Dieses Review spoilert wichtige Elemente von Steins;Gate! Wenn ihr dieses noch spielen wollt, dann solltet ihr nicht weiterlesen!
Steins;Gate 0 ist ein Sequel zu Steins;Gate dessen Story allerdings in der Beta Weltlinie angesiedelt ist und somit davon ausgeht, dass Okabe es nicht geschafft hat die Steins;Gate Weltlinie zu erreichen. Genauer gesagt hat er sogar aufgegeben und will mit Zeitmaschinen nichts mehr zu tun haben. Ansonsten würde er immerhin das Risiko eingehen Kurisu nochmal sterben sehen zu müssen. Das würde zwar unweigerlich zum dritten Weltkrieg führen, aber er glaubt halt nicht daran, dass er die Zukunft noch irgendwie beeinflussen kann.
Das ändert sich allerdings, als er Kollegen von Kurisu begegnet die dabei sind eine künstliche Intelligenz namens Amadeus zu entwickeln die momentan auf Scans echter Menschen beruht welche quasi als digitale Doppelgänger fungieren. Bei einem dieser Doppelgänger handelt es sich nämlich um Kurisu höchstpersönlich. Diese kennt Okabe zwar nicht, sorgt aber trotzdem dafür, dass er erneut mit seiner Entscheidung konfrontiert wird sie im Stich gelassen zu haben.
An sich eine interessante Prämisse, aber aus der künstlichen Intelligenz wird leider nicht viel gemacht. Sie spielt zwar eine wichtige Rolle, aber die Menge an Gesprächen zwischen ihr und Okabe lässt arg zu wünschen übrig. Und diese haben eigentlich keinen wirklichen Einfluss auf seine Entscheidung die Steins Gate Weltlinie doch noch erreichen zu wollen.
Ihre Existenz ist allerdings gefährlich da es immer noch Menschen gibt die daran interessiert wären eine Zeitmaschinen zu bauen. Diese wissen aufgrund ihres Vaters (der mit ihren Forschungsergebnissen nach Russland geflohen ist) nämlich, dass irgendwo in Kurisus Erinnerungen der Schlüssel zum Bau einer Zeitmaschine versteckt sein könnte. Und da Okabe sich als Tester für Amadeus bereit erklärt, wird er ebenfalls in diese Ereignisse verstrickt.
Hier kommt allerdings eines der größten Probleme des Spiels zum tragen: die Story ist ein bisschen undurchsichtig da sie in mehrere Routen aufgeteilt ist die größtenteils keinen Einfluss aufeinander haben. So gibt es eigentlich nur eine einzige Route die benötigt wird um die Bedingung für das wahre Ende freizuschalten. Alles andere dient nur dazu einzelne Story-Elemente besser zu beleuchten. Und selbst dann bleiben noch Fragen offen.
Darunter die Tatsache warum Okabe ab und zu die Weltlinie wechselt obwohl er selber keine Zeitmaschine benutzt. Diese Sprünge sind zwar teilweise sehr interessant, aber mich hätte schon interessiert wer dafür verantwortlich ist und warum. Die Pandora's Box Route ist eigentlich die einzige wo die Antwort offensichtlich zu sein scheint. Aber selbst da muss ich mich fragen warum die Weltlinie sich das zweite Mal ändert.
Viel schlimmer ist allerdings die Tatsache, dass zumindest ein Story-Element mittendrin fallengelassen wird. Dazu kommt ein gewaltiges Plothole das ausgerechnet in der Route existiert die benötigt wird um das wahre Ende freizuschalten. Auf diese Probleme kann ich aber nicht eingehen ohne die Story zu spoilern, von daher solltet ihr die nächsten Abschnitte nur markieren wenn ihr das Spiel schon kennt oder es überhaupt nicht spielen wollt.
Da wäre zum einen dieser religiöse Fanatiker der Okabe, Maho und Professor Leskinen angreift. An sich eine spannende Szene, aber es wird nie geklärt wo der Kerl herkam und ob er tatsächlich für einen Kult arbeitet der gegen die Existenz künstlicher Intelligenzen ist. Er könnte natürlich auch für eine der anderen Parteien gearbeitet haben die in die Story verwickelt sind, aber ein Fernsehbericht über einen KI-Kult lässt es so wirken, als ob dieser eine wichtige Rolle spielen sollten die später ersatzlos gestrichen wurde.
