Valkyria Chronicles 4 ist ein rundenbasierter Taktik-Shooter bei dem ich mir ein vollständiges Review eigentlich sparen könnte. Für Serien-Veteranen würde es nämlich reichen wenn ich einfach nur sagen würde, dass es gameplaytechnisch quasi nichts weiter als Valkyria Chronicles 2.0 ist. Hier und da mag es zwar neue Features zu bieten haben, darunter solche die aus den Handheld Ablegern übernommen wurden, aber das generelle Spielgefühl ist trotzdem beinahe identisch.
Das erweckt vermutlich den Eindruck, dass die Entwickler keine Ahnung hatten wie sie die Reihe nach all den Jahren neu erfinden könnten. Aber es liegt vermutlich eher daran, dass sie das mit Valkyria Revolutions bereits versucht haben und damit komplett auf die Schnauze gefallen sind. Dementsprechend sind sie mit Valkyria Chronicles 4 vermutlich einfach nur auf Nummer Sicher gegangen damit die Reihe nicht nach einem einzigen misslungenen Spinoff direkt schon wieder eingestampft wird.
Das selbe trifft leider auch auf die Story zu, welche sich erneut auf den selben Krieg fokussiert der bereits im ersten und dritten Teil behandelt wurde. Diesmal geht es allerdings nicht darum Gallia zu beschützen, sondern darum die imperiale Hauptstadt Schwarzgrad zu stürmen, wodurch die Handlung glücklicherweise nicht so eng mit dem ersten Teil verwoben ist wie es bei Valkyria Chronicles 3 der Fall war. Claude Wallace, der Anführer von Squad E, sowie all seine engsten Vertrauten stammen bizarrerweise aber trotzdem aus Gallia obwohl die Story diesmal aus Sicht der Förderation erzählt wird. Es wirkt also so als ob sie einfach nur aus Gallia stammen weil das in den vorherigen Teilen ebenfalls der Fall war.
Trotz all dieses Recyclings würde ich Valkyria Chronicles 4 aber zum besten Teil der Reihe erklären. Teil 2 mag ich zwar nicht selbst gespielt haben, aber da dieser schlechter sein soll als der dritte macht das keinen Unterschied. Zumal die Handheld Ableger beide unter ihren Systemen gelitten haben (unter anderem durch viel zu kleine Maps die endlos recycelt wurden), weswegen ich echt froh bin, dass Valkyria Chronicles 4 wieder für ein stationäres System entwickelt wurde.
Trotz all dieses Recyclings würde ich Valkyria Chronicles 4 aber zum besten Teil der Reihe erklären. Teil 2 mag ich zwar nicht selbst gespielt haben, aber da dieser schlechter sein soll als der dritte macht das keinen Unterschied. Zumal die Handheld Ableger beide unter ihren Systemen gelitten haben (unter anderem durch viel zu kleine Maps die endlos recycelt wurden), weswegen ich echt froh bin, dass Valkyria Chronicles 4 wieder für ein stationäres System entwickelt wurde.
Mit einer Spielzeit von 42 Stunden ist es zwar in etwa genauso lang wie Valkyra Chronicles 3 (welches mir gegen Ende echt zum Hals raushing), aber da jedes der 18 Kapitel nur maximal 2 Gefechte zu bieten hat, fand ich die Länge vollkommen in Ordnung. Und es hätte von mir aus sogar noch ein bisschen länger sein können um sich besser auf die Grauen des Krieges fokussieren zu können. Diese werden ab und zu zwar angeschnitten, aber da die Charaktere nie lange an einem Ort verweilen, können diese Stellen nur selten ihre volle Wirkung entfalten. Die relativ kurzen Zwischensequenzen (die in manchen Fällen schon nach wenigen Sekunden wieder vorbei sind) helfen da auch nicht wirklich.
Die Beziehungen zwischen den Charakteren funktionieren schon viel besser, da sie sich über das komplette Spiel entfalten können. Dadurch wächst einem eventuell sogar ein kompletter Vollidiot ans Herz dessen Verhalten im Alleingang dazu geführt hat, dass Valkyria Chronicles 4 als sexistisch bezeichnet wird. Da er dies schlussendlich mit einem Schlag in die Fresse quittiert bekommt, sehe ich aber echt keinen Grund das Spiel für zu verdammen.
