Für dieses Review habe ich einen Key von den Entwicklern erhalten!
Old School Musical ist ein Rhythm Game beim dem ausschließlich Chiptunes zum Einsatz kommen. Dementsprechend ist das Spiel auch komplett im Retro Stil gehalten, beziehungsweise in mehreren Retro Stilen. Jede Welt, die man im Laufe des dreistündigen Story-Modus besucht, hat nämlich ein anderes Design zu bieten das einem klassischen Videospiel nachempfunden wurde. So beginnt die Reise in einer Welt die sehr an Pokemon erinnert, nur um daraufhin zu einem Platformer ala Megaman zu wechseln und später zu einem Stealth Game das der NES Fassung von Metal Gear ähnelt.
Abgesehen von den Gags die sich daraus ergeben (wie einem Gastauftritt von Cid aus Final Fantasy ... mit dem Kostüm von Cindy aus FFXV), hat dieser Weltenwechsel aber keinen wirklichen Einfluss auf das Spiel. In der Pokemon Welt kann man zwar auch Pokemon-artige Kämpfe austragen, ansonsten kommt aber überall die selbe Rhythm Game Mechanik zum Einsatz die auf die Aktionen der Charaktere keinerlei Einfluss hat. Ist von daher also nur ein nettes Gimmick das man theoretisch auch hätte weglassen können. Mich stört was das angeht allerdings nur eine Sache: all diese Hintergrundsequenzen sind komplett stumm, sprich das einzige was man zu hören bekommt ist die Musik. Macht zwar durchaus Sinn weil man sich natürlich drauf konzentrieren soll, aber komplett ohne Soundkulisse wirken diese Sequenzen allesamt ein bisschen leblos.
Der 50 Songs umfassende Soundtrack ist dafür absolut wunderbar, zumindest wenn man was mit Chiptunes anfangen kann. Würde ich persönlich zwar nicht zu meinen Favoriten zählen, aber in Form des Spiels hatte ich durchaus meine Freude dran. Ich würde allerdings dazu raten von Anfang an auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad zu spielen um quasi richtig in der Musik aufgehen zu können. Es gibt zwar ein paar Level die ich auf diese Weise nicht geschafft habe, aber auf Normal ist das Spiel meiner Meinung nach viel zu einfach. Erst recht weil der Story-Modus quasi nur als Einführung ins Gameplay dient und Spieler erst danach mit den wirklich herausfordernden Features konfrontiert werden.
Nach dem Ende der Story wird nämlich ein neuer Modus freigeschaltet in dem man Dutzende Level mit den verschiedensten Modifikatoren meistern muss. So gibt es einen Gameboy Modus, einen Effekt der den Bildschirm verpixelt, Anzeigen die anfangen rumzuwirbeln, verschiedenste Farbwechsel, Schneeflocken die die Sicht verdecken, und so weiter und so fort. Und viele dieser Effekte werde im Laufe der Zeit natürlich miteinander kombiniert, wodurch man teilweise nur schwer erkennt was man eigentlich drücken muss. Erst recht wenn auch noch Unsichtbarkeit hinzukommt. Die Tasten sind ansonsten aber recht offensichtlich da die Anzeigen immer aus bestimmten Richtungen angeflogen kommen. Einzig bei den Schultertasten habe ich selbst ohne Effekte immer mal wieder Probleme den richtigen Rhythmus zu finden.
Hier leuchten die Anzeigen ein bisschen.
Hier wird alles schön herumgewirbelt.
Und hier befindet man sich auf einem Drogentrip!
Und das wars dann auch schon mit dem Gameplay. Es gibt ansonsten noch einen Arcade Modus in dem man alle Level ohne Texteinblendungen spielen kann, sowie einen Multiplayer-Modus den ich persönlich aber nicht ausprobieren konnte. Und wenn man alle Achievements sammeln will, dann muss man alle Songs auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad meistern. Ob ich das versuche weiß ich aber nicht. Und vorher muss ich sowieso erst mal das Postgame abschließen. Da man in diesem Modus nicht auf der Karte rumscrollen kann, habe ich allerdings keine Ahnung wieviel da noch kommt. Und trotz der ganzen Modifikatoren kann es verglichen mit dem Rest des Spiels schnell eintönig werden da die ganze Zeit nur das selbe Setting zum Einsatz kommt. Ist bei der Masse an Leveln zwar verständlich, aber ein bisschen Abwechslung wäre trotzdem nicht schlecht gewesen.
Ansonsten könnte ich eigentlich noch die Story erwähnen, aber aufgrund ihrer Kürze lässt sich gar nicht soviel drüber sagen ohne das Wichtigste zu spoilern. Sie handelt nämlich von zwei Brüdern deren Welt von mysteriösen Glitches verwüstet wird, woraufhin sie von Welt zu Welt springen müssen um irgendwo eine Lösung für dieses Problem zu finden. Nachdem der Ursprung dieses Übels enthüllt wird, ist das Spiel aber auch so gut wie vorbei obwohl man das sicher noch ein paar Stunden hätte strecken können. Idealerweise mit den Modifikatoren aus dem Postgame. Dann wäre der Endkampf vermutlich wesentlich epischer gewesen als er es schlussendlich geworden ist.
Wer Rhythm Games und/oder Chiptunes mag, dem kann ich das Spiel aber wärmstens ans Herz legen. Es mag zwar kleinere Probleme haben, aber wer sich einzig und allein fürs Gameplay interessiert, der würde zumindest im Postgame voll auf seine Kosten kommen.
Wer Rhythm Games und/oder Chiptunes mag, dem kann ich das Spiel aber wärmstens ans Herz legen. Es mag zwar kleinere Probleme haben, aber wer sich einzig und allein fürs Gameplay interessiert, der würde zumindest im Postgame voll auf seine Kosten kommen.
Old School Musical ist ein unterhaltsames Chiptunes Rhythm Game dessen Story aber leider viel zu schnell vorbei ist. Und die wirklich komplexen Gameplay-Mechaniken kommen erst im Postgame zum Einsatz obwohl sich die Story für sowas ebenfalls angeboten hätte.
Positive Aspekte von Old School Musical
- Wunderbarer Chiptunes Soundtrack.
- Der Story-Modus mag zwar nur sehr kurz sein, aber dafür ist er sehr unterhaltsam.
- Das Gameplay geht gut von der Hand und hat im Postgame eine Vielzahl von Modifikatoren zu bieten die es erst so richtig zu einer Herausforderung machen.
Negative Aspekte von Old School Musical
- Der Story-Modus dauert leider nur so 3 Stunden.
- Die Sequenzen die im Hintergrund eines jeden Levels ablaufen haben allesamt keinerlei Soundeffekte, wodurch sie ein bisschen leblos wirken.
- Das Postgame bietet zwar das beste Gameplay, aber dafür unterscheiden sich die Hintergrundsequenzen eines jeden Levels nur geringfügig voneinander. Und Story gibt es zwischendrin leider auch keine.