Und jetzt zum Plothole, was eigentlich mit Leichtigkeit hätte beseitigt werden können. Als Okabe in der dunklen Zukunft nach dem dritten Weltkrieg zu sich kommt muss er 3000 Zeitsprünge vollführen um ins Jahr 2011 zurückzukehren ... aber wie zum Henker soll das möglich sein? Selbst wenn ich davon ausgehe, dass die dafür benötigte Maschine im Jahr 2011 fertiggestellt wurde, ändert das nichts an der Tatsache, dass er zwischendurch gefangengenommen wurde und somit unfähig gewesen wäre einen weiteren Sprung zu vollführen (der ihn sowieso nur 48 Stunden in die Vergangenheit geschleudert hätte).
Man könnte vielleicht davon ausgehen, dass er weniger als 48 Stunden gefangen war, aber das wäre schon ein bisschen billig. Hätte mehr Sinn gemacht, wenn er direkt ins Jahr 2011 hätte springen können, auch wenn es vielleicht gegen Regeln verstoßen hätte die im Original etabliert wurden. Technologie aus der Zukunft hätte diese allerdings nichtig machen können. Und wenn sie die 3000 Sprünge unbedingt beibehalten wollten, dann wäre es zumindest toll gewesen das auch zu sehen. Stattdessen springt Okabe Offscreen wodurch man keine Ahnung hat was in all der Zeit passiert ist.
Davon abgesehen ist Steins;Gate 0 aber ein gelungenes Sequel das sowohl herzzerbrechende Szenen als auch einiges an Humor zu bieten hat. So wird zum Beispiel gezeigt wie Daru versucht seiner zukünftigen Frau näher zu kommen und wie Suzuha ihn ständig dazu anstachelt damit sie überhaupt geboren werden kann. Und an einer Stelle darf man sogar eine Pyjama-Party mit drei Frauen beiwohnen die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine von diesen wird ständig für ein Schulmädchen gehalten und existierte im Original auch nicht. Dafür fügt sie sich wunderbar in die Gruppe mit ein, nicht so wie ein anderer Charakter dessen Existenz ein bisschen problematisch ist, vor allem in der Route die auf das wahre Ende zusteuert. Aber darauf will ich hier nicht weiter eingehen.
Aber wo ich schon beim wahren Ende bin: dieses ist glücklicherweise um einiges leichter zu erreichen als im Original, wo ich selbst mit Lösung daran gescheitert bin es zu erreichen und mir somit ein Video auf Youtube anschauen musste. Hier muss man eigentlich nur bestimmte Anrufe annehmen oder ignorieren. Das Ende selbst fand ich allerdings ein bisschen enttäuschend. Es schließt zwar den Kreis zum wahren Ende von Steins;Gate, dauert aber nur wenige Minuten und lässt trotzdem eine Lücke die nur teilweise in einer Drama CD geschlossen wird. Die hätten sie hier zumindest noch mit einbauen können. Oder wenigstens einen Epilog schreiben können der einen etwas runderen Abschluss liefert.
So bleibt mir nur zu sagen, dass ich zwar meinen Spaß an Steins;Gate 0 hatte, aber es leider nicht an die Qualität des Originals herankommt. Dafür gibt es einfach zu viele Probleme die ich nicht ignorieren kann. Es wäre vermutlich besser gewesen die Story auf zwei Routen zu beschränken und eventuell einen der neuen Charaktere wegzustreichen (Kagari). Dann hätten bestimmte Abschnitte (wie der dritte Weltkrieg) auch besser beleuchtet werden können.
Dann wäre Steins;Gate 0 vermutlich das dunkle Sequel was ich mir erhofft hatte. Stattdessen schwankt die Stimmung hin- und her, wozu die ganzen unterschiedlichen Routen einiges zu beitragen. Ganz auf Humor hätte ich zwar nicht verzichten wollen, aber das wäre auch nicht nötig gewesen. Hat im Original doch auch funktioniert.
Mal schauen wie der Anime wird. Dieser dürfte aufgrund der unterschiedlichen Routen aber um einiges problematischer umzusetzen sein als es noch im ersten Teil der Fall war.