Es gibt allerdings zwei Stellen wo sich Charaktere erst nicht leiden können, aber nach einer weiteren Mission dann plötzlich doch. Wurde in beiden Fällen zwar ordentlich umgesetzt, aber eine etwas gemächlichere Annäherung hätte mir vermutlich besser gefallen. Ein Großteil von Squad E kommt innerhalb der Story außerdem viel zu kurz, wenn sie denn überhaupt mal eine Rolle spielen. Ist bei der Masse an Charakteren (welche sich so auf die 40 beläuft) aber durchaus verständlich, weswegen ich es ganz gut finde, dass sich die Hauptstory auf eine kleinere Gruppe fokussiert die man dafür besser kennenlernen kann.
Es gibt allerdings zwei Stellen wo sich Charaktere erst nicht leiden können, aber nach einer weiteren Mission dann plötzlich doch. Wurde in beiden Fällen zwar ordentlich umgesetzt, aber eine etwas gemächlichere Annäherung hätte mir vermutlich besser gefallen. Ein Großteil von Squad E kommt innerhalb der Story außerdem viel zu kurz, wenn sie denn überhaupt mal eine Rolle spielen. Ist bei der Masse an Charakteren (welche sich so auf die 40 beläuft) aber durchaus verständlich, weswegen ich es ganz gut finde, dass sich die Hauptstory auf eine kleinere Gruppe fokussiert die man dafür besser kennenlernen kann.
Die anderen Charaktere wurden aber keineswegs komplett vernachlässigt. Es ist nur so: wenn man mehr über sie erfahren will, dann muss man sie so oft einsetzen bis ihre Squad Stories freigeschaltet werden. Diese fokussieren sich auf jeweils drei Charaktere die einem mithilfe einer handvoll Zwischensequenzen und einer kurzen Spezialmission nähergebracht werden sollen. Alle habe ich zwar nicht gesehen, aber die meisten sind eher lustiger Natur, wodurch sie als nette Auflockerung zwischen den Hauptmissionen dienen können.
Sie freischalten zu müssen bringt allerdings das Problem mit sich, dass sie irgendwann schlichtweg zu leicht sind. Wie in einer Mission wo ich einfach nur mit einem Scout an mehreren Panzern und Dutzenden Gegnern vorbeigelaufen und in einem Zug ins Ziel gerannt bin ohne nennenswerten Schaden zu nehmen. Sowas funktioniert zwar auch in Storymissionen, ist da aber nicht ganz so einfach. Wie schon in den Vorgängern wird es aber häufiger benötigt wenn man den besten Rang abgreifen möchte. Würde ich beim ersten Durchgang zwar nicht empfehlen da taktisches Vorgehen viel mehr Spaß macht, aber die Option ist zumindest vorhanden falls man aus irgendeinem Grund keine Lust auf langwierige Schlachten hat.
Im Gegensatz zu den Vorgängern fand ich den Schwierigkeitsgrad aber größtenteils sehr angenehm. Einzig die Bosslevel haben mir wirklich Probleme bereitet und mich dazu gebracht häufiger zu speichern und neu zu laden. Und in einem Fall habe ich einfach alles ignoriert und bin direkt zum Boss gerannt um ihn mit allem zu bombardieren was ich aufbieten konnte. Und selbst das hat beim ersten Mal nicht so gut funktioniert wie ich mir das erhofft hatte. Mit ein bisschen Rumprobieren ist aber alles gut machbar ohne jemals das 20 Runden Limit ausreizen zu müssen.
Manche Missionen können zwar echt überwältigend wirken, aber die einzigen die ich richtig furchtbar fand hängen allesamt mit einer Zweiergruppe von Bossen zusammen die sich nur durch passives Sperrfeuer effektiv bekämpfen lassen. Diese aktiv anzugreifen hat in den meisten Fällen nämlich nur dazu geführt, dass sie sich einfach unter den Angriffen weggeduckt haben. Und in einer der letzten Missionen spawnt einer dieser Bosse in jeder verdammten Runde von Neuem solange auch nur ein einziges imperiales Lager existiert, wodurch jeder Sieg nur eine kurze Verschnaufpause mit sich bringt.
Die feindlichen Lager zu erobern ist aber nur eines von vielen unterschiedlichen Missionszielen die Valkyria Chronicles 4 zu bieten hat.
- Manchmal muss man sich an Gegnern vorbeischleichen indem man das Wetter oder andere Deckungsmöglichkeiten ausnutzt.
- In einer Mission muss man alle Lager beschützen da beim scheinbaren Missionsende auf einmal neue Gegnertruppen spawnen.
