Da ich dieses Jahr mal wieder sehr viele Spiele beendet habe (um die 120), ist es nicht so einfach die besten der besten heraus zu picken, erst recht nicht in irgendeiner Reihenfolge. Deswegen werde ich mich auch diesmal auf bestimmte Kategorien beschränken und in manchen Fällen noch eine "schlechtere" Alternative erwähnen. Bei diesen Spielen muss es sich allerdings nicht um Titel handeln die dieses Jahr erschienen sind. Es geht hier schlichtweg um die Spiele, die ich dieses Jahr am besten fand, ganz egal wann sie veröffentlicht wurden.
Bestes Adventure
The Infectious Madness of Doctor Dekker ist zwar kein klassisches Adventure sondern ein FMV Spiel, aber im Gegensatz zu vielen Vertretern des Genres kommt es alles andere als trashig rüber. Und es hat auch eine stattliche Spielzeit zu bieten, was sicherlich am sehr limitierten Setting liegen dürfte. Aufgrund der Prämisse (Patienten zu behandeln indem man sich ihre Probleme anhört) ist das aber echt kein Problem. Das Text-Parser Gameplay mag ein bisschen durchwachsen sein, aber einen Blick ist das Spiel auf jeden Fall wert.
2.Platz: The Journey Down: Chapter Three. Wäre das komplette Spiel auf einmal erschienen, dann hätte es den ersten Platz aufgrund seiner professionell wirkenden Präsentation vermutlich absolut verdient. So ist es aber nur ein weiteres Häppchen einer gut gemachten Reihe deren Preis-/Leistungs-Verhältnis zu wünschen übrig lässt. Kann ich während eines Sales aber absolut empfehlen.
Bestes Action/Adventure
Man kann NieR: Automata zwar vorwerfen, dass die Quests ein bisschen langweilig sind, dass der zweite Durchgang zu wenig neues bietet oder dass Androiden nun echt nicht halbnackt durch die Gegend rennen müssen, aber schlussendlich ist es auch ein sehr spaßiges Spiel mit einem fantastischen Soundtrack und gut inszenierter Action. Von daher hat es diesen Titel absolut verdient. Und ich bin schon gespannt was Yoko Taro als nächstes mit der Reihe anstellt.
Bester Dungeon Crawler
Ich habe zwar scheinbar nichts dazu geschrieben, aber Severed ist ein richtig cooler Dungeon Crawler für die PS Vita der storytechnisch zwar so gut wie nichts zu bieten hat, das Touchscreen Kampfsystem ist aber richtig spaßig, was einiges zur Immersion beiträgt. Mit 5 1/2 Stunden ist es für das Genre allerdings ein bisschen kurz.
2.Platz: Might and Magic X. Ich habe von der Reihe zwar eindeutig zu wenig Ableger gespielt um da irgendwelche Vergleiche ziehen zu können, aber trotz diverser Probleme (wie Gegner die aus dem Nichts spawnen um einen von hinten anzugreifen) wollte ich immer noch ein bisschen mehr spielen, wodurch ich häufiger länger dran gesessen habe als ursprünglich geplant.
Hier muss ich vermutlich nicht viel zu sagen. Es ist halt endlich mal wieder ein Resident Evil das sich auf seine Wurzeln besinnt, und das auch noch auf eine Art und Weise die ein VR-Headset zulässt, was zu einem wesentlich effektiveren Spielerlebnis führen dürfte als nur vorm Monitor zu sitzen. Die Action der vorherigen Teile schleicht sich gegen Ende zwar wieder rein (vor allem im "Not A Hero" DLC), aber im Großen und Ganzen ist es trotzdem ein richtig gutes Horrorspiel. Mal schauen ob sie diese Richtung beibehalten oder irgendwann wieder in trashige Action abdriften.