Das ändert sich allerdings, als er Kollegen von Kurisu begegnet die dabei sind eine künstliche Intelligenz namens Amadeus zu entwickeln die momentan auf Scans echter Menschen beruht welche quasi als digitale Doppelgänger fungieren. Bei einem dieser Doppelgänger handelt es sich nämlich um Kurisu höchstpersönlich. Diese kennt Okabe zwar nicht, sorgt aber trotzdem dafür, dass er erneut mit seiner Entscheidung konfrontiert wird sie im Stich gelassen zu haben.
An sich eine interessante Prämisse, aber aus der künstlichen Intelligenz wird leider nicht viel gemacht. Sie spielt zwar eine wichtige Rolle, aber die Menge an Gesprächen zwischen ihr und Okabe lässt arg zu wünschen übrig. Und diese haben eigentlich keinen wirklichen Einfluss auf seine Entscheidung die Steins Gate Weltlinie doch noch erreichen zu wollen.
Ihre Existenz ist allerdings gefährlich da es immer noch Menschen gibt die daran interessiert wären eine Zeitmaschinen zu bauen. Diese wissen aufgrund ihres Vaters (der mit ihren Forschungsergebnissen nach Russland geflohen ist) nämlich, dass irgendwo in Kurisus Erinnerungen der Schlüssel zum Bau einer Zeitmaschine versteckt sein könnte. Und da Okabe sich als Tester für Amadeus bereit erklärt, wird er ebenfalls in diese Ereignisse verstrickt.
Hier kommt allerdings eines der größten Probleme des Spiels zum tragen: die Story ist ein bisschen undurchsichtig da sie in mehrere Routen aufgeteilt ist die größtenteils keinen Einfluss aufeinander haben. So gibt es eigentlich nur eine einzige Route die benötigt wird um die Bedingung für das wahre Ende freizuschalten. Alles andere dient nur dazu einzelne Story-Elemente besser zu beleuchten. Und selbst dann bleiben noch Fragen offen.
Darunter die Tatsache warum Okabe ab und zu die Weltlinie wechselt obwohl er selber keine Zeitmaschine benutzt. Diese Sprünge sind zwar teilweise sehr interessant, aber mich hätte schon interessiert wer dafür verantwortlich ist und warum. Die Pandora's Box Route ist eigentlich die einzige wo die Antwort offensichtlich zu sein scheint. Aber selbst da muss ich mich fragen warum die Weltlinie sich das zweite Mal ändert.
Viel schlimmer ist allerdings die Tatsache, dass zumindest ein Story-Element mittendrin fallengelassen wird. Dazu kommt ein gewaltiges Plothole das ausgerechnet in der Route existiert die benötigt wird um das wahre Ende freizuschalten. Auf diese Probleme kann ich aber nicht eingehen ohne die Story zu spoilern, von daher solltet ihr die nächsten Abschnitte nur markieren wenn ihr das Spiel schon kennt oder es überhaupt nicht spielen wollt.
Da wäre zum einen dieser religiöse Fanatiker der Okabe, Maho und Professor Leskinen angreift. An sich eine spannende Szene, aber es wird nie geklärt wo der Kerl herkam und ob er tatsächlich für einen Kult arbeitet der gegen die Existenz künstlicher Intelligenzen ist. Er könnte natürlich auch für eine der anderen Parteien gearbeitet haben die in die Story verwickelt sind, aber ein Fernsehbericht über einen KI-Kult lässt es so wirken, als ob dieser eine wichtige Rolle spielen sollten die später ersatzlos gestrichen wurde.
Und jetzt zum Plothole, was eigentlich mit Leichtigkeit hätte beseitigt werden können. Als Okabe in der dunklen Zukunft nach dem dritten Weltkrieg zu sich kommt muss er 3000 Zeitsprünge vollführen um ins Jahr 2011 zurückzukehren ... aber wie zum Henker soll das möglich sein? Selbst wenn ich davon ausgehe, dass die dafür benötigte Maschine im Jahr 2011 fertiggestellt wurde, ändert das nichts an der Tatsache, dass er zwischendurch gefangengenommen wurde und somit unfähig gewesen wäre einen weiteren Sprung zu vollführen (der ihn sowieso nur 48 Stunden in die Vergangenheit geschleudert hätte).
