nie als etwas gedacht war das tatsächlich Einfluss auf den Rest der Serie hätte...

 

Platz 1: Trails of Cold Steel I + II

Playstation 3

Hier fand ich den zweiten Teil zwar besser als den ersten, aber schlussendlich erzählen die Spiele eine zusammenhängende Geschichte die nur von profitiert beide Spiele am Stück zu spielen. Dann ist man zwar 100 Stunden oder länger mit beschäftigt, aber es lohnt sich allemal. Jedenfalls insofern man etwas mit den Charakteren anfangen kann. Diese mögen anfangs zwar klischeehaft wirken, entwickeln sich im Laufe der Geschichte aber zu Personen die einem durchaus ans Herz wachsen. Um das zu erreichen haben sich die Entwickler zwar von Persona inspirieren lassen, aber es passt halt auch zum Setting.

Die Kämpfe sind insgesamt ein bisschen einfach, aber taktisches Vorgehen ist zumindest bei den Bossen gefragt. Außer natürlich wenn man im zweiten Teil die Lost Arts und Overdrive miteinander verbindet. Dann wird es schon ein bisschen lächerlich. Dafür laufen die Kämpfe aber schneller ab als es noch in Trails in the Sky der Fall war, schon weil sich Animationen überspringen lassen. Dass der Bildschirm danach schwarz wird ist zwar etwas nervig, aber so muss man sich zumindest nicht alle Zauber und S-Crafts von Anfang bis Ende anschauen. Und vielleicht schaffen die Entwickler es im dritten Teil diese Schwarzblende endlich aus der Welt zu schaffen. Sollte auf der PS4 doch hoffentlich machbar sein.

Mal schauen ob mir der Crossbell-Arc ähnlich gefallen wird ... wenn es ihn denn irgendwann auf Englisch geben sollte. Der erste Teil ist zwar so gut wie fertig (auch wenn die Übersetzung von einem neuen Team überarbeitet wird), aber der zweite wird sicherlich noch einige Zeit auf sich warten lassen. Und vielleicht schafft XSEED es bis dahin sich die Rechte an den PC-Fassungen zu sichern, auch wenn das nicht so einfach sein soll.