Bestes Horrorspiel
Hier muss ich vermutlich nicht viel zu sagen. Es ist halt endlich mal wieder ein Resident Evil das sich auf seine Wurzeln besinnt, und das auch noch auf eine Art und Weise die ein VR-Headset zulässt, was zu einem wesentlich effektiveren Spielerlebnis führen dürfte als nur vorm Monitor zu sitzen. Die Action der vorherigen Teile schleicht sich gegen Ende zwar wieder rein (vor allem im "Not A Hero" DLC), aber im Großen und Ganzen ist es trotzdem ein richtig gutes Horrorspiel. Mal schauen ob sie diese Richtung beibehalten oder irgendwann wieder in trashige Action abdriften.
Bestes JRPG
Persona 5 hat zwar durchaus einige Probleme, wie die Tatsache, dass die Phantom Thieves ständig in aller Öffentlichkeit über ihre Pläne reden ohne dass es irgendwer mitbekommt, aber gleichzeitig ist es auch ein sehr stylisches Spiel das im Gegensatz zu seinen Vorgängern endlich richtige Dungeons zu bieten hat! Die fand ich teilweise zwar viel zu eng um Gegnern auszuweichen, aber es ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Und obwohl die Story wirklich lange braucht um in Fahrt zu kommen, hat sie doch ein paar richtig gute Twists zu bieten.
2.Platz: Tokyo Xanadu eX+. Das Spiel habe ich zwar erst vor wenigen Stunden abgeschlossen, aber wer ein spaßiges Action-RPG sucht und ein Fan der Persona Reihe ist (oder von Trails of Cold Steel), der dürfte durchaus seine Freude daran haben. Man spielt hier nämlich ebenfalls eine Gruppe von Schülern die mysteriöse Ereignisse in ihrer Stadt untersuchen. Eine wirklich packende Hauptstory sucht man allerdings vergeblich, zumal sich das Ziel des Spiels erst sehr, sehr spät manifestiert. Dafür sind die Charaktere aber richtig gut, wenn man denn mit ihren Stereotypen klar kommt. Und wie schon in der Trails Reihe hat jeder Charakter ständig irgendwas neues zu erzählen, wodurch die Welt sehr lebendig wirkt.
Bester Platformer
Hier habe ich zwar ebenfalls nichts zu geschrieben, aber es fällt mir auch schwer viel über das Spiel zu sagen. Es ist einfach lustig und spaßig und cool und dazu auch noch richtig gut in Szene gesetzt, weswegen ich scheinbar 10 Stunden am Stück dran gesessen habe um es in einem Rutsch durchzuspielen. Wer Platformer mag, der dürfte das Spiel also lieben!
Bestes Rhythm Game
Ich habe dieses Jahr zwar insgesamt nur vier solcher Titel gespielt (darunter das furchtbare Rhythm Thief), aber Dancing All Night hat mir neben guter Musik auch einen netten Epilog zu Persona 4 geliefert. Mag in Sachen Logik ein bisschen bizarr rüberkommen (weil sie halt tanzen statt zu kämpfen), aber wer da drüber hinwegsehen kann, der dürfte einige Stunden seinen Spaß dran haben.
2.Platz: Crypt of the NecroDancer, weil es als Roguelike Rhythm Game ein sehr interessantes und süchtig machendes Konzept zu bieten hat (wodurch "noch ein Versuch" sich manchmal auf ein bis zwei Stunden ausweiten konnte). Ist anfangs zwar sehr herausfordernd, weswegen ich quasi ein bisschen gecheatet habe um das Ende zu erreichen, aber schlussendlich habe ich mich auch lange genug mit den anderen Charakteren beschäftigt um deren Stories auf ehrliche Art und Weise abschließen zu können.
Bester Shooter
Ich kann zwar nicht behaupten ein Fan der Reihe zu sein, aber das neue DOOM ist einfach richtig cool und spaßig, was vor allem auf das rasante Spieltempo zurückzuführen ist. Während man in anderen Shootern Deckung sucht, so rennt man hier waghalsig durch die Gegend um Dämonen nicht nur zu zersieben sondern auch noch im Nahkampf auseinander zu nehmen. Die Story ist zwar nicht der Rede wert, aber was anderes sollte man von DOOM auch nicht erwarten. Ihre Präsentation kann sich aber durchaus sehen lassen.