- Es gibt außerdem einige Missionen in denen man mehrere gepanzerte Ziele innerhalb eines engen Zeitrahmens ausschalten muss. Und in einem Fall muss man diesen Zielen sogar hinterjagen bevor sie sich außer Reichweite begeben.
- Und dann gibt es auch noch einige Missionen in denen man einen Kampf idealerweise vermeiden und stattdessen vor den Gegnern flüchten soll.
Über fehlende Abwechslung kann man sich bei den Storymissionen also echt nicht beklagen. Einzig die optionalen Skirmishes haben außer der Eroberungs des gegnerischen Basislagers nichts zu bieten, aber die sind sowie hauptsächlich fürs Grinden gedacht und sollten dementsprechend gar nicht auf normalem Weg gespielt werden. Das Grundgameplay ist wie bereits erwähnt aber fast identisch mit dem des ersten Teils. Diesmal gibt es allerdings sechs Klassen statt nur fünf, welche allesamt einen anderen Verwendungszweck besitzen.
- Scouts können von allen Klassen am weitesten laufen, versteckte Gegner aus größerer Entfernung entdecken, und sich mit ein paar wenigen, fokussierten Angriffen sowie Granaten zur Wehr setzen.
- Shocktrooper können zwar nicht ganz so weit laufen, aber dank ihrer Maschinegewehre sind sie besonders gut dazu geeignet Basen mittels Sperrfeuer zu beschützen. Packt man mehrere von denen auf einen Haufen, kommen die meisten Gegner also gar erst nicht dazu Gegenwehr zu leisten.
- Lancer sind darauf spezialisiert gepanzerte Gegner zu bekämpfen und halten dementsprechend einiges aus damit sie sich zur Rückseite eines Panzers begeben und diesen in die Luft sprengen können. Im Gegensatz zu allen anderen Klassen können sie allerdings nicht zurückfeuern wenn sie angegriffen werden. Und aufgrund ihrer Panzerung können sie nicht sonderlich weit laufen.
- Engineers sind quasi eine etwas schwächere Variante der Scouts, bringen aber diverse nützliche Fähigkeiten mit sich. Sie können Minen entschärfen, die Munition aller Klassen nachladen, sowie Leitern, Sandsäcke und Panzer reparieren. Und das gute daran: einzig die Panzer-Reparatur verbraucht tatsächlich einen Zug! Alles andere kann so lange eingesetzt werden bis sie sich nicht mehr bewegen kann.
- Sniper können Gegner aus großer Entfernung bekämpfen und sind vor allem darauf spezialisiert diese mit einem einzigen Kopfschuss aus den Socken zu hauen. Das ist allerdings nur möglich wenn die Gegner sich nicht hinter Sandsäcken verschanzt haben.
- Grenadiere sind darauf spezialisiert Gegner mit Mortar-Feuer einzudecken und können vor allem in größeren Mengen jeglichen Vorstoß der Gegner im Keim ersticken wenn diese keinen Weg durch das Sperrfeuer finden. Einzeln sind sie zwar nicht ganz so effektiv (da ihre Granaten häufig hinter den Gegnern einschlagen), aber wenn man selbst die Kontrolle übernimmt kann man mit ihnen sowohl Gegnern hinter Sandsäcken herausbomben, als auch diverse gepanzerte Feinde bekämpfen an die Lancer nicht so einfach herankommen würden.
Es gibt außerdem noch Panzer und Truppentransporter deren Züge im Gegensatz zum ersten Teil ebenfalls nur einen CP kosten und die dementsprechend tatsächlich effektiv eingesetzt werden können. In Kombination mit der neuen Grenadier Klasse sorgt das allerdings dafür, dass Lancer kaum noch eine Existenzberechtigung besitzen. Panzer halten nämlich wesentlich mehr aus (wenn man nicht gerade auf ihre Schwachstelle schießt und sie one-hittet), während Grenadiere so gut wie nie daneben schießen (außer wenn man mit ihnen tatsächlich auf die Schwachstelle eines Panzers zielt).
Letztere haben allerdings den Nachteil, dass sie immer erst ihren Granatenwerfer aufbauen müssen und währenddessen ein paar Sekunden lang beschossen werden können. Man sollte sie also idealerweise an einer sicheren Stelle positionieren und wenn möglich ein paar Shocktrooper drum platzieren damit sie länger als nur eine Runde überleben. Das kann allerdings fatal enden falls ein gegnerischer Grenadier sich in Reichweite begibt und sie alle gleichzeitig wegbombt. Feindliche Grenadiere sollten dementsprechend immer als erstes ausgeschaltet werden, schon weil sie scheinbar zielsicherer sind als die eigenen Truppen und ihr Sperrfeuer dementsprechend einige Opfer kosten könnte.
