Epistory: Typing Chronicles ist ein Rätselspiel mit RPG-Elementen in dem man als Muse versuchen muss einer Autorin zu neuer Inspiration zu verhelfen indem man eine magische Welt in Form eines Aufklapp-Bilderbuchs zum Leben erweckt. Dazu reitet man auf einem Fuchs durch die Gegend und zerstört sowohl Objekte als auch Gegner indem man die Wörter eintippt die über ihnen angezeigt werden. Dadurch sammelt man Punkte mit denen sich nicht nur neue Gebiete sondern auch neue Fähigkeiten freischalten lassen. Darunter die Möglichkeit zu rennen, was ich jedem nur empfehlen kann. Das normale Lauftempo wäre auf Dauer nämlich unerträglich.
Für die wichtigsten Fähigkeiten muss man aber eine Reihe von Dungeons besuchen in denen es gilt relativ einfache Rätsel zu lösen, zum Beispiel indem man sich einen Weg durch ein „Labyrinth“ aus Gittern bahnt deren Tore sich nur mithilfe von Elektrizität öffnen/schließen lassen. Am Ende eines jeden Dungeons muss man sich außerdem gegen mehrere Gegnerwellen behaupten indem man seine neue Fähigkeiten zur Schau stellt.
So kann man Gegner einfrieren, sie in Brand stecken (wodurch das nächste Wort das man eingeben müsste automatisch vernichtet wird), sie mit einem Windstoß nach hinten schleudern oder mehrere auf einmal mit einem Blitz attackieren. Um zwischen den Elementen zu wechseln muss man ebenfalls ein Wort eingeben, was ab und zu für ungewollte Wechsel sorgen kann. Viel nerviger waren allerdings die Momente, in denen meine Eingaben komplett ignoriert wurden. Ist zwar nur ein paar Mal innerhalb der fünf Stunden passiert die ich bis zum Ende gebraucht habe, dann aber ausgerechnet bei den besonders schweren Herausforderungen die ganz schön nervenaufreibend sein können.
Wirklich machen muss man die aber nicht. Es gibt nämlich viel mehr Punkte als es Fähigkeiten zu erlernen gibt, weswegen ich mir die optionalen Herausforderungen nach dem Finale komplett hätte sparen können. Genau wie die optionalen Dungeons. Wer alle Achievements sammeln will, der kommt allerdings nicht drum herum. Das allein reicht allerdings noch lange nicht, weswegen es zusätzlich einen Arena-Modus gibt in dem man sich endlosen Gegnerwellen stellen kann. 10.000 Monster zu töten ist aber trotzdem ein bisschen absurd. Die Story deckt davon nämlich nur so 10% ab.
Davon abgesehen hat mir das Spiel aber richtig Spaß gemacht, weswegen ich zumindest noch ein paar der einfacheren Achievements machen werde. Letter Quest, das einzig andere Spiel dieser Art das ich selber gespielt habe, fand ich nicht auch nur annähernd so gut. Von daher kann ich es jedem empfehlen der ein bisschen seine Tipp-Fähigkeiten auf die Probe stellen will. Da es viele verschiedene Spracheinstellungen gibt, habt ihr sogar frei Wahl wie ihr das Spiel bewältigen wollt.
Ich sollte allerdings noch darauf hinweisen, dass ich die Story recht uninteressant fand. War halt ein nett erzähltes Beiwerk das ein bisschen an Bastion erinnert, aber mehr auch nicht. Dank des Gameplays und der hübschen Spielwelt war mir das aber egal.
Positive Aspekte von Epistory
- die Welt wurde wundervoll in Szene gesetzt
- das Kampfsystem mag simpel wirken, erfordert aber vor allem bei den optionalen Kämpfen einiges an Konzentration
- selbst ohne die optionalen Herausforderungen sollte es kein Problem sein alle Fähigkeiten zu erlernen
- wem die optionalen Herausforderungen nicht reichen, der kann versuchen im endlosen Arena-Modus einen Highscore aufzustellen
Negative Aspekte von Epistory
- die Story mitsamt allen optionalen Herausforderungen dauert nur so 5 Stunden
- die Geschichte wird zwar nett erzählt, ist insgesamt aber recht uninteressant
- in seltenen Fällen kann es passieren, dass jegliche Eingaben komplett ignoriert werden