Bestes Stealth Game
Dishonored 2 hat in mancher Hinsicht zwar einiges an Potenzial verschenkt, aber schlussendlich ist es immer noch ein sehr unterhaltsames und gut gemachtes Stealth Game das einem viele Möglichkeiten bietet sein Ziel zu erreichen. Darunter ob man tatsächlich schleichen oder sich einfach durchmetzeln will. Es hat außerdem ein paar herausragende Missionen zu bieten die mir für längere Zeit im Gedächtnis bleiben werden, allen vorran das Clockwork Mansion mit seinen unterschiedlichen Raum-Konfigurationen.
2.Platz: Prey, welches ich jedem Fan von System Shock nur ans Herz legen kann. Es ist nämlich quasi nichts weiter als eine moderne Adaption des selben Konzepts, nur mit einer anderen und cool implementierten Bedrohung in Form von Kreaturen die sich als harmlose Objekte tarnen können. Das Pacing hätte zwar straffer sein können, aber ich würde mich auf jeden Fall über einen Nachfolger freuen.
Beste Visual Novel
Einige Fans der Reihe mögen V3 zwar richtig schlecht finden, vor allem aufgrund des umstrittenen Endings, für mich ist es aber weiterhin einer der besten Teile der Serie. Es mag sich von der Struktur her zwar nur wenig von seinen Vorgängern unterscheiden, die Fälle waren aber interessant genug um da einigermaßen drüber hinwegsehen zu können. Bei einem eventuellen vierten Teil sollten sie aber wirklich mal was komplett neues probieren.
2.Platz: The House in Fata Morgana. Die Story hat mich aufgrund ihrer episodischen Natur zwar erst mal nur bedingt gefesselt, aber schlussendlich wird hier eine wirklich tragische und emotionale Geschichte erzählt die einen spätestens ab der zweiten Hälfte in ihren Bann ziehen sollte.
Bestes West RPG
Hier sollte vermutlich Divinity: Original Sin 2 stehen, aber da ich das erst vor kurzem gekauft und noch nicht angefangen habe, muss ich mich dann doch auf ein Indie Game beschränken das mich trotz seiner Schwächen (und den ständigen Versuchen meine Charaktere dauerhaft zu töten) in seinen Bann gezogen hat. Die Story mag zwar etwas minimalistisch sein, dafür hat es aber eine sehr bizarre und abgefuckte Welt zu bieten in der es viel zu entdecken gibt. Eine Welt die man in LISA the Joyful und dem Fangame LISA: The Hopeful noch weiter erforschen kann. Letzteres ist vom Balancing her aber nicht ganz so gut gemacht wie offiziellen Teile der Reihe.
Und zu guter Letzt noch eine besondere Kategorie!
Das Emotionalste Spiel des Jahres
Sich hier auf einen bestimmten Titel festzulegen ist alles andere als einfach, zumal ich natürlich nicht Buch darüber führe welche Spiele mich zu Tränen rühren und wie stark sich dieser Effekt bemerkbar macht. Aber da ich mich hier nun mal entscheiden muss, würde ich sagen, dass mich die Thematik von Finding Paradise auf einer tieferen Ebene berührt hat als die des zweiten Platzes. Auf Details kann ich ohne Spoiler aber nicht eingehen, von daher lasse ich das lieber. Ob es auf euch den selben Effekt hat, kann ich natürlich nicht sagen. Aber wer To The Moon mochte, der kommt um dieses Spiel sowieso nicht herum.
2.Platz: Rakuen. Hier hat es zwar ein bisschen länger gedauert bis endlich die Tränen kamen, aber dafür hat mich Rakuen auch mehrmals zum weinen gebracht, was sowohl auf die Struktur des Spiels als auch die vielen fantastischen Songs zurückzuführen ist. Und im Gegensatz zu To The Moon oder Finding Paradise hat es mehr in Sachen Gameplay zu bieten, auch wenn ich der langsamen Laufgeschwindigkeit nichts abgewinnen konnte.