Und in manchen Missionen sind selbst Panzer nicht vor ihnen sicher. Nicht weil ihre Granaten panzerbrechend wären (auch wenn es sowas gibt), sondern weil sie die AP (die Bewegungspunkte) mit einem Treffer auf 0 hauen können. Man kann sich im Anschluss zwar nochmal bewegen, aber mit jedem weiteren Zug stehen immer weniger AP zur Verfügung. Mehr als zwei bis drei Mal sollte also keine Einheit bewegt werden. Und die Infanterie sollte am Ende eines jeden Zuges immer irgendwo Deckung suchen damit sie bei Feindkontakt nicht so leicht aus den Latschen kippen.
Es gibt nebenbei aber noch ein paar zusätzliche Features um Spielern das Leben zu erleichtern. Da wäre zu einem das Trainingsfeld, in dem jede Klasse mithilfe von Erfahrungspunkten aufgelevelt werden kann. Dabei erlernen sie nicht nur neue Fähigkeiten (wie den doppelten Zug des Scouts, oder automatische Munitionsnachladung), sondern auch neue Befehle die innerhalb von Missionen verwendet werden können.
Mit diesen Befehlen kann man unter anderem den Angriff oder die Verteidigung verstärken, Panzer reparieren, einen neuen Charakter innerhalb der selben Runde herbeibeordern, oder Charaktere dazu auffordern automatisch den Schwachpunkt des Gegners anzuvisieren. Das kostet aber alles ebenfalls CP, weswegen man sich gut überlegen muss wann diese Befehle wirklich von Nutzen wären und wann man lieber mehrere Charaktere hintereinander einsetzt.
Später kommen außerdem noch zusätzliche Befehle hinzu deren Ursprung ich hier aber nicht spoilern möchte. Mit diesen kann man aber unter anderem die Gegner bombardieren oder ein zerstörtes Fahrzeug erneut ins Feld schicken. Kann durchaus ganz nützlich sein, habe ich von allen Befehlen aber mit am wenigstens genutzt.
Mit diesen Befehlen kann man unter anderem den Angriff oder die Verteidigung verstärken, Panzer reparieren, einen neuen Charakter innerhalb der selben Runde herbeibeordern, oder Charaktere dazu auffordern automatisch den Schwachpunkt des Gegners anzuvisieren. Das kostet aber alles ebenfalls CP, weswegen man sich gut überlegen muss wann diese Befehle wirklich von Nutzen wären und wann man lieber mehrere Charaktere hintereinander einsetzt.
Später kommen außerdem noch zusätzliche Befehle hinzu deren Ursprung ich hier aber nicht spoilern möchte. Mit diesen kann man aber unter anderem die Gegner bombardieren oder ein zerstörtes Fahrzeug erneut ins Feld schicken. Kann durchaus ganz nützlich sein, habe ich von allen Befehlen aber mit am wenigstens genutzt.
Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit die Ausrüstung der Infanterie oder der Panzer aufzuwerten. Letzteres verbraucht teilweise aber Upgrade-Slots die selbst gegen Ende arg begrenzt sind. Und die optionalen Waffen-Upgrades der Infanterie fand ich persönlich nie so gut, als dass ich sie tatsächlich hätte verwenden wollen. Das selbe trifft auf viele Waffen zu die man entweder von Gegnern stehlen oder als Mission-Belohnung erhalten kann. Manche von denen bringen zwar Spezialeffekte mit sich, wie eine verringerte Verteidigung, aber einen wirklichen Verwendungszweck hatte ich dafür eigentlich nie. Weil wenn ich sowas tatsächlich mal gebraucht hätte, dann hätte ich auch einfach ein paar Befehle geben können
Das letzte neue Feature fand ich da persönlich sehr viel nützlicher, auch wenn ich zwischendurch tatsächlich vergessen hatte, dass es überhaupt existiert. Die Anführer der einzelnen Klassen (sprich alle für die Story relevanten Charaktere, welche dementsprechend vom Permadeath verschont bleiben) können einmal pro Runde das Kommando übernehmen und dadurch bis zu zwei Soldaten als Begleitschutz verpflichten. Die greifen zwar trotzdem erst an wenn der Anführer es tut, aber dafür werden ihre normalen Bewegungslimits ignoriert. Und da sie so gesehen selbst noch nicht am Zug waren, können sie im Anschluss immer noch 100% ihrer AP ausgeben.
