[Review] Headlander - Jack-Reviews.com

[Review] Headlander

Metroidvania

Headlander ist ein Metroidvania von Double Fine bei dem der Name im wahrsten Sinne des Wortes Programm ist. Der Protagonist ist nämlich nichts weiter als ein Kopf der sich in einer Raumstation wiederfindet und nun von Roboterkörper zu Roboterkörper springen muss (indem er ihre Köpfe absaugt und dann auf ihren Hälsen landet) um eventuell seinen ursprünglichen Körper wiederzufinden. Außerdem gilt es einer bösen KI namens Methuselah das Handwerk zu legen.

Klingt ein bisschen seltsam und es ist in der Tat, schon weil viele der friedlichen Roboter wie Hippies daherkommen. Außerdem geben selbst die Türen dumme Kommentare von sich wenn man versucht sie ohne den richtigen (sprich farblich passenden) Körper zu öffnen. Und es gibt auch ein paar lustige Momente. Allein dafür würde ich das Spiel aber niemandem empfehlen.  Mit gerade mal fünf Stunden hat die Story nämlich nicht viel zu bieten. Und der Protagonist kann aufgrund seiner Situation nie auch nur ein einziges Wort von sich geben.

Außerdem gibt es so gut wie keinen Grund mit den bizarren Robotern zu interagieren da die meisten genau die selben Kommentare von sich geben. An einer Stelle gab es mal eine Quest wo ich einen Roboterhund zurückbringen musste (indem ich ihn geköpft habe!), aber keine Ahnung ob es noch mehr solcher Situationen gibt.

Headlander

Wer Metroidvanias mag, der dürfte aber durchaus seinen Spaß mit haben, wenngleich es ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist dass man nie in irgendeiner Art und Weise springen kann. Dadurch stellen selbst die kleinsten Anhebungen unüberwindliche Hindernisse dar. Da kommt es also wie gerufen dass der Helm des Protagonisten über einen Raketenantrieb verfügt der später sogar mit einer Boost-Funktion ausgestattet werden kann.

Um neue Fähigkeiten freizuschalten muss man aber erstmal Energie einsammeln die unter anderem in Schächten abseits des Pfades versteckt ist. Die sind in den meisten Fällen aber nur schwer zu übersehen (vor allem wenn man auf die Karte schaut), weswegen man einen Großteil aller Verstecke bereits beim ersten Mal plündern dürfte. Für die restlichen muss man erstmal eine spezielle Fähigkeit auftreiben die es einem erlaubt Barrieren zu durchbrechen.

Double Fine

Ansonsten gibt es noch Fähigkeiten die es einem erlauben getragene Objekte in Bomben umzuwandeln, oder Roboter in Geschütze sowie kopflose Diener. Außerdem kann man sich mit einem Schild umgeben der entweder den eigenen Kopf vor Laserstrahlen schützt (und diese reflektiert) oder später den kompletten Körper vor Angriffen. Dann kann man noch die Zeit verlangsamen, die eigenen regenerativen Eigenschaften verbessern oder auch eine Zeitbombe erschaffen.

Klingt eigentlich nicht schlecht, ist aber trotzdem ein bisschen problematisch. Es gibt nämlich so gut wie keinen Grund die aktiven Fähigkeiten tatsächlich zu verwenden. Objekte in Bomben zu verwandeln habe ich nämlich nur bei einem Boss verwendet. Und davon gibt es insgesamt nur zwei. Es wäre also wirklich sinnvoll gewesen mehr Bosskämpfe oder zumindest andere Situationen einzubauen in denen diese Fähigkeiten tatsächlich von Nutzen wären.

Headlander

Dann hätte ich vielleicht sogar Interesse gehabt mir die restlichen Fähigkeiten noch anzueignen. So habe ich das Backtracking aber vollkommen ignoriert und bin dann nur noch zum Endboss marschiert. Da gab es aber zwei Dinge die ein bisschen nervig waren. Zum einem Laserbarrieren die nur deaktiviert werden wenn man bestimmte Objekte anschießt, was nie auch nur in irgendeiner Art und Weise erklärt wird, sowie ein Minispiel wo man die angezeigten Farbkombos mithilfe von Angriffen wiedergeben muss, was spätestens bei den Dreierkombos etwas ungenau wird. Der Boss selbst war allerdings kein Problem.

Von daher ist Headlander ein unterhaltsames Metroidvania das allerdings noch etwas besser hätte sein können. Kann man also durchaus spielen wenn man nicht zu viel erwartet. Das Genre hat nämlich noch wesentlich bessere Titel zu bieten.


 

Abschließende Bewertung



Headlander ist ein unterhaltsames Metroidvania das allerdings nur zwei Bosskämpfe zu bieten hat. Und die meisten aktiven Fähigkeiten braucht man eigentlich nie da deren Anwendung pure Zeitverschwendung wäre.

 

Positive Aspekte von Headlander

  • das Gameplay geht gut von der Hand
  • ein interessantes Konzept das unterhaltsam in Szene gesetzt wurde
  • wenn man sterben sollte, dann verliert man normalerweise nur wenige Sekunden

 

Negative Aspekte von Headlander


  • die Story ist leider ein bisschen minimalistisch und nach 5 Stunden schon vorbei
  • die Bosskämpfe sind zwar nicht schlecht, es gibt allerdings nur zwei davon
  • es gibt zwar viele Fähigkeiten, die meisten wird man aber nie verwenden da es schlichtweg keinen Grund für gibt