Man könnte vielleicht davon ausgehen, dass er weniger als 48 Stunden gefangen war, aber das wäre schon ein bisschen billig. Hätte mehr Sinn gemacht, wenn er direkt ins Jahr 2011 hätte springen können, auch wenn es vielleicht gegen Regeln verstoßen hätte die im Original etabliert wurden. Technologie aus der Zukunft hätte diese allerdings nichtig machen können. Und wenn sie die 3000 Sprünge unbedingt beibehalten wollten, dann wäre es zumindest toll gewesen das auch zu sehen. Stattdessen springt Okabe Offscreen wodurch man keine Ahnung hat was in all der Zeit passiert ist.
Davon abgesehen ist Steins;Gate 0 aber ein gelungenes Sequel das sowohl herzzerbrechende Szenen als auch einiges an Humor zu bieten hat. So wird zum Beispiel gezeigt wie Daru versucht seiner zukünftigen Frau näher zu kommen und wie Suzuha ihn ständig dazu anstachelt damit sie überhaupt geboren werden kann. Und an einer Stelle darf man sogar eine Pyjama-Party mit drei Frauen beiwohnen die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine von diesen wird ständig für ein Schulmädchen gehalten und existierte im Original auch nicht. Dafür fügt sie sich wunderbar in die Gruppe mit ein, nicht so wie ein anderer Charakter dessen Existenz ein bisschen problematisch ist, vor allem in der Route die auf das wahre Ende zusteuert. Aber darauf will ich hier nicht weiter eingehen.
Aber wo ich schon beim wahren Ende bin: dieses ist glücklicherweise um einiges leichter zu erreichen als im Original, wo ich selbst mit Lösung daran gescheitert bin es zu erreichen und mir somit ein Video auf Youtube anschauen musste. Hier muss man eigentlich nur bestimmte Anrufe annehmen oder ignorieren. Das Ende selbst fand ich allerdings ein bisschen enttäuschend. Es schließt zwar den Kreis zum wahren Ende von Steins;Gate, dauert aber nur wenige Minuten und lässt trotzdem eine Lücke die nur teilweise in einer Drama CD geschlossen wird. Die hätten sie hier zumindest noch mit einbauen können. Oder wenigstens einen Epilog schreiben können der einen etwas runderen Abschluss liefert.
So bleibt mir nur zu sagen, dass ich zwar meinen Spaß an Steins;Gate 0 hatte, aber es leider nicht an die Qualität des Originals herankommt. Dafür gibt es einfach zu viele Probleme die ich nicht ignorieren kann. Es wäre vermutlich besser gewesen die Story auf zwei Routen zu beschränken und eventuell einen der neuen Charaktere wegzustreichen (Kagari). Dann hätten bestimmte Abschnitte (wie der dritte Weltkrieg) auch besser beleuchtet werden können.
Dann wäre Steins;Gate 0 vermutlich das dunkle Sequel was ich mir erhofft hatte. Stattdessen schwankt die Stimmung hin- und her, wozu die ganzen unterschiedlichen Routen einiges zu beitragen. Ganz auf Humor hätte ich zwar nicht verzichten wollen, aber das wäre auch nicht nötig gewesen. Hat im Original doch auch funktioniert.
Mal schauen wie der Anime wird. Dieser dürfte aufgrund der unterschiedlichen Routen aber um einiges problematischer umzusetzen sein als es noch im ersten Teil der Fall war.
Abschließende Bewertung
Steins;Gate 0 schlägt eine interessante Brücke zum guten Ende des Originals. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Routen und einiger offener Fragen ist die Story aber um einiges verwirrender. Fans des Originals dürften aber ihren Spaß mit haben.
Positive Aspekte von Steins;Gate 0
- guter Soundtrack
- es gibt viele lustige, traurige und spannende Momente
- das wahre Ende ist um einiges leichter zu erreichen als im Original
- eine nette Erweiterung der Story die aufzeigt, dass der Weg zur Steins Gate Weltlinie beschwerlicher war als ursprünglich angenommen
Negative Aspekte von Steins;Gate 0
- das Ende ist ein bisschen abrupt
- die KI-Fassung von Kurisu kommt leider viel zu kurz
- einige Elemente der Story werden nie wirklich erklärt
- die Story ist leider nicht so düster wie sie hätte sein können
- die Route die zum wahren Ende führt scheint ein gewaltiges Plothole zu beinhalten
- die Existenz eines neuen Charakters ist ein bisschen problematisch, sowohl für das Original als auch für die Route die zum wahren Ende führt