Das ist also vor allem dann sehr nützlich wenn man einen Scout als Anführer hat und ein paar Lancer oder Grenadiere an einen weit entfernten Ort transportieren möchte. Und falls zwischendurch die doppelte Bewegungs des Scouts triggern sollte, umso besser. Das ist mir hier allerdings nicht so oft wie passiert wie im ersten Teil. Ich habe allerdings das Postgame auch fast komplett ignoriert weil ich kein Interesse habe die letzten 10 Level für jede Klasse zu grinden (oder überhaupt die Währung zu grinden die für das Freischalten neuer Upgrades benötigt wird) oder die Hard Mode Skirmishes zu spielen.
Das wahre Ende freizuschalten hat mir schon gereicht, auch wenn die Bedingung dafür irgendwie absurd ist (da man eine optionale Fanservice Episode anschauen muss die aber erst nach dem ersten Ende verfügbar wird) und es eigentlich keinen Grund gibt warum das nicht beim ersten Mal schon abgespielt wird. Außer einer etwas längeren Endsequenz hat es nämlich nichts zu bieten, von daher würde ich glatt empfehlen sich das auf Youtube anzuschauen, wenn man denn nicht sowieso vorhat alle Achievements zu sammeln. In dem Fall kann man scheinbar noch so 25 Stunden zur Spielzeit dazu rechnen, aber ohne Story motiviert mich das nicht wirklich.
Für einen Durchgang lohnt sich Valkyria Chronicles 4 aber durchaus. Die Story ist zwar alles andere als bahnbrechend, sie hat mich aufgrund ihrer Inszenierung und der sympathischen Charaktere aber trotzdem von Anfang bis Ende bei der Stange halten können. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass es mehr Zwischensequenzen und weniger Standbilder gibt. Die Präsentation mag zwar zum Tagebuch-Faktor der Erzählung passen, aber dadurch fehlt es der Handlung in actionlastigeren Sequenzen manchmal an Dynamik.
Auf die eine Sache die mich wirklich gestört hat kann ich ohne Spoiler aber nicht genauer eingehen. Sie betrifft nämlich eine Entscheidung im 16.Kapitel die ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Die mag auf den ersten Blick zwar Sinn ergeben, aber meiner Meinung nach hätte es eine wesentlich logischere und einfachere Lösung gegeben. Jemanden zu opfern damit diese elektrifizierte Netz außer Gefecht gesetzt wird mag thematisch zwar gut zur Story passen, aber wäre es nicht irgendwie logischer gewesen einfach die Ballons die das Netz aufrecht halten vom Himmel zu schießen? Es könnte zwar sein, dass die schlichtweg viel zu hoch schwebten, aber mit den gewaltigen Geschützen an Bord der Centurion hätten sie es doch zumindest versuchen können.
Ich sollte außerdem erwähnen, dass die Antagonisten allesamt ein bisschen an Tiefgang vermissen lassen. Sie haben zwar durchaus einen bleibenden Eindruck hinterlassen, das aber mehr aufgrund ihres übertriebenen Verhaltens oder ihrer nervigen Angriffsmuster als durch irgendwas anderes. Nur einer von denen ist ein bisschen besser entwickelt, aber diesen mochte ich aus storytechnischen Gründen trotzdem nicht.
Und obwohl man diesmal Tief ins Herzen des Imperiums eindringt, spielt die imperiale Familie bizarrerweise keine Rolle. Zumindest nicht auf eine Art und Weise die man irgendwie mitbekommen würde. Aber wenn man schon im fernen Gallia gegen einen imperialen Prinzen antreten musste, dann hätte es doch irgendwie Sinn gemacht auch diesmal mit irgendwem aus dieser Familie aneinander zu geraten. Da dem nicht der Fall ist, wirkt es nämlich so, als ob ihnen das Schicksal ihrer Hauptstadt entweder egal ist, oder als ob sie allesamt Feiglinge wären die sich nicht an die Frontlinien trauen.
Valkyra Chronicles 4 hätte also in jeglicher Hinsicht noch viel besser sein können, aber das selbe trifft meiner Meinung nach auf all die Vorgänger zu. Und diese habe mir insgesamt nicht ganz so gut gefallen. Wer die Reihe mag, der kann also auf jeden Fall zugreifen.
