Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
FoxTail ist ein Point-and-Click Adventure dessen erstes Kapitel demnächst über Steams Early Access Programm erworben werden kann. Im Laufe der Zeit sollen noch sieben weitere Kapitel folgen, die insgesamt eine Spielzeit von circa 20 Stunden zu bieten haben sollen. Ob ich mir die tatsächlich anschauen werde weiß ich aber nicht. Die Pixelgrafik sieht zwar wirklich hübsch aus und hat auch gute Animationen zu bieten, aber die 2 1/2 Stunden die ich bisher investiert habe, haben mir gameplaytechnisch nicht wirklich gefallen.
Ein Großteil des ersten Kapitels hat nämlich so gut wie keine Story, dafür aber viel zu viele Sammelquests zu bieten. So muss man erst mal ein paar Zutaten für einen Tee zusammensammeln (was sich im Anschluss als komplett nutzlos entpuppt), und danach darf man direkt versuchen alle Bestandteile einer Medizin aufzutreiben. Und da es natürlich viel zu einfach wäre das alles einfach einzusammeln, stellt sich einem ständig irgendwas in den Weg. Die Rätsel die sich dadurch ergeben sind zwar relativ logisch, aber trotzdem nicht wirklich offensichtlich.
So muss man an einer Stelle mit einem Kerl reden der taub zu sein scheint, kann sich aber sonst nirgends verständlich machen ... und dass obwohl Leah, die Protagonistin, ständig in ihr Tagebuch schreibt. Von daher sollte man meinen, dass sie ihm einfach eine Notiz in die Hand drücken könnte. Die eigentliche Lösung hält man zwar ebenfalls schon in den Händen, aber dass einem dieser Gegenstand helfen könnte, kam mir an dieser Stelle nicht in den Sinn. Also bin ich erst mal planlos durch den Wald geirrt um eine andere Lösung aufzutreiben.
An einer anderen Stelle muss man außerdem einen Brunnen reparieren den man selbst kaputt gemacht hat, kann aber nirgends einen Eimer finden. Und da der erste Eimer nur gerade so erkennbar war und ich nicht darauf geachtet habe wie er aussieht, habe ich natürlich gedacht, dass es so ein typischer Holzeimer ist. In Wirklichkeit ist der Eimer aber aus Metall, was für die Lösung des Rätsels essenziell ist. Man muss nämlich keinen Eimer finden sondern den ersten mithilfe eines Magneten aus dem Brunnen fischen.
Bei der zweiten Sammelquest gibt es außerdem ein Rätsel das ich viel zu kryptisch finde. Da muss man eine Truhe öffnen indem man drei Figuren dreimal an die richtige Stelle schiebt ohne das Rätsel zwischendurch zurückzusetzen. Es gibt zwar ein Buch das als Hinweis dienen soll, es bringt aber nicht viel wenn die Figuren mit Namen beschrieben werden mit denen man nichts anfangen kann. Dementsprechend habe ich das komplette Rätsel per Trial & Error lösen müssen.
Bevor es überhaupt dazu kommt, muss man allerdings die letzte Figur erst mal ausfinding machen. Und dafür muss man scheinbar einen ganz bestimmten Gegenstand benutzen weil ansonsten nichts passiert. Da ich das nicht getan hatte, ging ich aber einfach davon aus, dass auch die anderen Gegenstände nichts bewirken würden. Von daher habe ich das nur probiert als ich keine Ahnung hatte was ich sonst noch tun soll.
Bevor es überhaupt dazu kommt, muss man allerdings die letzte Figur erst mal ausfinding machen. Und dafür muss man scheinbar einen ganz bestimmten Gegenstand benutzen weil ansonsten nichts passiert. Da ich das nicht getan hatte, ging ich aber einfach davon aus, dass auch die anderen Gegenstände nichts bewirken würden. Von daher habe ich das nur probiert als ich keine Ahnung hatte was ich sonst noch tun soll.
Im Anschluss konnte ich die Sammelquest aber endlich abschließen ... beziehungsweise den ersten Teil davon. Als nächstes müsste Leah noch tiefer in die Wälder vordringen, aber da war das Kapitel auch vorbei. Ein Kapitel voller Sammelquests mit Ausblick auf noch mehr Sammelquests abzuschließen, ermutigt mich aber nicht gerade dem Rest des Spiels noch eine Chance zu geben. Die kaum vorhandene Story macht es nur noch schlimmer, weil ich somit keinen wirklichen Drang verspüre erfahren zu wollen wie es weitergeht.
Und das ist echt schade, weil FoxTail eigentlich ein wunderschönes Adventure ist dessen Gameplay simpel genug sein sollte um niemanden zu überfordern, schon weil es pro Objekt nur eine Aktion gibt die automatisch ausgewählt wird. Und die Hotspots kann man sich per Tastendruck ebenfalls einblenden lassen, auch wenn es eine Map gibt auf der Hotspots zu sehen sind die überhaupt nichts bewirken.
Für meinen Geschmack gibt es aber viel zu viele Rätsel die ich nur deswegen gelöst habe, weil ich einfach all meine Items durchprobiert habe. Was allerdings nicht immer was bringt, da bestimmte Gegenstände verbraucht werden können ohne die damit verbundenen Rätsel zu lösen, weswegen man dann nochmal zurücklaufen und Nachschub holen muss. Speichern wäre natürlich auch eine Lösung, aber trotz der simplen Engine dauert das seltsamerweise immer ein paar Sekunden.
Eine Sache könnte das Gameplay aber sehr viel angenehmer machen: wenn Leah einem Tipps geben würde wie man die jeweiligen Rätsel lösen könnte. Sie gibt nämlich schon Kommentare zur aktuellen Situation von sich wenn man auf sie klickt. Nur keine die irgendwie von Nutzen wären.
Von daher ist FoxTail ein Adventure das ich in seiner aktuellen Form nur bedingt empfehlen kann. Wenn die restlichen Kapitel irgendwann fertiggestellt werden sollten, dann wäre es vielleicht noch einen Blick wert. Momentan wird aber schlichtweg nicht genug geboten als dass es sich wirklich lohnen würde. Schon weil es einfach viel zu wenig Story zu bieten hat.
