Another Lost Phone: Laura's Story ist der spirituelle Nachfolger zu A Normal Lost Phone und hat das selbe Konzept zu bieten: man hat das Handy eines Fremden gefunden und muss anhand dessen die Geschichte seines Besitzers offen legen. Klingt an sich ganz interessant, zumal ein bisschen Denkarbeit gefragt ist um an eine Reihe von Passwörtern zu gelangen, wirklich gefallen hat mir das Spiel aber trotzdem nicht.
Hier und da gibt es zwar interessante Fakten zu entdecken, im Großen und Ganzen erhält man aber nur Einblicke in das Leben eines ganz normalen Menschen. Von daher war ich froh als ich nach circa 1 1/2 Stunden das Geheimnis der Story gelüftet hatte. Das war auch ganz okay, aber vom Hocker gerissen hat es mich jetzt nicht. Deswegen habe ich auch kein Interesse mir den ersten Teil noch anzuschauen. Kann man sicher machen falls einen das Konzept interessieren sollte, aber empfehlen würde ich es nicht.
Tiny Echo ist ein hübsches und atmosphärisches Adventure in dem man 13 Briefe an eine Vielzahl von Kreaturen ausliefern muss. Klingt alles andere als spektakulär, ist aber trotzdem etwas seltsam. Anstatt die Briefe selbst entgegenzunehmen, macht sich nämlich der Schatten eines jeden Empfängers selbstständig um eine ebenso schattenhafte Version des Briefes anzunehmen. Und dann findet man sich plötzlich ganz woanders wieder und schaut dabei zu wie der Empfänger von einer magischen Hand wachgeschnippst wird. Oder so. Was genau da eigentlich passiert wird nie irgendwie erklärt, schon weil das Spiel keinerlei Dialoge oder überhaupt irgendwelche Texte besitzt.
Das Gameplay erklärt sich allerdings von selbst, auch wenn man ein bisschen rumprobieren muss um die wenigen Rätsel zu lösen die sich einem in den Weg stellen. Ich hätte es allerdings besser gefunden, wenn man schnell zwischen den einzelnen Maps hin- und herspringen könnte. Stattdessen muss man jeden einzelnen Schritt mitverfolgen, was ein bisschen nervig sein kann wenn man eigentlich nur zu einem bestimmten Ort zurückkehren will. Mit einer Spielzeit von circa einer Stunde ist Tiny Echo zwar extrem kurz, ich hätte ein noch kürzeres aber dafür angenehmeres Spielerlebnis aber trotzdem vorgezogen.
Teslagrad ist ein Puzzle Platformer in dem es gilt einen gewaltigen Turm zu erklimmen indem man eine Vielzahl von Rätseln löst. Diese werden im Laufe der Zeit immer komplexer, schon weil man eine Reihe von Hilfsmitteln erhält die neue Fähigkeiten freischalten. So kann man unter anderem von Handschuhen Gebrauch machen die bestimmte Objekte mit einer negativen oder positiven Ladung erfüllen können, was wiederum andere Objekte in Bewegung setzen kann. Später erhält man außerdem einen Umhang der es einem erlaubt sich selbst mit entsprechenden Ladungen zu versehen, wodurch man sich zum Beispiel von Bodenplatten in die Luft katapultieren lassen kann.
Das Gameplay ist also ganz interessant … als spaßig kann ich es aber nur bedingt bezeichnen. Schon weil es einige Rätsel gibt die man immer und immer und immer wieder probieren muss bis sie endlich klappen. Wie zum Beispiel in einem Raum in dem man sich durch Strombarrieren teleportieren muss die sich aber nur mithilfe eines magnetischen Balls erreichen lassen der sich unterhalb des Bodens befindet.
Man muss diesen also von sich wegstoßen, sich dann rechtzeitig nach oben katapultieren (und hoffen dass das überhaupt klappt), dann auf die andere Seite teleportieren ohne direkt in die nächste Barriere zu springen, und am Ende muss man auch noch eine Leiter erreichen bevor der Ball weggesaugt wird. Noch viel „toller“ ist aber eine Stelle wo man gefühlt mehrere Minuten lang nach oben schweben und sich einen Weg durch ein Netz von Strombarrieren bahnen muss indem man sich ständig hin- und herteleportiert oder schnell die Richtung wechselt.
Man muss diesen also von sich wegstoßen, sich dann rechtzeitig nach oben katapultieren (und hoffen dass das überhaupt klappt), dann auf die andere Seite teleportieren ohne direkt in die nächste Barriere zu springen, und am Ende muss man auch noch eine Leiter erreichen bevor der Ball weggesaugt wird. Noch viel „toller“ ist aber eine Stelle wo man gefühlt mehrere Minuten lang nach oben schweben und sich einen Weg durch ein Netz von Strombarrieren bahnen muss indem man sich ständig hin- und herteleportiert oder schnell die Richtung wechselt.
Die Bosskämpfe sind in dieser Hinsicht allerdings am schlimmsten, was sich vor allem beim Endgegner zeigt, mit dem ich sicherlich 30 - 50 Minuten beschäftigt war. Da musste ich erst jeden einzelnen Angriff auswendig lernen bevor ich überhaupt eine Chance hatte. Weil sobald man einmal getroffen wird, darf man direkt von vorne anfangen. Eine Lebensleiste mit drei oder vier Lebenspunkten hätte das um einiges erträglicher gemacht.
Das hätte allerdings auch nichts daran geändert, dass ich kein Interesse habe noch irgendwelche optionalen Schriftrollen fürs wahre Ende zu sammeln. Weil nochmal den kompletten Turm abzusuchen und nervige Rätsel zu lösen muss echt nicht sein. Schon weil sich das wahre Ende in keinster Weise lohnt. Da läuft man nämlich nur ein paar Minuten durch die Gegend um einen winzigen Fetzen der ohnehin sehr minimalistischen Story zu sehen zu bekommen.
Von daher ist Teslagrad ein Spiel das ich nur bedingt empfehlen kann. Ist sicherlich nicht der schwerste Platformer den es gibt, aber eine gewisse Frust-Resistenz muss man auf jeden Fall mitbringen. Ansonsten wird man vermutlich auf halber Strecke das Handtuch werfen. Hätte ich an manchen Stellen vermutlich ebenfalls getan, wenn ich nicht auf Youtube hätte nachsehen können was zum Henker ich eigentlich tun muss. Die meisten Rätsel sind nach ein bisschen Rumprobieren zwar selbsterklärend, aber andere halt nicht so wirklich. Erst recht wenn man alle Schriftrollen mitnehmen will, von denen 15 essenziell sind um überhaupt das Ende freizuschalten.