Auf die eine Sache die mich wirklich gestört hat kann ich ohne Spoiler aber nicht genauer eingehen. Sie betrifft nämlich eine Entscheidung im 16.Kapitel die ich persönlich nicht nachvollziehen kann. Die mag auf den ersten Blick zwar Sinn ergeben, aber meiner Meinung nach hätte es eine wesentlich logischere und einfachere Lösung gegeben. Jemanden zu opfern damit diese elektrifizierte Netz außer Gefecht gesetzt wird mag thematisch zwar gut zur Story passen, aber wäre es nicht irgendwie logischer gewesen einfach die Ballons die das Netz aufrecht halten vom Himmel zu schießen? Es könnte zwar sein, dass die schlichtweg viel zu hoch schwebten, aber mit den gewaltigen Geschützen an Bord der Centurion hätten sie es doch zumindest versuchen können.
Ich sollte außerdem erwähnen, dass die Antagonisten allesamt ein bisschen an Tiefgang vermissen lassen. Sie haben zwar durchaus einen bleibenden Eindruck hinterlassen, das aber mehr aufgrund ihres übertriebenen Verhaltens oder ihrer nervigen Angriffsmuster als durch irgendwas anderes. Nur einer von denen ist ein bisschen besser entwickelt, aber diesen mochte ich aus storytechnischen Gründen trotzdem nicht.
Und obwohl man diesmal Tief ins Herzen des Imperiums eindringt, spielt die imperiale Familie bizarrerweise keine Rolle. Zumindest nicht auf eine Art und Weise die man irgendwie mitbekommen würde. Aber wenn man schon im fernen Gallia gegen einen imperialen Prinzen antreten musste, dann hätte es doch irgendwie Sinn gemacht auch diesmal mit irgendwem aus dieser Familie aneinander zu geraten. Da dem nicht der Fall ist, wirkt es nämlich so, als ob ihnen das Schicksal ihrer Hauptstadt entweder egal ist, oder als ob sie allesamt Feiglinge wären die sich nicht an die Frontlinien trauen.
Valkyra Chronicles 4 hätte also in jeglicher Hinsicht noch viel besser sein können, aber das selbe trifft meiner Meinung nach auf all die Vorgänger zu. Und diese habe mir insgesamt nicht ganz so gut gefallen. Wer die Reihe mag, der kann also auf jeden Fall zugreifen.
Valkyria Chronicles 4 ist in Sachen Gameplay zwar nichts weiter als eine verbesserte Fassung des ersten Teils, aber die wenigen Änderungen verhelfen trotzdem zu einem etwas runderen Gesamterlebnis. Zum dritten Mal den selben Krieg zu behandeln, wenngleich diesmal an einer anderen Front, hätte aber echt nicht sein müssen.
Positive Aspekte von Valkyria Chronicles 4
- Die Hauptstory ist zwar alles andere als bahnbrechend, ich fand sie aber durchgehend gut inszeniert.
- Das Gameplay geht gut von der Hand und hat gegenüber dem ersten Teil auch einige sinnvolle Änderungen zu bieten.
- Die Story mag sich zwar nur auf eine sehr kleine Gruppe fokussieren, die restlichen Mitglieder von Squad E kann man mithilfe unterhaltsamer Squad Stories aber trotzdem noch ein bisschen kennenlernen.
- Man kann innerhalb einer Mission jederzeit speichern und somit verschiedene Taktiken ausprobieren. Dank des relativ angenehmen Schwierigkeitsgrads ist das aber nur in wenigen Missionen wirklich vonnöten.
- Wer nach dem Ende des Spiels noch nicht genug hat, der kann sich noch an einigen Hard Mode Skirmishes versuchen und dabei sogar zusätzliche Upgrades freischalten die erst nach dem Abschluss der Story verfügbar werden.
Negative Aspekte von Valkyria Chronicles 4
- Es gibt leider viel zu viele statische Gespräche anstatt richtiger Zwischensequenzen.
- Der beste Rang einer jeden Mission hängt erneut davon ab wie schnell man sie beenden kann, was sich mit taktischem Vorgehen nur selten verträgt.
- Die Story dreht sich erneut um den selben Krieg der schon im ersten und dritten Teil behandelt wurde, wenngleich an einer anderen Front.
- Die Antagonisten mögen aufgrund ihres Verhaltens zwar einen bleibenden Eindruck hinterlassen, aber als vielschichtig oder tiefgründig kann ich sie beim besten Willen nicht bezeichnen.
- Die Entscheidungen die im 16.Kapitel getroffen wurden fand ich persönlich extrem unlogisch, wodurch dieser Teil der Handlung ein bisschen erzwungen wirkt.